Skript
Skript
Skript
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1 OPTIMIERUNGS-PROBLEME 8<br />
”manuelle” Lösung mit Länge 718876 Optimale Lösung der Länge 378032<br />
1.3 Lineare Programme<br />
Für Lineare Optimierungsprobleme hat sich der Begriff Lineare Programme eingebürgert. In dem<br />
allgemeinen Rahmen der Form (P) mit dem zulässigen Bereich (1.1.1) sind alle auftretenden<br />
Funktionen (affin) linear, es gelten also Darstellungen der Form<br />
F (x) = c T x, f i (x) = a T i x + α i , g j (x) = b T j x + β j ,<br />
mit Vektoren a i , b j ∈ R n , i = 1, . . . , p, j = 1, . . . , m. Dabei wurde F oBdA als linear angenommen,<br />
da eine Konstante zwar den Wert des Problems, aber nicht die Lösung ˆx ändert. In den<br />
Beispielen traten Ungleichungsrestriktionen of in sehr einfacher Form auf, als reine Vorzeichenbeschränkungen.<br />
Wegen ihrer vielfältigen Sonderrolle werden diese im folgenden gesondert notiert,<br />
man teilt die Unbekannten auf in freie und vorzeichenbeschränkte Variable. Zusammen mit der<br />
Aufteilung in Ungleichungen und Gleichungen können die Restriktionen in einer Blockmatrix<br />
gesammelt werden. Die allgemeine Form eines linearen Programms lautet daher<br />
⎫<br />
min c T 1 x 1 + c T 2 x 2<br />
A 11 x 1 + A 12 x 2 ≥ b<br />
⎪⎬ x 1 , c 1 ∈ R n 1<br />
, x 2 , c 2 ∈ R n 2<br />
, n = n 1 + n 2 ,<br />
1<br />
b 1 ∈ R m 1<br />
, b 2 ∈ R m 2<br />
, m = m 1 + m 2 ,<br />
A 21 x 1 + A 22 x 2 = b 2<br />
x 1 ≥ 0<br />
⎪⎭ A ij ∈ R m i×n j<br />
, i, j = 1, 2.<br />
(LP)<br />
Allerdings kann man durch elementare Umformungen daraus auch jedes der folgenden, einfacheren<br />
Standardprogramme erzeugen mit A ∈ R m×n ,<br />
min{ c T x : Ax ≥ b}<br />
min{ c T x : Ax ≥ b, x ≥ 0}<br />
min{ c T x : Ax = b, x ≥ 0}<br />
(LP1)<br />
(LP2)<br />
(LP3)<br />
Bei diesen ist in der allgemeinen Form (LP) jeweils nur ein Matrixblock nichttrivial, nämlich<br />
A 12 ≠ 0 bei (LP1), A 11 ≠ 0 bei (LP2) und A 21 ≠ 0 bei (LP3). Folgende elementare Umformungen<br />
können eingesetzt werden, die auf äquivalente Probleme führen: