Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
Kompendium der Familienforschung in Ãsterreich, Schriftenreihe Nr. 7
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
j Bedeutung sozialer<br />
Netzwerke und sozialer<br />
Unterstützung für die<br />
Gesundheit<br />
Ausgangssituation<br />
Sozial gut e<strong>in</strong>gebettet zu se<strong>in</strong> und mit <strong>der</strong> Hilfe<br />
an<strong>der</strong>er rechnen zu können, ist für das Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
und den Gesundheitszustand des<br />
E<strong>in</strong>zelnen von zentraler Bedeutung. Soziale<br />
Netzwerke und soziale Unterstützung haben<br />
bef<strong>in</strong>dens- und gesundheitsregulierende Funktionen.<br />
Die für Wien repräsentativen Daten <strong>der</strong><br />
Untersuchung ‚Leben <strong>in</strong> Wien‘ lassen diesbezüglich<br />
<strong>in</strong>teressante Aussagen zu.<br />
Zeitraum: 10.6.1998 – 11.8.1998<br />
Publikation: Die Publikation durch den<br />
Auftraggeber erfolgte im Dezember 1998.<br />
j<br />
Ergebnisse<br />
Das soziale Netzwerk <strong>der</strong> WienerInnen:<br />
i Im Durchschnitt zählen die WienerInnen 4<br />
FreundInnen und gute Bekannte zu ihrem<br />
Kontaktkreis, mit denen sie sich zu 36% e<strong>in</strong><br />
paarmal pro Woche treffen. 58% s<strong>in</strong>d mit<br />
dieser Situation zufrieden.<br />
i Frauen s<strong>in</strong>d eher für die Aufrechterhaltung<br />
verwandtschaftlicher Kontakte zuständig.<br />
i Bei den Verwandten stellt neben dem Verwandtschaftsgrad<br />
die Wohnentfernung e<strong>in</strong>en<br />
entscheidenden Bee<strong>in</strong>flussungsfaktor dar.<br />
Gesundheitszustand <strong>der</strong> befragten WienerInnen:<br />
26% bezeichnen sich als völlig gesund, 36% als<br />
gesund, 26% geben ger<strong>in</strong>ge Dauerbee<strong>in</strong>trächtigungen,<br />
10% chronische Krankheiten und<br />
1% akute Erkrankungen an.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden Studie deuten <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung mit an<strong>der</strong>en Studien darauf<br />
h<strong>in</strong>, daß soziale Kontakte e<strong>in</strong>en signifikant positiven<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> subjektiven<br />
E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Gesundheit aufweisen.<br />
Struktur und Organisation<br />
Projekt im Auftrag <strong>der</strong> Magistratsabteilung 15 <strong>der</strong><br />
Stadt Wien – Gesundheitswesen<br />
Projektteam: Mag. Veronika Gösswe<strong>in</strong>er &<br />
Mag.Dr. Mart<strong>in</strong>a Beham<br />
Methode: Literaturauswertung, Auswertungen <strong>der</strong><br />
Daten ‚Leben <strong>in</strong> Wien‘<br />
152<br />
ÖIF SCHRIFTENREIHE