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3 KONVEXE GEOMETRIE 46<br />

a) z ∈ Rd(X + C): nach S. 3.2.13 existiert eine Stützebene H mit<br />

z ∈ H ∩ X, (X + C) ⊆ H ⊖ und X ⊈ H. Dann ist dim(X ∩ H) < q<br />

und die Behauptung folgt aus der I.V.<br />

b) z liegt im Inneren von X +C. Dann existiert eine Gerade G := {z+<br />

tu : t ∈ R} durch z, die ein Stück weit in X verläuft, G∩(X\{z}) ≠ ∅.<br />

Dabei ist u ∈ L(aff(X)). Wegen L(X) = {0} kann G nicht vollständig<br />

zu X gehören, G ⊈ X, und schneidet daher den Rand von X + C.<br />

b1) Es gibt zwei Schnittpunkte x, y mit dem Rand und z = λx + (1 −<br />

λ)y, λ ∈ (0, 1). Für x und y trifft Fall a) zu.<br />

b2) Es gibt einen Schnittpunkt x mit dem Rand und x + tu ∈ X<br />

∀t ≥ 0. Dann ist u ∈ O + (X) = keg(y (1) , . . . , y (l) ) nach Satz 3.5.2<br />

und zeigt die Behauptung, denn für x trifft wieder Fall a) zu.<br />

Der Dekompositionssatz verallgemeinert den Satz über Lösungsmengen von Linearen Gleichungssystemen,<br />

verwendet aber mehrere spezielle inhomogene Lösungen E(X) und die allgemeine<br />

homogene Lösung im Kegel O + (X).<br />

LGS Ax = b : X = {ˆx} + Kern(A)<br />

UGlS Ax ≥ b : X = konv(E(X)) + O + (X).<br />

Beispiel 3.5.4 Zusammenfassung der Beispiele 3.4.4/8: das Polyeder X := {x : Ax ≥ b} mit<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

−1 1<br />

0<br />

✻<br />

A =<br />

−1 −1<br />

⎜<br />

⎝ 0 −1<br />

⎟<br />

⎠ , b = −4<br />

⎜<br />

⎝−3<br />

⎟<br />

⎠<br />

❍<br />

<br />

❍❍❍❍❍<br />

1 −2 −6<br />

<br />

♣ ♣ ♣ ♣ ♣ ♣ <br />

♣ ♣ ♣<br />

❅<br />

❅❅<br />

✟<br />

✟ ✟✟✟✟<br />

♣ ♣ ♣<br />

♣ ♣<br />

♣ ♣<br />

♣ ♣<br />

läßt sich darstellen in der Form<br />

♣<br />

♣<br />

♣ ♣<br />

<br />

✟<br />

<br />

( ( ( ( ) ( ) X<br />

2 1 0 −1 −2<br />

<br />

X = konv{ , , } + keg{ , }.<br />

2)<br />

3)<br />

3)<br />

−1 −1<br />

✟ ✟✟✟✟✟✟✟✟✟✟ <br />

✲<br />

Im Bild zeigt der punktierte Teil das Polytop konv(E(X)),<br />

unten ist schraffiert der Ausdehnungskegel O + (X) eingezeichnet,<br />

welcher im Theorem an jeden Punkt des Polytops<br />

✟ ✟✟✟✟✟<br />

<br />

”angeheftet” wird. Die zwei extremalen verschobenen Kegel<br />

sind ebenfalls angedeutet.<br />

Bedeutung für das Simplex-Verfahren: Der Dekompositions-Satz 3.5.3 ist die Arbeitsgrundlage<br />

für das Simplexverfahren. Da das Minimum der linearen Zielfunktion von (LP), wenn<br />

es existiert, auch auf den Ecken angenommen wird, müssen daher nur diese untersucht werden.<br />

Und Satz 3.4.3 bestätigt, dass diese gerade durch Basislösungen gegeben sind. Um zusätzlich<br />

die Beschränktheit sicherzustellen, sind auch diejenigen Kanten des Polyeders, auf denen die<br />

Zielfunktion wächst, auf endliche Länge zu prüfen. Satz 3.5.1 stellt hierfür die Verbindung zum<br />

Simplexverfahren her.

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