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6 Individualtaktik - Volleyball-Training.de

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Katrin Meiershofer: Anfor<strong>de</strong>rungsprofil einer Zuspielerin<br />

Seite 100<br />

Brennpunkt 37 gerichtet und während dieser Konzentration auf eine Tätigkeit wird das übrige<br />

Geschehen im Wahrnehmungsfeld kaum wahrgenommen. Zu beachten ist aber, dass<br />

<strong>de</strong>r visuelle Fixationspunkt nicht unbedingt <strong>de</strong>r Aufmerksamkeitsrichtung bzw. ihrem<br />

Brennpunkt entsprechen muss. Die konzentrative Aufmerksamkeit kann ebenso <strong>de</strong>m peripheren<br />

Bereich zugewandt sein.<br />

Die distributive Aufmerksamkeit dagegen „bezieht sich [...] auf das Problem von Mehrfachleistungen<br />

bzw. simultanen Aufmerksamkeitsleistungen“ (Neumaier in: Christmann<br />

1984, 177). Dies gelingt am besten, wenn Handlungen – beson<strong>de</strong>rs die Grundtechniken –<br />

automatisiert sind, <strong>de</strong>nn „automatisierte Tätigkeiten bedürfen nicht mehr <strong>de</strong>r ständigen<br />

Kontrolle“ (Neumaier in: Christmann 1984, 178) und die Aufmerksamkeit kann somit auf<br />

an<strong>de</strong>re Punkte gerichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

(Persönliche Anmerkung: Diese Aussage wird von erfahrenen Experten in Frage gestellt.<br />

Auch automatisierte Techniken bedürfen einer ständigen Überprüfung – beson<strong>de</strong>rs im<br />

Wettkampf – und müssen mit Korrekturmaßnahmen in <strong>Training</strong> und Wettkampf kontrolliert<br />

wer<strong>de</strong>n.)<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Aufmerksamkeitsfähigkeit lassen sich für die Zuspielerin wie<br />

folgt charakterisieren (vgl. Christmann/Fago/DVV 1989, 76):<br />

• Die Spielerin muss zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterschei<strong>de</strong>n<br />

(selektive Aufmerksamkeit).<br />

• Sie muss ein weites Feld beachten, da in kürzester Zeit vorher irrelevante Teile zu<br />

wichtigen Informationsquellen wer<strong>de</strong>n (distributive Aufmerksamkeit).<br />

• Die Informationsaufnahme muss in kürzester Zeit erfolgen und die Aufmerksamkeit<br />

über einen langen Zeitraum aufrechterhalten wer<strong>de</strong>n.<br />

• Die Spielerin muss ihr Wahrnehmungsfeld situationsadäquat einschränken können<br />

(Konzentrative Aufmerksamkeit).<br />

• Sie muss sehr schnell zwischen konzentrativer und distributiver Aufmerksamkeit<br />

umschalten können (Umschaltfähigkeit).<br />

37 Als Brennpunkt wird das Zentrum <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit bezeichnet. Das Zentrum ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlichste und<br />

differenzierteste Wahrnehmungsbereich im gesamten Aufmerksamkeitsfeld. Der periphere Bereich <strong>de</strong>r<br />

Wahrnehmung wird als „Grund“ bezeichnet (vgl. Krech/Crutchfield 1992)<br />

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