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(1935), S. 4.

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ist noch in einem Exemplar in der Bibliothek vorhanden. Auf der letzten<br />

Seite war, von Carl Salzmann selbstgeschrieben, ein Verzeichnis der 36 gegenwärtigen<br />

Zöglinge.<br />

3. Das Wichtigste, die Urkunde selbst. Sie ist von Carl Salzmann August Ausfeld<br />

diktiert worden, der es in feiner und sauberer Schrift aufgeschrieben hat. Darin<br />

steht soviel Interessantes, daß es sich lohnt, sie hier abzudrucken:<br />

"Die im Sommer des Jahres 1842 unternommene Vereinigung reg ersten<br />

und zweiten Institutsgebäudes betreffende Bemerkungen:<br />

1. die Störungen, welche daraus hervorgingen, daß sich Zöglinge bei Übelbefinden<br />

nicht ohne Gefahr von einem Hause zum andern begeben konnten,<br />

2. die Nachteile davon, daß die Zöglinge, welche im zweiten Hause schliefen,<br />

bei nasser und kalter Witterung abends über die Straße gehen und sich<br />

morgens unmittelbar nach dem Ausstehen ins Freie begeben mußten,<br />

3. der heftige Zug, der durch die eisernen Tore zwischen dem ersten und<br />

zweiten Hause hindurch strich,<br />

<strong>4.</strong> der Übelgeruch, den die Abtritte in den beiden Wohngebäuden verursachten,<br />

5. der Mangel eines Bodens zum Wäsche trocknen für meine Frau, sowie<br />

eines Raumes, um viele, den Platz versperrende Sachen unterzubringen,<br />

machten es schonlängst wünschenswert, daß die beiden ersten Wohngebäude durch<br />

einen Zwischenbau vereinigt und dadurch die gedachten Mängel beseitigt werden<br />

möchten. Und da die Hausuhr, welche am mittleren Mansardenfenster des<br />

ersten Hauses (westlich) stand, nun<br />

weggebracht werden mußte, so machte es sich<br />

notwendig, daß ein Turm auf diesem Zwischenbau errichtet werde, um dieselbe<br />

aufzunehmen.<br />

Herr Baumeister J. V. Kirschner in Friedrichroda machte den Riß zum Neubau,<br />

welcher vom Durchl. Herzog Ernst III. und vom herzogl. Bauamt gebilligt<br />

wurde. Am3. Mai 1842 teilte ich den hier lebenden Mitgliedern meiner Familie<br />

mein Vorhaben mit, welche nichts erhebliches dagegen zu bemerken fanden.<br />

Herr Baumeister Kirschner machte demnach den Bauanschlag, schloßdie Anrede<br />

mit den verschiedenen Professionisten ab, und leistete mit Hilfe<br />

Eduard Haun den Bau. '<br />

meines Verwalters<br />

Nun folgen die Namen der Handwerker aus Friedrichroda und Waltershausen,<br />

die die Arbeiten<br />

übernahmen.<br />

"Am Montag, den 30. Mai 1842 fingen die Maurer ihre Arbeit an, wobei<br />

dem Meister am ersten Tage der Goldfinger der linken Hand zerschlagen<br />

wurde. Folgende Nachbarn aus den Dörfern Schnepfenthal und Rödichen<br />

leisteten freiwillig und unentgeltlich Fuhren von Zimmerholz und Steinen:.. ,<br />

bei welcher Gelegenheit der Metzgermeister Balthasar Bause am 18. Juni leider<br />

vom Wagen fiel, überfahren wurde und starb.<br />

Am 23. Juni 1842 wurden Knopf und Wetterfahne, welche die oben genannten<br />

Tünchermeister vergoldet hatten, vom<br />

auf den Turm gesetzt.'<br />

<strong>4.</strong> Ein Verzeichnis der Kinder Carl Salzmanns und<br />

Schieferdeckermeister Friedrich Fick

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