download - Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
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Landtag Brandenburg P-AIL 5/43 S. 8<br />
Ausschuss <strong>für</strong> <strong>Infrastruktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> 27.11.2012<br />
43. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/bl-wz<br />
Herr Kropp (DB Regio AG):<br />
Frau Vorsitzende! Herr Minister! Meine Damen <strong>und</strong> Herren! Zunächst herzlichen<br />
Dank <strong>für</strong> die Einladung. Wir freuen uns immer, wenn unsere langjährigen verkehrsplanerischen<br />
Erfahrungen weiterhin in die Diskussion eingebracht werden können.<br />
Gestatten Sie mir zu Beginn - vor Benennung konkreter Punkte - einige allgemeine<br />
Anmerkungen zum vorliegenden Entwurf des Landesnahverkehrsplans: Aus unserer<br />
Sicht ist das vorliegende Dokument ein sehr ehrliches, welches auf Kontinuität setzt<br />
<strong>und</strong> die Rahmenbedingungen klar benennt, aber darauf verzichtet, Illusionen <strong>und</strong><br />
Versprechungen zu machen, die aufgr<strong>und</strong> der Rahmenbedingungen nicht realisiert<br />
werden können.<br />
Ziel dieses Nahverkehrsplans ist es, sicherzustellen, dass die erfolgreiche Entwicklung<br />
des Schienenpersonennahverkehrs der vergangenen Planperiode unter den<br />
ändernden Rahmenbedingungen weiter fortgesetzt werden kann. Das liegt einerseits<br />
an der sich verschärfenden finanziellen Situation <strong>und</strong> andererseits an der soziodemografischen<br />
Entwicklung im Land Brandenburg. Dies belegt ein kurzer Rückblick<br />
auf die Entwicklung der vergangenen Periode. In der Region haben wir eine kontinuierliche<br />
Stärkung der nachfragestarken, SPNV-relevanten Relationen durchgeführt.<br />
Die Konzentration <strong>und</strong> der Einsatz finanzieller Mittel auf diesen Strecken führten dazu,<br />
dass sich die Nachfrage auf diesen RE-Strecken ständig - es gibt Fahrgastzuwächse<br />
im zehnstelligen Bereich - erhöhte.<br />
Zugleich gibt es im Land Brandenburg die Konzentration auf eine Auswahl nachfragestarker<br />
Strecken im Nebennetz, die zwischenzeitlich auf einen attraktiven zeitgemäßen<br />
Standard - unter anderem die Strecke Brandenburg-Rathenow - umgebaut<br />
wurden, wodurch die Fahrzeit deutlich verkürzt werden konnte. Zudem wurde damit<br />
die Voraussetzung <strong>für</strong> eine positive nachhaltige Nachfrageentwicklung auf diesen<br />
Strecken geschaffen. Somit entstand im Ergebnis ein SPNV-Netz im Land, welches<br />
auf nachfragestarken RE- <strong>und</strong> RB-Strecken beruht, <strong>und</strong> ein Ergänzungsnetz mit ausgewählten<br />
Regionalbahnlinien als Zubringer, die Regionalexpresslinien <strong>und</strong> ausgewählte<br />
Regionalbahnlinien stärkt.<br />
Dies führte in der Vergangenheit zu erheblichen Einschnitten. Strecken bzw. der<br />
SPNV wurden in größerem Maße abbestellt <strong>und</strong> die Bedienung wurde zum Teil vom<br />
ÖPNV übernommen. Infolge dessen gab es einen Rückbau der <strong>Infrastruktur</strong>. Letztlich<br />
war es so dauerhaft möglich - das zeigen die Erfahrungen -, den SPNV auf einem<br />
Kernnetz - in hoher Qualität, dichter Taktfolge, mit kurzen Reisezeiten, zuverlässig<br />
<strong>und</strong> pünktlich sowie finanzierbar - auch künftig zu sichern. Somit ist der<br />
Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> Nachfragesteigerungen in der Zukunft gelegt.<br />
Zugleich sehen wir Handlungsbedarf in der Fläche; denn die eben genannten Rahmenbedingungen<br />
sind darauf angewiesen, dass das Flächenland Brandenburg weiterhin<br />
bedient wird. Die Daseinsvorsorge ist eine Gr<strong>und</strong>aussage im vorliegenden<br />
Landesnahverkehrsplanentwurf.