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Rahmenhygieneplan für Infektionsprävention in Heimen und ...

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Bayerischer <strong>Rahmenhygieneplan</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsprävention</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong><br />

Stand Dezember 2013<br />

Wechsel des Nutzers/Bewohners<br />

ohne besonderes<br />

Risiko<br />

Wechsel des Nutzers/<br />

Bewohners<br />

mit besonderem<br />

Risiko*<br />

Re<strong>in</strong>igung Re<strong>in</strong>igung Re<strong>in</strong>igung<br />

Wischdes<strong>in</strong>fektion<br />

Des<strong>in</strong>fektion bei Verwendung<br />

e<strong>in</strong>es des<strong>in</strong>fektionsmittelbeständigen<br />

Schonbezugs<br />

Des<strong>in</strong>fektion (thermisch<br />

oder chemothermisch)<br />

Wischdes<strong>in</strong>fektion<br />

* Bewohner mit bekannter Infektionserkrankung oder bekannter Kolonisation mit multiresistentem Erreger<br />

3.4.5 Wäscheaufbereitung<br />

Da die Bettwäsche <strong>in</strong> der Regel nicht bewohnerbezogen verwendet wird <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Mischung<br />

der Wäsche während des Aufbereitungsprozesses stattf<strong>in</strong>det, muss e<strong>in</strong> des<strong>in</strong>fizierendes<br />

Verfahren gewählt werden (z. B. Kochwäsche oder Waschen bei 60°C <strong>und</strong><br />

Verwendung e<strong>in</strong>es des<strong>in</strong>fizierenden Waschmittels).<br />

Bewohnereigene Wäsche (z. B. Kleidung) kann <strong>in</strong> der Regel wie Wäsche im Privathaushalt<br />

gewaschen werden.<br />

Während e<strong>in</strong>es Ausbruchs von Erkrankungen mit Erregern, die durch Kontakt übertragen<br />

werden (z. B. Enteritiserreger) oder multiresistenten Erregern, ist darauf zu achten,<br />

dass Leibwäsche, Handtücher <strong>und</strong> Waschlappen der betroffenen Personen ebenfalls des<strong>in</strong>fizierend<br />

gewaschen werden.<br />

Die Entsorgung der Wäsche erfolgt unmittelbar am Bett <strong>in</strong> reißfesten, ausreichend keimdichten<br />

Textilsäcken bzw. Wäschebehältern. Infektiöse Wäsche <strong>und</strong> durchnässte Wäsche<br />

wird <strong>in</strong> reißfesten <strong>und</strong> flüssigkeits<strong>und</strong>urchlässigen Plastiksäcken gesammelt <strong>und</strong> transportiert<br />

<strong>und</strong> darf wegen der damit verb<strong>und</strong>enen Infektionsgefahr nicht nachträglich sortiert<br />

werden.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Lagerung bzw. Zwischenlagerung von Wäsche ist auf e<strong>in</strong>e strikte Trennung von<br />

sauberer <strong>und</strong> Schmutzwäsche zu achten. Saubere Wäsche ist staubgeschützt zu lagern<br />

(im Schrank, verpackt oder abgedeckt).<br />

Wird die Wäsche <strong>in</strong> hauseigenen Wäschereien gewaschen, müssen die Anforderungen<br />

der BGR 500 Kapitel 2.6 (Betreiben von Wäschereien) sowie die Anforderungen der Anlage<br />

4.4.3 der RKI-Richtl<strong>in</strong>ie „Anforderungen an die Wäsche aus E<strong>in</strong>richtungen des Ges<strong>und</strong>heitswesens“<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden. Diese betreffen v. a. die Waschverfahren <strong>und</strong> die<br />

räumlichen Verhältnisse. (E<strong>in</strong>e zentrale Forderung der BGR 500 ist die z. B. räumliche<br />

Trennung <strong>in</strong> re<strong>in</strong>e <strong>und</strong> unre<strong>in</strong>e Seite).<br />

Aus hygienischer Sicht ist <strong>für</strong> das „Waschen wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Privathaushalt“ (KRINKO-<br />

Empfehlung) auch die Verwendung e<strong>in</strong>er Haushaltswaschmasch<strong>in</strong>e möglich. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

sollten hier Durchsatz <strong>und</strong> Laufleistung beachtet werden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d Haushaltswaschmasch<strong>in</strong>en nicht <strong>für</strong> den nachvollziehbaren Prozess e<strong>in</strong>es<br />

des<strong>in</strong>fizierenden Waschverfahrens geeignet, da weder die erreichte Temperatur noch die<br />

Haltezeit abgelesen oder die exakte Dosierung des Des<strong>in</strong>fektionsmittels zur Wassermenge<br />

durchgeführt werden kann. Als Konsequenz muss z. B. dann im Rahmen e<strong>in</strong>es Ausbruchsgeschehens<br />

die bewohnereigene Wäsche der Erkrankten entweder extern<br />

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