Jahrbuch_2014.pdf - Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Landkreis Prignitz
EUROPÄISCHE UNION
Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des
ländlichen Raums
Auf Pilgerfahrt in die Prignitz – Bad Wilsnack
1383 fand man in den
Resten der niedergebrannten
Kirche des Dorfes
Wilsnack rotgefleckte
Hostien-Abendmahlsoblaten,
die in kurzer Zeit in
ganz Nord europa und darüber
hinaus größte Beachtung
fanden. Hunderttausende Pilger kamen in den
Folgejahren nach Wilsnack und machten die Stadt zu
einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Kontinents.
Für die vielen Pilger wurde eine große Wallfahrtskirche,
ein Meisterwerk der Backsteingotik, gebaut
– seitdem thront die Wunderblutkirche über der
Stadt. Martin Luther beendete durch die von ihm ausgehende
Reformation dieses Treiben, so dass der Ort
und die große Kirche in einen Dornröschenschlaf fielen.
Seit zehn Jahren gehen nun der Förderverein der
Wunderblutkirche, Hand in Hand mit der evangelischen
Kirchengemeinde, engagiert an die Aufgabe, dieses
gelebte Stück Geschichte zu bewahren. Ständig wechselnde
Ausstellungen bereichern den ohnehin schon
beeindruckenden Besuch. Pilgerwege stehen für geschichtliche
Prägungen. So kamen in den vergangenen
Jahren mehr und mehr Menschen zu Fuß nach
Bad Wilsnack, zumeist auf dem vom Förderverein wiederbelebten
Pilgerweg von Berlin nach Bad Wilsnack.
Ein Wanderführer beschreibt den gut mit dem Symbol
der drei Bluthostien ausgeschilderten Weg detailliert.
In fünf bis sieben Etappen erwandern sich die modernen
Pilger den Weg durch das Brandenburger Land
und entdecken die Natur, die Menschen und sich selbst
auf vollkommen neue Art und Weise.
Pfarrer Daniel Feldmann
Adresse: Große Straße 55
19336 Bad Wilsnack
Telefon: 038791 / 27 21
E-Mail: gemeindebüro@wunderblutkirche.de
Internet: www.wunderblutkirche.de
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