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2 SIMPLEX – VERFAHREN 24<br />
Beispiel 2.5.3 (Rechner-Demo) In dem gezeigten<br />
Transportnetz soll ein Produkt von den Produzenten<br />
F und G zu den Abnehmern C,D,E geliefert<br />
werden, die Knoten A und B sind nur Umschlagplätze<br />
mit Bedarf 0. Transporte verlaufen längs der<br />
numerierten Kanten j in der angezeigten Richtung<br />
(Menge x j ≥ 0). Das zugehörige (LP3) ist in der<br />
folgenden Tabelle beschrieben, die Transportkosten<br />
der Kanten in der nullten Zeile, der Bedarf in den<br />
Knoten in der nullten Spalte. Die Kosten sollen minimiert<br />
werden. Die Restriktionen sind Bilanzgleichungen<br />
in den einzelnen Knoten, die Differenz aller<br />
eingehenden und ausgehenden Mengen entspricht<br />
dem Bedarf des Knotens. Die Zeile zu Knoten G<br />
fehlt, da sie redundant ist (Bedarf=−15), die Summe aller Zeilen der Gesamtmatrix ist null.<br />
53 18 29 8 60 28 37 5 44 38 98 14 23 59<br />
A : 0 −1 −1 −1 1 1<br />
B : 0 −1 −1 −1 −1 1 1<br />
C : 6 1 1 1<br />
D : 10 1 1 1<br />
E : 8 1 1 −1 1<br />
F : −9 −1 −1 −1 −1<br />
2.6 Anlaufrechnung<br />
Das Simplexverfahren setzt die Kenntnis einer zulässigen Startbasis voraus. Eine Startbasis<br />
konstruiert man durch Betrachtung von erweiterten Hilfsproblemen, welche die gleichen Restriktionen,<br />
aber eine andere Zielfunktion verwenden.<br />
Zwei-Phasen-Methode<br />
Diese basiert auf der Beobachtung, dass man beim Übergang von einem Problem (LP2) mit<br />
b ≤ 0 zur Form (LP3) durch Einführung von Schlupfvariablen Ax − y = b direkt eine Startbasis<br />
mit zulässiger Basislösung ¯x = 0, ȳ = −b ≥ 0 angeben kann (vgl. Beispiel 2.4.1). Diese Kenntnis<br />
nutzt man beim Problem (LP3)<br />
min{c T x : Ax = b, x ≥ 0},<br />
b ≥ 0 (oBdA),<br />
und führt dort künstliche Schlupfvariable ein. Da b die rechte Seite eines Gleichungssystems<br />
ist, ist die Vorzeichenbedingung an die b i keine Einschränkung. Zu (LP3) wird demnach mit