download - Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
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Landtag Brandenburg P-AIL 5/43 S. 49<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Infrastruktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> 27.11.2012<br />
43. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/bl-wz<br />
Denn in der Region hat man ganz andere Anforderungen an die Netzinfrastruktur <strong>und</strong><br />
ganz andere Möglichkeiten, diese Dinge zu bearbeiten, als wenn man über ganz<br />
Deutschland hinweg darauf schaut <strong>und</strong> diese Dinge dann aus dieser Perspektive<br />
einheitlich regelt.<br />
Dass eine regionale Sichtweise an manchen Stellen durchaus zielführend ist, zeigen<br />
verschiedene Beispiele, unter anderem in Sachsen; das zeigt aber auch der Versuch,<br />
den man in der Prignitz gemacht hat. An diesem zweiten Beispiel, kann man sehen,<br />
dass es Vor- <strong>und</strong> Nachteile gibt. Das zeigt auch, dass die Risikoverteilung in einem<br />
zweiten Schritt eine große Rolle spielt; denn natürlich gewinnt so etwas an Charme,<br />
wenn auch der regionale Partner einen Teil des Risikos trägt. Wenn wir von Parallelverkehren<br />
hören, die ein anderer Aufgabenträger an der Stelle auch mit Staatsgeld<br />
bezahlt, dann hat das natürlich auch etwas damit zu tun, dass das aus zwei verschiedenen<br />
Kassen kommt <strong>und</strong> man also in der Box bleibt <strong>und</strong> diese Dinge an der<br />
Stelle nicht infrage stellt.<br />
Ein drittes Beispiel ist die Diskussion, die hier unter dem Motto Bus versus Schienenverkehr<br />
geführt wurde. Sie haben dankenswerterweise das Beispiel der Reisenden<br />
genannt, die aus Cottbus in Richtung Flughafen fahren wollen, <strong>und</strong> haben dabei den<br />
Umsteigepunkt in Königs Wusterhausen ins Spiel gebracht.<br />
Ich schaue auf mich selber. Wenn ich in den Urlaub fahre, Gepäck dabei habe <strong>und</strong> in<br />
Königs Wusterhausen umsteigen soll, dann werde ich das eher nicht machen. So<br />
werden sich viele Fahrgäste entscheiden. Wenn ich aber ein wenig aus der Box herausschaue,<br />
dann sehe ich, dass es durchaus interessante Alternativen gibt, nämlich<br />
Flughafen-Zubringerbusse, die das bei dem Aufkommen aus Cottbus mit Sicherheit<br />
auch werden erledigen können, <strong>und</strong> dies ohne dass die Reisenden umsteigen müssen.<br />
Die landesbedeutsamen Buslinien, über die sich Herr Faber mit anderen ausgetauscht<br />
hat, sind ein anderes Beispiel. Viele dieser Fragen sind natürlich zu bedenken,<br />
<strong>und</strong> es ist auch zu fragen, wer letztendlich das Risiko trägt <strong>und</strong> wer den Ertrag<br />
hat. Das Ganze macht man aus meiner Sicht am besten lokal; denn da wird am<br />
Schluss das Modell zur Anwendung gebracht. Ich werbe da<strong>für</strong>, das auszuprobieren.<br />
Frau Wehlan, das Beispiel aus Südbrandenburg, das Sie kurz angesprochen haben,<br />
ist ein sehr gutes Beispiel. Denn wie sagt man so schön? Die Bedürfnisse sind halt<br />
im Südraum andere als im Speckgürtel. Das, denke ich, ist auch beiden Seiten bewusst.<br />
Herr Bona (Berlin-Brandenburgischer Bahnk<strong>und</strong>enverband):<br />
Ich möchte noch drei kurze Anmerkungen zu einigen Fragen machen.<br />
Erstens zur Bürgerbeteiligung. Die Regionalkonferenzen sind eine sehr gute Sache.<br />
Allerdings gab es im Mai keine Internetverbindung in Uckermark-Barnim, <strong>und</strong> deshalb<br />
konnten dort die Eckpunkte auch nicht vorgestellt werden. Aber ich denke, mit<br />
dem heutigen Dialogverfahren wird ein neuer Weg beschritten.