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2 SIMPLEX – VERFAHREN 12<br />

in obere Dreieckgestalt R := A m überführt, durchführbar ist (a (j)<br />

jj<br />

≠ 0∀j), erzeugt er eine LR-<br />

Zerlegung der Matrix als Produkt einer unteren Dreieckmatrix L = L −1<br />

1 · · · L −1<br />

m−1 und einer<br />

oberen R = A m :<br />

⎛<br />

⎞ ⎛<br />

⎞<br />

1<br />

r 11 r 12 . . . . . . . r 1n<br />

z (1)<br />

A = LR, L =<br />

2 1<br />

⎜<br />

.<br />

⎝ . .. ⎟<br />

⎠ , R = r 22 . . . . . . . r 2n<br />

⎜ .<br />

⎝ .. ⎟ . ⎠ .<br />

z m (1) . . . z m (m−1) 1<br />

r mm . r mn<br />

Die Berechnung der LR-Zerlegung hat einen Aufwand von i.w. (n − 1 3 m)m2<br />

Operationen, also 2 3 m3 FLOP für m = n.<br />

arithmetischen<br />

Im Satz wurde implizit vorausgesetzt, dass die Pivot-Elemente a (j)<br />

jj<br />

= r jj, durch welche dividiert<br />

wird, von Null verschieden sind. Bei einer Rechnung mit Maschinenzahlen endlicher Genauigkeit<br />

muß aber nicht nur der Fall a (j)<br />

jj<br />

= 0 durch Zeilenvertauschungen vermieden werden, sondern<br />

∼ = 0. Sonst zeigen sich die gleichen Probleme wie<br />

auch die Verwendung kleiner Pivot-Werte a (j)<br />

jj<br />

bei Verwendung der Rang-1-Formel (2.2.2). Daher bringt man durch Vertauschungen möglichst<br />

große Elemente in die Hauptdiagonale (s.u.).<br />

Durch Berechnung einer LR-Zerlegung wird die Berechnung der Inversen absolut überflüssig.<br />

Denn mit der Zerlegung kostet die Auflösung eines quadratischen linearen Gleichungssystem<br />

Bx = c nur noch den Aufwand der Lösung von zwei gestaffelten (Dreieck-) Systemen:<br />

x = B −1 c = R −1 L −1 c ⇐⇒ Ly = c, Rx = y.<br />

Außerdem kann diese Auflösung ohne Zusatzvariable (am Platz) durchgeführt werden. Die folgenden<br />

Anweisungen überschreiben die rechte Seite c = (c i ) zunächst mit der Zwischenlösung<br />

y, dann mit der Gesamtlösung x:<br />

löst Rx = c, c := x<br />

löst Ly = c, c := y<br />

für i = m abwärts bis 1 {<br />

für i = 2 bis m {<br />

für j = i + 1 bis m {c i := c i − r ij c j ;}<br />

für j = 1 bis i − 1 { c i := c i − l ij c j ;}<br />

c i := c i /r ii ;<br />

}<br />

}<br />

Der Rechenaufwand beträgt pro Teilsystem i.w. m 2 Operationen. Damit ist der Gesamtaufwand<br />

zur Lösung von Bx = LRx = c mit 2m 2 Operationen nicht höher als die reine Multiplikation<br />

B −1 c, jeweils für jede neue rechte Seite c.<br />

Zeilenvertauschungen bei einer m × n-Matrix A können formal mit Hilfe einer Permutationsmatrix<br />

P ∈ B m×m dargestellt werden. So wird etwa mit einer Permutation π die entsprechende<br />

Umordnung der Zeilen in A = (a ij ) folgendermaßen bewirkt (δ: Kronecker-Symbol):<br />

( ) m<br />

A ′ = (a ′ kj ) = (a π(i),j) ⇐⇒ A ′ = P A, P = δ π(i),j .<br />

i,j=1<br />

Permutationsmatrizen entstehen durch Vertauschungen bei der Einheitsmatrix und sind unitär,<br />

die Transponierte P T = P −1 bewirkt die inverse Permutation. In der praktischen Realisierung<br />

bestimmt man im Gaußalgorithmus vor Elimination der j-ten Spalte das betragsmaximale

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