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Katrin Meiershofer: Anforderungsprofil einer Zuspielerin
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Faktor Erfahrung als optimales Verhalten in vergleichbaren Situationen eine große Rolle.
Spielerinnen mögen noch so groß gewachsen und technisch perfekt sein, entscheidend ist,
in kritischen Situationen keine überhasteten Entscheidungen zu treffen sondern die Bälle
variabel und erfolgreich zu verteilen.
Entscheidung während motorischer Handlungen:
Die Auswahl einer Alternative und die vorangegangene Alternativenreduktion erfolgen
zumeist parallel zu motorischen Handlungen. Die Steuerung und Regelung der technischen
Ausführung finden gleichzeitig zu ablaufenden Denkprozessen bezüglich der taktischen
Handlungsentscheidung statt. Eine Automatisierung im technischen Bereich ist also enorm
wichtig, damit die Zuspielerin und sich gar nicht oder kaum auf die richtige technische und
vor allem präzise Ausführung des Passes konzentrieren muss und dafür taktische Überlegungen
anstellen kann. Zusätzlich werden diese Denkprozesse auch durch Emotionen positiv
oder negativ beeinflusst. So kann das Lob von Trainer oder Mitspielerinnen für das
erfolgreiche Ausspielen des gegnerischen Blockes oder für den Punktgewinn durch eine
erfolgreich eingesetzte, schwierige und lang trainierte Kombination sich sehr positiv auf das
Selbstbewusstsein und das weitere Spiel der Zuspielerin auswirken, die ja nicht durch direkte
Punktgewinne (wie die Angreiferin) Selbstvertrauen „tanken“ kann.
Beibehaltung der Qualität über einen langen Zeitraum:
Die Klasse einer Zuspielerin kommt dadurch zum Ausdruck, dass sie über die gesamte
Wettkampfdauer und besonders zum Satzende gute Entscheidungen trifft. Die Fähigkeit,
die Qualität der Entscheidungen trotz hoher psychischer und physischer Belastungen hoch
zu halten, zeichnet die Spitzenzuspielerin aus. Dafür ist eine – wie bereits angesprochen –
gute Konzentrationsausdauer, sowie psychische Stabilität notwendig.
6.2.3.2 Einflussfaktoren auf den Entscheidungsprozess
Der Prozess der Entscheidungsfindung kann nun in mehrere einzelne Schritte unterteilt
werden, in denen sich die Alternativen nach und nach reduzieren. Zunächst muss die
Zuspielerin die Qualität des ersten Passes beurteilen, das heißt den Ballflug genau beobach-
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