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Rahmenhygieneplan für Infektionsprävention in Heimen und ...

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Bayerischer <strong>Rahmenhygieneplan</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsprävention</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong><br />

Stand Dezember 2013<br />

8.4 Prävention von Haut- <strong>und</strong> Weichteil<strong>in</strong>fektionen<br />

8.4.1 W<strong>und</strong>verbände/Verbandwechsel<br />

• Besteht das Risiko der Kontam<strong>in</strong>ation der Arbeitskleidung, wird bei großen W<strong>und</strong>flächen<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>malschürze/Kittel getragen (Kat. IV).<br />

• Vor dem Verbandswechsel müssen die Hände des<strong>in</strong>fiziert <strong>und</strong> ggf. keimarme E<strong>in</strong>malhandschuhe<br />

(z. B. bei durchfeuchtetem Verband) angezogen werden (Kat. IB).<br />

• Nach Abnehmen des W<strong>und</strong>verbandes (festklebende w<strong>und</strong>abdeckende Kompressen<br />

mit steriler P<strong>in</strong>zette entfernen) werden die E<strong>in</strong>malhandschuhe entsorgt (Kat. IB).<br />

• Erneute Händedes<strong>in</strong>fektion (Kat. IB).<br />

• Die W<strong>und</strong>behandlung erfolgt nach hygienischer Händedes<strong>in</strong>fektion <strong>in</strong> Not-Touch-<br />

Technik mit sterilen Instrumenten oder mit sterilen Handschuhen nach den Vorgaben<br />

der behandelnden Ärzte (Kat. IB).<br />

• Zum Spülen von W<strong>und</strong>en dürfen nur sterile Lösungen verwendet werden (Kat. IB), Leitungswasser<br />

ist nicht frei von Mikroorganismen.<br />

• H<strong>in</strong>sichtlich der Haltbarkeit der <strong>für</strong> die Spülungen verwendeten Lösungen müssen die<br />

Angaben des Herstellers beachtet werden (Kat. IV).<br />

• Benutztes Instrumentarium muss unmittelbar nach Gebrauch unter Vermeidung der<br />

Kontam<strong>in</strong>ation des Umfeldes auf kürzestem Wege sicher entsorgt werden (Kat. IV).<br />

8.4.2 Stomapflege (Uro- <strong>und</strong> Enterostoma)<br />

• Bei der Versorgung von Stomata muss zwischen frischen <strong>und</strong> abgeheilten Stomaw<strong>und</strong>en<br />

unterschieden werden.<br />

• Maßnahmen an frischen W<strong>und</strong>en erfolgen stets unter aseptischen Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

• Nach Abheilung der Stomaw<strong>und</strong>e führt e<strong>in</strong> selbstständiger Bewohner die Versorgung<br />

nach E<strong>in</strong>weisung <strong>und</strong> nach Waschen der Hände selbst durch.<br />

• Bei pflegebedürftigen Bewohnern erfolgt die Stomaversorgung durch das Pflegepersonal<br />

nach vorheriger <strong>und</strong> anschließender Händedes<strong>in</strong>fektion (Kat. IB).<br />

• Bei der Stomapflege muss das Pflegepersonal E<strong>in</strong>malhandschuhe tragen (Kat. IV).<br />

8.4.3 Dekubitusprophylaxe<br />

• Erstellung eigener Pflegestandards auf der Basis der Empfehlungen der e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Fachgesellschaften.<br />

• Rechtzeitige Verwendung von Spezialbetten/-Matratzen zur Verh<strong>in</strong>derung von<br />

Decubitalulcera.<br />

Für detaillierte H<strong>in</strong>weise wird auf die aktuellen „Empfehlungen zur Prävention von<br />

postoperativen W<strong>und</strong><strong>in</strong>fektionen" der Kommission <strong>für</strong> Krankenhaushygiene <strong>und</strong> <strong>Infektionsprävention</strong><br />

beim Robert Koch-Institut verwiesen.<br />

8.5 Prävention von gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen Infektionen<br />

8.5.1 Sondenernährung<br />

• Bei Bewohnern, die über e<strong>in</strong>e enterale Sonde oder PEG-Sonde ernährt werden, soll<br />

die M<strong>und</strong>pflege mit frisch abgekochtem <strong>und</strong> abgekühltem Wasser oder frisch zubereitetem<br />

Tee (siehe oben) oder sterilem Aqua dest. durchgeführt werden (Kat. IB).<br />

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