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Ein Jahrbuch für das Land 2012 - Ministerium für Infrastruktur und ...

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BRB <strong>2012</strong><br />

Stadt Brandenburg an der Havel<br />

Kostbarer Schatz – Schloss Plaue<br />

32<br />

Das geschichtsträchtige Schloss Plaue steht nahe<br />

dem Fischerkiez im gleichnamigen Ortsteil. Zu seinen<br />

Gästen zählten einst unter anderen Persönlichkeiten<br />

wie Zar Peter I. oder Friedrich II. Die Geschichte des<br />

Schlosses reicht bis in <strong>das</strong> 13. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück,<br />

hier wurde erstmals von einer Burg gesprochen. <strong>Ein</strong>e<br />

berüchtigte Raubritterfamilie, die von Quitzows, übten<br />

im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert ihre Raubzüge in diesem Gebiet<br />

aus. Die Quitzowburg musste jedoch 1711 nach ihrem<br />

völligen Zerfall weichen <strong>und</strong> Friedrich von Görne ließ<br />

an deren Stelle <strong>das</strong> Schloss als Dreiflügelanlage im<br />

barocken Stil errichten.<br />

Nicht zuletzt dadurch kam auch <strong>für</strong> Plaue der wirtschaftliche<br />

Aufschwung, denn es siedelten sich nunmehr<br />

an diesem Standort unter anderem eine Porzellan-<br />

<strong>und</strong> eine Bekleidungsmanufaktur an. Im Laufe<br />

der Zeit wechselte <strong>das</strong> Schloss häufig den Eigentümer<br />

<strong>und</strong> jedes Adelsgeschlecht, von den Rochows bis<br />

zu den Königsmarcks, hinterließ Spuren. Die einzelnen<br />

Baustile sind heute noch unter dem unscheinbaren<br />

Rauputz vorhanden. Dieser war in den Sechzigerjahren<br />

auf die Mauern des Schlosses<br />

aufgebracht worden.<br />

Das Schloss selbst wurde nach der<br />

Enteignung des letzten Grafen von<br />

Königsmarck umgenutzt. So wurde1946<br />

nach zahlreichen Plünderungen<br />

in dem ehemaligen Adelssitz die<br />

erste Verwaltungsschule der Mark<br />

Brandenburg eingerichtet. Nach nur<br />

drei Monaten wich diese einem russischen<br />

Militärlazarett. Weitere Veränderungen<br />

an der Gestaltung wurden<br />

vorgenommen, als die DDR-Regierung <strong>das</strong> Schloss in<br />

ein dem Außenministerium unterstehenden Institut <strong>für</strong><br />

Sprachintensivausbildung umwandelte. Das Institut<br />

blieb bis 1992 bestehen. Auf die letzte Nutzung folgten<br />

13 Jahre Leerstand, bis sich schließlich 2006 ein Investor<br />

als neuer Schlossherr des Areals gef<strong>und</strong>en hatte.<br />

Der historische Standort wird seitdem nach <strong>und</strong> nach<br />

zum Leben erweckt. So befindet sich auf dem Gelände<br />

mittlerweile eine Schlossschänke.<br />

Schloss Plaue GmbH<br />

Adresse<br />

Telefon<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

Schlossstraße 27 a<br />

14774 Brandenburg an der Havel / Plaue<br />

03381 / 28 53 60<br />

03381 / 28 53 40<br />

info@SchlossPlaue.de<br />

www.SchlossPlaue.de

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