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Rahmenhygieneplan für Infektionsprävention in Heimen und ...

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Bayerischer <strong>Rahmenhygieneplan</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsprävention</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong><br />

Stand Dezember 2013<br />

2. Kontrollabstriche: nach 3-6 Monaten<br />

3. Kontrollabstriche: nach 11-13 Monaten („Langzeit-Sanierungserfolg“)<br />

• Vor geplanten operativen E<strong>in</strong>griffen oder längeren Krankenhausbehandlungen kann<br />

die Durchführung e<strong>in</strong>er Sanierung auch bei vorliegenden sanierungshemmenden Faktoren<br />

dazu beitragen, die MRSA-Last des Bewohners/Patienten zu senken.<br />

Für mit MRSA besiedelte Mitarbeiter gilt, dass Träger <strong>und</strong> Leitung e<strong>in</strong>er stationären E<strong>in</strong>richtung<br />

im S<strong>in</strong>ne des PfleWoqG e<strong>in</strong>en ausreichenden Schutz der Bewohner vor Infektionen<br />

gewährleisten <strong>und</strong> sicherstellen müssen, dass von den Beschäftigten die <strong>für</strong> ihren<br />

Aufgabenbereich e<strong>in</strong>schlägigen Anforderungen der Hygiene e<strong>in</strong>gehalten werden (Art. 3<br />

Abs. 2 Nr. 10 PfleWoqG).<br />

9.1.8 Screen<strong>in</strong>guntersuchungen<br />

Rout<strong>in</strong>emäßige Screen<strong>in</strong>guntersuchungen von Bewohnern <strong>und</strong> Personal werden nicht<br />

empfohlen. Im Rahmen e<strong>in</strong>es Ausbruchsgeschehens kann dies notwendig werden, wenn<br />

e<strong>in</strong> Bewohner oder e<strong>in</strong> Mitglied des Personals als Quelle <strong>in</strong> Betracht kommt (siehe auch<br />

Punkt 9.1.4).<br />

9.2 Infektiöse Gastroenteritiden<br />

Bei den <strong>in</strong>fektiösen Gastroenteritiden handelt es sich meist um fäkal-oral übertragene<br />

Durchfallerkrankungen. Ursache können sowohl bakterielle als auch virale Erreger se<strong>in</strong>.<br />

Die wichtigsten Bakterien s<strong>in</strong>d Salmonellen <strong>und</strong> bestimmte Staphylokokken-Stämme. Bei<br />

den Viren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Rota-, Adeno- <strong>und</strong> Noroviren zu nennen.<br />

Erkrankte Personen <strong>und</strong> solche, bei denen der Verdacht besteht, die im Lebensmittelbereich<br />

tätig s<strong>in</strong>d, unterliegen den Vorschriften des § 42 IfSG.<br />

Bei Epidemien kommt es meist erst zu vere<strong>in</strong>zelten, dann nach e<strong>in</strong>igen Tagen Abstand zu<br />

massenhaften Infektionsfällen. Bei e<strong>in</strong>em gehäuften Auftreten von <strong>in</strong>fektiösen Gastroenteritiden<br />

s<strong>in</strong>d die erforderlichen Maßnahmen mit dem Ges<strong>und</strong>heitsamt abzusprechen.<br />

• E<strong>in</strong>er hygienischen Händedes<strong>in</strong>fektion nach jedem pflegerischen Kontakt mit e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>fizierten Bewohner kommt besondere Bedeutung zu. Weiterh<strong>in</strong> sollen E<strong>in</strong>malhandschuhe<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Schutzkittel getragen werden.<br />

• E<strong>in</strong>e räumliche Absonderung <strong>für</strong> den Zeitraum der Ansteckungsgefahr kann <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei hochkontagiösen viralen Gastroenteritiden (z.B. Noroviren) e<strong>in</strong>e Weiterverbreitung<br />

verh<strong>in</strong>dern. E<strong>in</strong>e Kohortenbildung ist möglich.<br />

• Wenn nicht bereits vorhanden, sollte dem Bewohner e<strong>in</strong> eigener Toiletten-/Sanitärbereich<br />

zugeordnet werden.<br />

• Der Sanitärbereich <strong>und</strong> weitere potentiell kontam<strong>in</strong>ierte Flächen s<strong>in</strong>d zu des<strong>in</strong>fizieren.<br />

• Bei Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem ist besonders auf die Händedes<strong>in</strong>fektion zu<br />

achten.<br />

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