mpg_journal_13.pdf - 5 MB - Max-Planck-Gymnasium
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Exkursionen<br />
Polizeihelm und neue Vokabeln im Gepäck<br />
Zehntägiger Austausch des MPGs mit Wales<br />
Von Felix Hüeber (10b)<br />
Schon um 5.30 Uhr trafen sich alle<br />
Aus tauschschüler des MPGs und die<br />
zwei Begleitlehrerinnen, Frau Planer<br />
und Frau Ruf am Donnerstag, 07.<br />
März, am Flughafen Stuttgart. Das<br />
frü he Aufstehen lohnte sich aber – es<br />
ging nach Wales!<br />
Kurz nach 9 Uhr, sicher im trüben und<br />
regnerischen London angekommen,<br />
warteten wir dann auf den Bus, der<br />
uns zur walisischen Schule (Ysgol<br />
Gyfun Rhydywaun) bringen sollte.<br />
Nach ca. vier Stunden Busfahrt er -<br />
reichten wir die Schule und wurden<br />
dort mit einem sehr reichhaltigen, lekkeren<br />
Buffet begrüßt.<br />
Ein Schultag dort fängt um 8.40 Uhr<br />
an und endet pünktlich um 15 Uhr mit<br />
dem Läuten der Schulglocke, die man<br />
allerdings leicht mit unserem Feuer -<br />
alarm verwechseln kann! Um 15 Uhr<br />
fahren dann alle Schulbusse in die<br />
Heimatorte der Schüler. Mein Aus -<br />
tauschschüler, übrigens der einzige<br />
Junge, wohnt in Aberdare, einer<br />
Kleinstadt mit etwa 30.000 Ein woh -<br />
nern. Trotzdem wirkt sie nicht so groß,<br />
da die Waliser mit ihren winzigen<br />
Reihen häusern, die allerdings mit<br />
einem liebenden Auge gestaltet wurden,<br />
wenig Platz zum Leben haben.<br />
„Zu Hause“ in Aberdare in der Clifton<br />
Street wurde ich von Andrew & Deb,<br />
meinen beiden Gasteltern, und der<br />
kleinen Gastschwester Menna (10)<br />
her zlich willkommen geheißen. Wenig<br />
später ging es auch schon mit der<br />
nächsten Mahlzeit, dem „tea“ (Abend -<br />
essen) weiter. Die Hauptgesprächs -<br />
themen waren Rugby, Fußball und<br />
na türlich die Unterschiede und auch<br />
Gemeinsamkeiten von Deutschland<br />
und Wales. Andrew lud mich dann<br />
auch gleich ein, am Samstag mit ihm<br />
im Pub Scotland gegen Wales (Rug -<br />
by) anzuschauen! Die Vorfreude war<br />
natürlich riesengroß! Am Abend ging<br />
ich noch mit Ieuan zu den „Beavers“<br />
(Pfadfinder), bei denen er die bis 7-<br />
Jährigen leitet. An diesem Abend<br />
stand das Wetter auf dem Lernzettel.<br />
Nach den „Beavers“ wurde ich noch<br />
Ieuans Vater vorgestellt, der im Nach -<br />
barort wohnt (die Eltern leben ge -<br />
trennt voneinander).<br />
Mit einem guten Gefühl ging ich an<br />
mei nem ersten Abend in Wales ins<br />
Bett.<br />
Um 7 Uhr morgens klingelte der We -<br />
cker. Nach ein paar Toasts mit Mar -<br />
me lade machten wir uns auf den Weg<br />
zur Bushaltestelle, bei der uns der<br />
Schul bus wieder abholte und zur<br />
Schule brachte.<br />
Da mein Austauschschüler nur drei<br />
Fä cher hat (dafür aber zeitreicher),<br />
hatte er an diesem Tag nur zwei Stun -<br />
den. Deshalb erkundeten wir zusammen<br />
mit einigen anderen Schülern die<br />
nähere Umgebung der Schule. Um 11<br />
Uhr stand dann der nächste Pro gram -<br />
mpunkt an: „dancing lesson“!<br />
Zuerst hatten viele von uns eigentlich<br />
keine Lust zu tanzen, aber schon<br />
nach den ersten Takten und Tanz -<br />
schritten walisischer Volkstänze hatten<br />
wir viel Spaß zusammen mit<br />
gleich altrigen walisischen Schülern.<br />
Die Tänze hatten es allerdings „in<br />
sich“, weshalb viele danach leicht aus<br />
der Puste waren.<br />
Nach unserer Tanzstunde fuhren wir<br />
mit dem schuleigenen Kleinbus zum<br />
Bürgermeister nach Pontypridd. Dort<br />
wurden wir im imposanten Rathaus<br />
mit einer kurzen Ansprache und ei -<br />
nem kleinen Gastgeschenk und später<br />
wieder mit einem tollen Buffet mit<br />
walisischen Gebäcken begrüßt. Nach<br />
der Verabschiedung und vielen netten<br />
Wünschen fuhren wir zurück zur<br />
Schu le, wo wenig später auch schon<br />
die Schulbusse „ablegten“. Am Nach -<br />
mit tag fungierte Ieuan noch als Tour-<br />
Guide und zeigte mir seinen Heimat -<br />
ort Aberdare etwas näher. Per Zug<br />
fuhren wir dann am Abend nach Car -<br />
diff Bay, wo alle Austauschschüler<br />
und noch weitere Schüler zusammen<br />
in einem asiatischen All-you-can-eat-<br />
Res taurant zu Abend aßen.<br />
Das Wochenende verbrachten alle<br />
deut schen Schüler in ihren Gast fami -<br />
lien. Wir planten am Samstag eine<br />
Fahrt zur Rhossili Bay, einer netten<br />
Bucht auf der Halbinsel Gower bei der<br />
zweitgrößten Stadt Wales, Swansea.<br />
Ich war ganz verzaubert von den<br />
schö nen Felsenklippen und dem riesigen<br />
Strand. Trotz des Winds war es<br />
ein wunderschönes Erlebnis, das<br />
noch getoppt wurde, als wir dort ins<br />
Pub gingen und bei „beer battered<br />
Fish & Chips“ die Rugby-Partie<br />
Schott land-Wales anschauten. Ge -<br />
klei det mit Ieuan´s Wales-Trikot saß<br />
ich stolz auf meinem Platz und erlebte<br />
den 28:18-Sieg der walisischen<br />
Mann schaft mit.<br />
Mittags aßen Ieuan und ich „Cornish<br />
Pasty“, eine Art mit Fleisch“pampe“<br />
gefüllte Teigtasche.<br />
Sehr lecker! Am Abend lud Ieuan<br />
noch acht andere Jungs aus der<br />
Schu le ein und wir gingen alle zusammen<br />
Bowling spielen. Ich habe mich<br />
mehrmals entschuldigt, weil ich den<br />
anderen haushoch überlegen war.<br />
Nach zwei Spielen vergnügten wir<br />
uns noch im Spiele-Center des Bow -<br />
linggebäudes und gingen dann noch<br />
zu McDonald´s. Zu Hause angekommen<br />
saßen wir noch gemeinsam auf<br />
dem Sofa, guckten „Match of the day“<br />
(Highlights der aktuellen Premier-<br />
League-Spiele) oder auch andere<br />
Sen dungen.<br />
Am Sonntag stand Cardiff auf dem<br />
Programmpunkt. Ieuan und sein<br />
Freund hatten eine Konferenz, also<br />
entdeckte ich zusammen mit Andrew<br />
und Deb die Stadt. Nach vielen Shops<br />
und dem Probieren der besten britischen<br />
Schokolade, dairy milk, überraschten<br />
mich die beiden mit einer<br />
Stadion-Tour durch das Millennium<br />
Stadium, die Rugby-Hochburg Wales’.<br />
Witzigerweise trafen wir dort noch<br />
meine beiden Klassenkameraden,<br />
Tim und Jannik, deren Gastfamilie<br />
offen bar die gleiche Idee hatte. Es<br />
war unglaublich, bei der Einlaufmusik<br />
52 Nr. 37 • Ausgabe 2013