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(1935), S. 4.

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es sehr gut auf. Wir wurden aber mit den Deliberationen nicht ganz fertig in dieser<br />

Stunde. Ich war ganz erstaunt über die Schönheit des heutigen Tages, denn in der<br />

Stadt macht ein heiterer Himmel wenig Eindruck. Hier hingegen dünkte es mich,<br />

der helle Himmel verbreite einen außerordentlich angenehmen Reiz auf die ganze<br />

Gegend. Mir war es desto auffallender, weil der vorige Tag sehr rauh, trübe und<br />

regnerisch gewesen war, sodaß mir die ganze Gegend recht rauh vorgekommen war.<br />

Nach 11 Uhr begleitete Philipp Salzmann und ich den Herrn Laserre nach Waltershausen,<br />

und wir beiden gingen dann noch auf den Jahrmarkt, wo sichHerr Philipp<br />

eine Uhrkette kaufte. Wir trafen da auch den Herrn Bereiter und einige Zöglinge<br />

an. Er verließ uns aber wieder, und wir beiden besuchtendann ein bischen den Herrn<br />

Ziegler, sprachen auch ein wenig mit dem Schreiner Winkler und waren nach '12'12<br />

wieder in Schnepfenthal. Herr Buddeus hatte einen Zwetschgenkuchenvon Waltershausen<br />

mitbringen lasen, womit er mich am Nachmittage traktierte.<br />

mir Herr Gevatter zwei Schnepfen hin und sagte: ich solle sie verzehren,<br />

doch wüßte, daß ich in Schnepfenthal sei. Mein langes Haar und der Bart<br />

dem Vater, daher ich bald den letzteren mit dem Instrument des Herrn<br />

wegzubringen suchte, es ging aber nicht gut, weil ich darin wenig Geschicklichkeit<br />

besitze. Ich besuchte nun abwechselnd den Herrn Bereiter, den Herrn Ausfeld und<br />

Herrn Melsheimer und Herrn Philipp Salzmann und brachte die Zeit sehr angenehm<br />

zu. Der Vater nahm mich einmal mit nach Waltershausen nebst den drei kleinen<br />

Zöglingen Ernst, Wilhelm und Franz, und wir kehrten bei Herrn<br />

aberdieFrauZieglerinkrankundzogendaherbaldwiederab Auf demWege<br />

gaben die kleinen Zöglinge Proben von ihren botanischen Kenntnissen, worüber<br />

ich<br />

sehr erstaunte, auch rechneten sie sehr gut im Kopfe und erzählten dann von der der<br />

kürzlich gemachten Reise nach Arnstadt. Die Ortschaften, die sichüber dem Horizont<br />

befanden, wußten sie perfekt zu benennen. Bei Tische saß meist Carl Salzmann<br />

neben<br />

mir, und der lehrte mich dann die Zöglinge nach und nach kennen. An unserem<br />

'erem<br />

Tische saßen außer Herrn Professor, Herr Weißenborn, Carl und ich,noch von ven Spiegel,<br />

Wildtfank, Nottebohm, zwei Burmester, von Luce, Fried Reisden, Schmaelke.<br />

Sonst<br />

habe ich noch folgende Zöglinge gemerkt: Kratzenstein, drei Knypphausen,<br />

Carl<br />

Reisden, von Roß, zwei Malapert, Koppe, Tutein, Schmidt, Fischer,Globig Globig,<br />

Gandil,<br />

Rodde, von Sekendorf, Carl und Ernst Ausfeld, Ernst Salzmann, Wilhelm<br />

Starke,<br />

Wilhelm Beaulieu, von Racknitz, Nelthrop, Romann, Ardesch. An Lehrern traf ich Id)<br />

an : Herrn Guts Muths Buddeus, Ausfeld, Bereiter, Föst, Triebel, Laserre, Weißenborn,<br />

Sgolka, Blasche, Alberti, Frank, Philipp Salzmann. Herr Lenz war jetzt sest in<br />

Paris. Herr Alberti speistebei Frau Professor, Herr GutsMuths im Gutshause und<br />

Herr Laserre in Waltershausen. Die kleinen Kinder des Herrn Lenz, den kleinen<br />

Gottlob des Herrn Professor und den Christian des Herrn Weißenborn<br />

erwähne<br />

ich gar nicht. Herr Guts Muths hatte ein Mädchen Franziska.<br />

Was mir in Schnepfenthal besonders auffiel, war der hohe Wuchs der Pappeln,<br />

der schöneTeich mit dem Geländer und das neue Haus des Herrn Müller,<br />

sowie das<br />

schönemit Sand beschüttete Pflaster längs den beiden großen Gebäuden,<br />

sodaß jetzt<br />

* Gemeintist Gotthilf Salzmann.<br />

Zu Mittag<br />

Ziegler<br />

stellte<br />

damit ich<br />

mißfielen<br />

Buddeus<br />

ein, fanden

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