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Ein Jahrbuch für das Land 2012 - Ministerium für Infrastruktur und ...

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UM <strong>2012</strong><br />

Mühlen <strong>und</strong> technische Denkmäler<br />

Technisches Museum – Klostermühle Boitzenburg<br />

26<br />

In Boitzenburg heißt der Mühlenbach „Strom“ <strong>und</strong> fließt<br />

an der Mühle <strong>und</strong> Klosterruine vorbei durch den Tiergarten<br />

in Richtung Prenzlau <strong>und</strong> weiter zur Ostsee.<br />

Erstmals erwähnt wurde die Mühle 1271, als die Markgrafen<br />

Johann II., Otto IV. <strong>und</strong> Conrad mit ihrer Stiftung<br />

<strong>für</strong> die Erstausstattung des Klosters sorgten. Als <strong>das</strong><br />

Kloster in der Reformation aufgelöst wurde, ging auch<br />

die Boitzenburger Wassermühle in <strong>das</strong> Eigentum der<br />

Familie von Arnim über. Von Zerstörungen blieb die<br />

Mühle zwar nicht verschont, doch in seiner heutigen<br />

Gestalt besteht <strong>das</strong> Mühlengebäude inzwischen schon<br />

etwa seit 1752. Allerdings gab es Veränderungen im<br />

Innern, schließlich mussten ja auch die Müller auf<br />

der Höhe der Zeit bleiben. So war es zu Beginn des<br />

20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch bereits möglich, <strong>das</strong>s die Mühlenturbine<br />

in ganz Boitzenburg <strong>für</strong> elektrisches Licht<br />

sorgte. Nach 1945 wurde die Mühle enteignet <strong>und</strong><br />

ging in Volkseigentum über. Bis 1959 wurde noch Mehl<br />

gemahlen <strong>und</strong> die LPG Tierproduktion ließ in ihr noch<br />

bis 1978 Mischfutter herstellen.<br />

Der Sammelleidenschaft <strong>und</strong> Weitsicht des seinerzeit<br />

letzten Müllers, Willi Witte, ist letztlich der Erhalt dieses<br />

in seiner Vollständigkeit einmaligen Zeugnisses der<br />

Mühlentechnik zu verdanken.<br />

Der heute im kommunalen Eigentum stehende Mühlenkomplex<br />

ist seit 1979 der Öffentlichkeit als technisches<br />

Museum zugänglich. Alljährlich lassen sich zahlreiche<br />

Besucher von seinem ganz besonderen Flair bezaubern.<br />

Wenn Museumsmüller Hans Benthin oder einer<br />

seiner Gesellen heute durch die Mühle führt, <strong>das</strong> Mahlwerk<br />

in Gang setzt, die Bäckerei im Keller, die Müllerwohnung<br />

mit „swart Köken“, die historische Stellmacherei<br />

<strong>und</strong> die Schmiede erklärt <strong>und</strong> dabei manch Skurriles<br />

zu erzählen weiß, dann fühlt man sich tatsächlich<br />

staunend in die Zeit versetzt, als die Müllerburschen<br />

noch singend übers <strong>Land</strong> zogen, um ihr Handwerk zu<br />

erlernen.<br />

Klostermühle Boitzenburg<br />

Adresse<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

Mühlenweg 5 a, 17268 Boitzenburger<br />

<strong>Land</strong> OT Boitzenburg<br />

039889 / 236<br />

info@gemeinde-boitzenburger-land.de<br />

www.klostermuehle-boitzenburg.de

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