(1935), S. 4.
(1935), S. 4.
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Den Himmelfahrtstag (30. Mai) feierten wir, wie üblich, durch einen Tagesausflug.<br />
Nach langen Wochen kühlen und regnerischen Wetters waren endlich<br />
warme und schöneTage angebrochen, so daß die verschiedenen Gruppen am Abend<br />
sehr befriedigt heimkehrten. Den weitesten Marsch hatte Herr Dr. Thiemer mit<br />
Sekundanern unternommen (Finstere Tanne, Tabarz, Kleiner Inselberg, Brotterode,<br />
Mommelstein, Kleinschmalkalden, Splitterfall, Tambach). Herr Hermann hatte mit<br />
seiner Gruppe von Wandersleben aug die Wachsenburg besucht und war zurück nach<br />
Ohrdruf gelaufen. Die Kleinen hatten unter Führung von Herrn Huschenbett und<br />
mir von verschiedenen Seiten den Inselberg erklommen und sich dort zu gemeinsamer<br />
Mittagsmahlzeit getroffen. In Vertretung für den plötzlich erkrankten Herrn<br />
Zapf mußte auch unser HJ-Scharführer H. v. Hüttner eine Gruppe übernehmen.<br />
Er hat seine Leute in die Gegend von Georgenthal geführt.<br />
Zur Teilnahme am Gauparteitag fuhr unsere HJ. am Sonnabend, den 1. Juni,<br />
nachmittags nach Erfurt und kam am 2. etwa um dieselbeZeit zurück.<br />
Lebhaft bewegt wurden die Gemüter auch durch die Drei-Tage-Mittelgebirgsfahrt<br />
(Geländezuverlässigkeitsprüfung für Krafträder, Personen- und Lastkraftwagen)<br />
vom <strong>4.</strong> bis 6. Juni, bei der Start und Ziel in Friedrichroda lagen. Am <strong>4.</strong> nachmittags<br />
besichtigte Herr Fuhrmann mit den Jungen die Wagen in Friedrichroda, am 5. gegen<br />
Mittag umfuhren die Motorräder in scharfer Wendung den Anstaltsberg- wer war<br />
da im Hause zu halten! -und am 6. vormittags war die Bergprüfung am steilen<br />
Eselsweg bei Friedrichroda. Trotz strömenden Regens waren wir alle dort, und<br />
vielleicht war gerade wegen der außerordentlich ungünstigen Bodenverhältnisse<br />
das Rennen besonders sehenswert: mit spielender Leichtigkeit überwanden die<br />
Wagen auch stärkste Steigungen in dem Morast.<br />
Die Pfingsttage verlebten nur wenige Zöglinge bei ihren Eltern. Die HJ. machte<br />
vom 8.—10. Juni eine Fahrt nach Eschwege.Von herrlichem Wetter begünstigt, kehrten<br />
alle braun gebrannt, gesund und frisch, und von ihren Erlebnissen beglückt und erfüllt<br />
heim. Das Jungvolk verbrachte die gleiche Zeit in einem Gemeinschaftslager auf der<br />
Kräuterwiese bei Waltershausen.<br />
Am 13. Juni wurden bei Ausbesserungsarbeiten am Turm Wetterfahne und<br />
Kugel abgenommen, worüber an anderer Stelle ausführlich berichtet ist.<br />
Abwechslung brachte auch ein Vortrag mit Lichtbildern über thüringische<br />
Burgen, den Burgwart Nebe von der Wartburg am 15. Juni abends im Kurhaus<br />
hielt und der von den Sekundanern besucht wurde.<br />
Das Fest der Jugend, das am Sonnabend, dem 22. Juni für das Jungvolk, am<br />
Sonntag, dem 23. Juni für die HJ. mit sportlichen Wettkämpfen gefeiert wurde,<br />
gewann für ung noch eine besondere Bedeutung durch die Einweihungsfeier des am<br />
Gleisdreieck neuerbauten Schwimmbades. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung<br />
der Umgegend und in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste übergab Bürgermeister<br />
Dr. Nederkorn, Waltershausen, das Bad seiner Bestimmung, nachdem er in<br />
einer Ansprache auf die soziale Bedeutung dieses vom Arbeitsdienst Waltershausen<br />
geschaffenen Werkes hingewiesen hatte. Im Namen Schnepfenthals gab ich der<br />
besonderenFreude der Erziehungsanstalt<br />
Ausdruck, daß der seit langem mit Spannung<br />
verfolgte Bau nunmehr vollendet sei. Denn für uns Schnepfenthäler ist es ja von