Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 Vereine und Verbände<br />
November/Dezember 2010<br />
ALTENHEIM LISL-PETER<br />
HERBSTGEDANKEN<br />
Grüße aus dem Lisl-Peter<br />
Für einen Augenblick<br />
alles Laute hinten lassen<br />
und auf die leisen Stimmen hören,<br />
auf das Lied im Wind<br />
das Rascheln der Blätter<br />
das Gespräch des Regens<br />
mit den Steinen.<br />
Für einen Augenblick<br />
alles Laute hinten lassen<br />
und mit dem Herzen lauschen.<br />
Nur flüsternd verrät<br />
die Liebe ihr Geheimnis.<br />
(Peter Rosegger)<br />
TAG DER BEGEGNUNG<br />
Am 01.10.2010, dem internationalen Tag der älteren<br />
Menschen wurde seitens des Verbandes der Seniorenwohnheime<br />
der „Tag der Begegnung“ in allen Seniorenwohnheimen<br />
in Südtirol ausgerufen.<br />
Seit 1990 wird der internationale Tag der älteren<br />
Menschen gefeiert. Mit diesem Tag würdigt die UNO<br />
die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den sie<br />
für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen.<br />
„Die ganze Welt kann von der älteren Generation<br />
profitieren“, so der damalige UN-Generalsekretär<br />
Kofi Annan in seiner Erklärung zum internationalen<br />
Tag der älteren Menschen im letzten Jahr.<br />
Für die Heime war es eine Gelegenheit, die Bevölkerung<br />
einzuladen und jeder Besucher konnte zusammen<br />
mit den Heimbewohnern Kaffee und Kuchen<br />
genießen.<br />
Griesfeld hatte in seine drei Strukturen eingeladen:<br />
im Haus der Senioren hatte der Seniorenclub die<br />
Organisation übernommen, in Griesfeld wurde mit<br />
Hochw. Gottfried Ugolini ein Gottesdienst gefeiert.<br />
In Montan wurde das neue Lisl-Peter Haus eröffnet<br />
und Hochw. Guadagnini segnete das Haus.<br />
Wir hatten in allen drei Strukturen viele Besucher.<br />
Unsere Heimbewohner freuen sich über jeden, der ihnen<br />
etwas Zeit widmet und ihnen zuhört.<br />
GEDANKEN ÜBER DAS DANKEN<br />
Überall im Land wird im Herbst Erntedank gefeiert.<br />
Wir schmücken Portale und Altäre, kleiden uns<br />
festlich und feiern Dankgottesdienst. Alles gut und<br />
recht, aber wir danken zu wenig, schreibt J. Hohenegger<br />
in seinem Buch. Danken ist unmodern, dabei<br />
sagen wir häufig „Gott sei Dank“, wenn etwas gut<br />
ausgegangen oder eine Gefahr vorbei ist. Denken<br />
und danken, geben und nehmen bedingen einander.<br />
Der große gefeierte Dank ist zwar schön, danken<br />
sollen wir aber im gewöhnlichen Alltag, der unser<br />
Leben ausmacht. Es gibt tausend kleine Dinge, die<br />
uns zu Dank verpflichten. Dank als Pflicht? Dank aus<br />
dem Herzen ist allemal besser. Oft aber benehmen<br />
wir uns so, wie La Fontaine beschreibt in der Fabel<br />
vom undankbaren Wolf:<br />
Die Tiere hatten ein großes Gastmahl gehalten. Als<br />
sie satt waren, ging eines nach dem andern zufrieden<br />
heim. Nur der Wolf konnte nicht genug bekommen<br />
und fraß und fraß weiter. Und weil er gar so<br />
gierig alles hinunterschlang, was er fand, blieb ihm<br />
plötzlich ein Knochen im Hals stecken. Er versuchte<br />
verzweifelt, ihn zu schlucken oder auszuspeien. Doch<br />
es gelang ihm nicht. Er begann zu keuchen und zu<br />
stöhnen, weil er augenblicklich Hilfe brauchte; sonst<br />
müsste er ersticken. Zum Glück kam noch ein verspäteter<br />
Gast, ein Storch vorüber. Gutmütig ließ er<br />
sich herbeirufen, um schnell zu helfen. Der Wolf lag<br />
auf dem Rücken und riss das Maul auf, während der<br />
Storch, geschickt wie ein Arzt, dem Wolf mit seinem<br />
langen Schnabel in den Hals hinabfuhr und ohne viel<br />
Mühe den Knochen herausholte. Der Wolf sprang auf<br />
die Beine und schüttelte sich, weil ihm die Todesangst<br />
vergangen war und macht sich auf den Heimweg. An<br />
Dank dachte er nicht. Aber der enttäuschte Storch<br />
rief ihm nach: „He, Bruder mich dünkt, ich hätte eine<br />
Belohnung verdient.“ „Was? Eine Belohnung?“ rief<br />
der Isegrim zurück. „Dass ich nicht lache! Sei froh,<br />
dass du deinen Kopf wieder heil aus meinem Schlund