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3 KONVEXE GEOMETRIE 30<br />

d) Der Einheitssimplex ∆ n := {x ∈ R n : 1l T x = 1, x ≥ 0} ist ebenso konvex wie ∆ ′ n := {x ∈<br />

R n : 1l T x ≤ 1, x ≥ 0}.<br />

e) Streckung und Addition erhalten die Konvexität. Mit λ ∈ R und konvexen Mengen M, N ⊆<br />

R n sind auch folgende Mengen konvex<br />

λM := {λx : x ∈ M},<br />

M + N := {x + y : x ∈ M, y ∈ N}.<br />

Definition 3.2.3 Zu M ⊆ R n ist die konvexe Hülle konv(M) die kleinste konvexe Menge, die<br />

M enthält.<br />

Offensichtlich gilt für Mengen M ⊆ R n : M konvex ⇐⇒ M = konv(M). Den Zusammenhang<br />

zwischen Konvexität und Konvex-Kombinationen präzisieren die folgenden Sätze.<br />

Satz 3.2.4 M ⊆ R n ist genau dann konvex, wenn jede konvexe Kombination von endlich vielen<br />

Punkten aus M wieder in M liegt.<br />

Beweis ”⇐” Die Konvexität folgt aus dem Spezialfall k = 2.<br />

”⇒” induktiv, die Behauptung für k = 2 entspricht der Definition. Nun sei M konvex und x (1) , . . . , x (k+1) ∈<br />

M, k ≥ 2. Mit λ i ≥ 0, ∑ k+1<br />

i=1 λ i = 1 sei z := ∑ k+1<br />

i=1 λ ix (i) . Für λ k+1 = 1 ist z = x (k+1) ∈ M. Andererseits<br />

gilt für λ k+1 < 1<br />

z =<br />

k∑<br />

λ i x (i) + λ k+1 x (k+1) = (1 − λ k+1 )<br />

i=1<br />

= (1 − λ k+1 )<br />

k∑<br />

µ i x (i) +λ k+1 x (k+1) ,<br />

i=1<br />

} {{ }<br />

=:˜z<br />

k∑<br />

i=1<br />

λ i<br />

1 − λ k+1<br />

x (i) + λ k+1 x (k+1)<br />

mit µ i := λ i /(1 − λ k+1 ) ≥ 0, i = 1, . . . , k, und ∑ k<br />

i=1 µ i = 1. Damit ist ˜z ∈ M nach I.V. und auch z ∈ M<br />

als einfache Konvexkombination von ˜z und x (k+1) .<br />

Spezielle Charakterisierungen der konvexen Hülle von M sind auch:<br />

• von außen: Durchschnitt aller konvexen Obermengen:<br />

⋂<br />

konv(M) =<br />

(N konvex)<br />

M⊆N⊆R n N<br />

• von innen: Menge aller konvexen Kombinationen von Punkten aus M:<br />

konv(M) = ⋃ k∈N{<br />

k∑<br />

λ i x (i) : x (i) ∈ M, λ ∈ ∆ k }. (3.2.1)<br />

i=1<br />

Der Einheitssimplex ist die konvexe Hülle aller Einheitsvektoren ∆ n = konv({e 1 , . . . , e n }) und<br />

∆ ′ n = konv(∆ n ∪ {0}). Dieses Beispiel läßt erwarten, dass in der Darstellung (3.2.1) nur eine<br />

Höchstanzahl von Summanden zu betrachten ist. Das bestätigt folgender Satz.

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