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6 Individualtaktik - Volleyball-Training.de

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Katrin Meiershofer: Anfor<strong>de</strong>rungsprofil einer Zuspielerin<br />

Seite 96<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Wahrnehmungsfähigkeit sind hoch, da die Informationen bewertet<br />

und sortiert wer<strong>de</strong>n müssen. Informationsaufnahme und -verarbeitung erfolgen<br />

dabei in kürzester Zeit. „Das Auge muss in <strong>de</strong>r Lage sein, aus <strong>de</strong>m Informationsüberangebot<br />

<strong>de</strong>s Spiels die wichtigen Informationen aufzusuchen. Schnell ablaufen<strong>de</strong> Spielhandlungen<br />

verlangen darüber hinaus ein schnelles und auch antizipatives Han<strong>de</strong>ln auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

gut ausgebil<strong>de</strong>ter Sehtechniken und Blickstrategien.“ (Voigt/Westphal in: <strong>Volleyball</strong>training<br />

4/1995, 58).<br />

6.2.2.4 Sehtechniken<br />

Wesentliche Sehtechniken <strong>de</strong>r <strong>Volleyball</strong>spielerin sind antizipative Augenfolgebewegungen<br />

(<strong>de</strong>m Ball vorauseilen), Blicksprünge, das Tiefensehen und das ganzheitliche o<strong>de</strong>r periphere<br />

Sehen (vgl. Gasse/Westphal in: Dannenmann 1997, 177).<br />

Antizipative Augenfolgebewegungen treten auf, wenn die Geschwindigkeiten <strong>de</strong>s Balles<br />

und die Spielerin zu schnell sind und die Beobachtungsentfernung zu gering ist, um die<br />

Bewegung mit <strong>de</strong>n Augen stetig verfolgen zu können, das heißt, dass die Spielerin <strong>de</strong>n<br />

Endpunkt <strong>de</strong>s Ballfluges o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spielerbewegung aufgrund ihrer Erfahrung antizipiert.<br />

Ist die Objektgeschwindigkeit zu hoch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Betrachter zu dicht am Objekt, um es mit<br />

Blicknachfolgebewegungen zu verfolgen, treten sogenannte Sakka<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Blicksprünge<br />

auf. Die Informationsaufnahme fin<strong>de</strong>t dabei in <strong>de</strong>n kurzen Fixationen zwischen <strong>de</strong>n<br />

Sprüngen statt, das heißt es ist kein kontinuierlicher Vorgang wie bei <strong>de</strong>n Augenfolgebewegungen.<br />

Im <strong>Volleyball</strong> sind die Sakka<strong>de</strong>n die häufigsten anzutreffen<strong>de</strong>n Augenbewegungen<br />

(vgl. Ritzdorf 1982, 28).<br />

Für die Aufgabe <strong>de</strong>r Zuspielerin sind vor allem das Tiefensehen und das periphere Sehen<br />

von größerer Be<strong>de</strong>utung. Diese Sehtechniken sollen <strong>de</strong>shalb noch genauer erläutert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Tiefensehen, o<strong>de</strong>r räumliche Sehen, bezeichnet die Fähigkeit <strong>de</strong>r räumlichen Wahrnehmung<br />

und <strong>de</strong>s dreidimensionalen Sehens. Es ermöglicht, Entfernungen einzuschätzen<br />

und die Richtung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Tiefe <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s ankommen<strong>de</strong>n Bälle zu erkennen. Da im<br />

www.volleyball-training.<strong>de</strong>

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