Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
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j Schätze heben<br />
Ergebnisse<br />
i Gesellschaftliche Leitbil<strong>der</strong> – Patchwork-<br />
Identität: Individuen haben Anteil an unterschiedlichen<br />
gesellschaftlichen Subsystemen<br />
und stellen ihre sozialen Netzwerke selbst her.<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche entstehen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Subsysteme (z.B. Wirtschafts- und<br />
Familienwelt)<br />
i Konsumgesellschaft: Lustpr<strong>in</strong>zip ersetzt<br />
Realitätspr<strong>in</strong>zip – Verführung ersetzt<br />
Kontrolle<br />
i Individualisierung als mo<strong>der</strong>ne Bed<strong>in</strong>gung<br />
von Geme<strong>in</strong>samkeit: schw<strong>in</strong>dende<br />
B<strong>in</strong>dungswirksamkeit traditioneller<br />
Sozialzusammenhänge, Zunahme an (Lebens-<br />
)Optionen, gelebte Pluralisierung <strong>der</strong><br />
Existenzformen als Massenphänomen, Krise<br />
<strong>der</strong> Lebensfreude - Orientierungslosigkeit<br />
i Wandlung des traditionellen<br />
Familienleitbildes aufgrund <strong>der</strong> abnehmenden<br />
Attraktivität <strong>der</strong> Ehe, dem steigenden<br />
Druck <strong>der</strong> Erwerbsarbeitswelt und <strong>der</strong> ökonomischen<br />
Benachteiligung von Familien mit<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dem verän<strong>der</strong>ten Selbstverständnis<br />
von Frauen, <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Scheidungshäufigkeit und dem<br />
Geburtenrückgang<br />
i Partner- und Familienkrisen aufgrund <strong>der</strong><br />
Geschlechterrollenverän<strong>der</strong>ungen - ‚gefangen‘<br />
zwischen Leitbild und Leidbild<br />
Struktur und Organisation<br />
Projekt des ÖIF, geför<strong>der</strong>t vom<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Umwelt, Jugend und<br />
Familie<br />
Projektteam: Mag. Veronika Gösswe<strong>in</strong>er, Mag.<br />
Ines Krencioch, Univ.-Ass. Mag. Dr. Thomas<br />
Slunecko (Projektleitung)<br />
Methodik: Nach e<strong>in</strong>er Voruntersuchung werden <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em qualitativem Forschungsdesign m<strong>in</strong>destens<br />
12 leitfadengestützte Tiefen<strong>in</strong>terviews mit<br />
BeraterInnen bzw. PsychotherapeutInnen durchgeführt,<br />
die seit m<strong>in</strong>destens 15 Jahren <strong>in</strong> freier<br />
Praxis o<strong>der</strong> an Familienberatungsstellen tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Die Stichprobenauswahl erfolgt nach dem „theoretical<br />
sampl<strong>in</strong>g“, d. h. nicht nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip,<br />
son<strong>der</strong>n prozeßorientiert anhand <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
den Interviews neu auftauchenden Themen und<br />
Fragestellungen.<br />
Das Material aus diesen Interviews wird den<br />
BeraterInnen bzw. TherapeutInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
zweiten Schritt zur dialogischen Validierung<br />
nochmals vorgelegt, um den großen <strong>in</strong>terpretativen<br />
Spielraum e<strong>in</strong>zugrenzen.<br />
Projektdauer: 1. Jänner 1997 bis 15. Dezember<br />
1997<br />
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148<br />
ÖIF SCHRIFTENREIHE