Ein Jahrbuch für das Land 2012 - Ministerium für Infrastruktur und ...

CB 2012
Stadt Cottbus
Gutes Gefühl – Bio-Bauernhof in Cottbus-Sielow
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Seit dem Jahr 2000 arbeitet der Sielower Agrarbetrieb
unter der Leitung von Wolfram Hotzler erfolgreich
nach den Grundsätzen des ökologischen
Landbaus. „Es ist ein verdammt
gutes Gefühl, wenn man früh auf den Hof
kommt und der Hahn kräht“, so Hotzler.
Es hat mit dem Pflanzen der Obstbäume
begonnen und setzt sich jetzt in der Haltung
von Hühnern, Enten, Schafen und
Ziegen fort. Viele landwirtschaftliche
Nutztierrassen, die früher das Antlitz
der Landschaft mitgeprägt haben und
heute für eine intensive Nutztierhaltung
nicht mehr geeignet sind, sind vom Aussterben
bedroht. So soll der Bauernhof
mithelfen, diese Rassen zu erhalten.
Ne ben den Merinofleischschafen und
den Thüringer Waldziegen sind es Sattelschweine,
Vorwerkhühner, Cröllwitzer
Puten und Pommernenten.
So wurden die bisher nur mit Rasen
begrünten Freiflächen um die Stallanlagen
aufgewertet, um freundlicher und
einladender zu wirken. Im Stil einer alten
Streuobstwiese, also mit großen Pflanzabständen
und unter Verwendung alter, regionaltypischer Sorten,
wurden insgesamt 43 Obstbäume gepflanzt. Neben
Äpfeln und Birnen, werden hier auch Pflaumenbäume
und Kirschbäume blühen, um Bienen und anderen
frühen Insekten als Nahrungsquelle zu dienen. Wenn
das Obst später in größeren Mengen anfällt, soll es
das Angebot im eigenen Hofladen
bereichern. Auch die Flächen um die
Bäume herum wurden begrünt, sie
dienen nun den Merinofleischschafen
und Thüringer Waldziegen als
Weide. Die Hühner, Enten und Puten
auf dem Bauernhof brüten jedes Jahr
und ziehen ihre Küken groß. Die
Junghühner werden als Legehennen
behalten. Die Eier der Vorwerkhühner gibt es auch auf
Anfrage als Bruteier zu kaufen. Die Hähnchen, Enten
und Puten werden gemästet, geschlachtet und als
Bio-Geflügel im Hofladen verkauft. Bald wird auch Bio-
Lammfleisch im Angebot sein. Die Sattelschweinsauen
haben bereits geferkelt. Neben dem Verkauf lebender
Ferkel werden im Hofladen jeden Freitag von 14 bis
18 Uhr auch Schlachtpakete und Wurst angeboten.
Doch die Tiere auf dem Bauernhof sind in erster Linie
für die Schulkinder zum Anschauen und Streicheln
gedacht. So bietet der Bauernhof ständig Hofführungen
für Schulklassen an, die an Projekt- / Wandertagen gern
genutzt werden, um die Kleintierhaltung eines echten
Bio-Bauernhofs kennenzulernen.
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