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6 Individualtaktik - Volleyball-Training.de

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Katrin Meiershofer: Anfor<strong>de</strong>rungsprofil einer Zuspielerin<br />

Seite 102<br />

die Zuspielerin und tragen – wie schon die Aufmerksamkeit - zur Reduktion <strong>de</strong>r Alternativen<br />

bei.<br />

Auch das Gedächtnis ist eng mit <strong>de</strong>r Wahrnehmung verbun<strong>de</strong>n. Es wirkt durch die in<br />

früheren Bewegungen gewonnenen, gespeicherten und wie<strong>de</strong>rerkannten Erfahrungen als<br />

Form <strong>de</strong>r Vergangenheit auf die in <strong>de</strong>r Situation vorherrschen<strong>de</strong> Gegenwart ein. Diese<br />

Erfahrungen beziehen sich auf das Wissen um motorische Vollzüge, taktische Situationen<br />

und allgemeine Kenntnisse (vgl. Schulz 1995, 33).<br />

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die kognitiven Prozesse <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit,<br />

<strong>de</strong>s Gedächtnisses und <strong>de</strong>s Wissens mit <strong>de</strong>r Wahrnehmung eng verbun<strong>de</strong>n sind. Die<br />

Wahrnehmungsleistung ist in starkem Maße abhängig von diesen Prozessen und zum Treffen<br />

<strong>de</strong>r optimalen Entscheidung von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung.<br />

6.2.3 Gedankliche Lösung <strong>de</strong>r taktischen Aufgabe<br />

6.2.3.1 Ziel und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r Situationswahrnehmung muss die Zuspielerin aus <strong>de</strong>n zahlreichen Alternativen<br />

eine Entscheidung für eine bestimmte Handlung fällen. „Entscheidung meint hier<br />

die Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Handlungsalternativen bis auf eine“<br />

(Schulz/Henninger 1993, 9). Diese Entscheidung wird <strong>de</strong>n Situationsbedingungen und<br />

<strong>de</strong>n übergeordneten Zielen (Mannschaftsstrategie) angepasst. Die Entscheidungsfindung ist<br />

ein Prozess, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Start <strong>de</strong>r Zuspielhandlung 38 beginnt und mit <strong>de</strong>r Realisierung <strong>de</strong>r<br />

getroffenen Entscheidung en<strong>de</strong>t.<br />

Übergeordnetes Ziel einer je<strong>de</strong>n taktischen Entscheidung ist es, <strong>de</strong>n Angriffsaufbau so zu<br />

organisieren und zu führen, dass die Angreiferin erfolgreich agieren kann, o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs ausgedrückt,<br />

die Chancen auf Erfolg <strong>de</strong>r gegnerischen Netz- und Feldabwehr zu minimieren<br />

38 Die Zuspielhandlung beginnt nicht, wie bei Schulz (1995), mit <strong>de</strong>m Loslaufen <strong>de</strong>r Zuspielerin son<strong>de</strong>rn<br />

bereits mit <strong>de</strong>n Überlegungen vor <strong>de</strong>r eigentlichen Aktion.<br />

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