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mpg_journal_13.pdf - 5 MB - Max-Planck-Gymnasium

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Exkursionen<br />

ne Faust zum Bundestag kommen<br />

soll ten. Für den einen oder anderen<br />

ge staltete sich das trotzdem etwas<br />

schwierig. Nachdem wir die Sicher -<br />

heits kontrolle hinter uns gebracht hatten,<br />

erlebten wir die mit Abstand beste<br />

Führung. Für großes Gelächter sorgten<br />

die Abstimmkarten von Karl Theo -<br />

dor zu Guttenberg und der Grundsatz<br />

im Parlamentssaal: „Mutti entscheidet.“<br />

Vor unserem nächsten Programm -<br />

punkt galt nicht die Devise „Der Bus<br />

sucht uns“, sondern „Wir suchen den<br />

Bus“, woraus sich ein herzliches Katzund-Maus-Spiel<br />

rund um den Berliner<br />

Hauptbahnhof entwickelte. Dieses<br />

Mal blieb die Stadtführung in einem<br />

zeitlich angemessenen Rahmen und<br />

wir im Bus sitzen, was uns aufgrund<br />

der Wetterlage ganz gelegen kam.<br />

Die Stadtrundfahrt verschaffte uns<br />

einen guten Überblick über Berlin.<br />

Scha de nur, dass es aus organisatorischen<br />

Gründen erst dazu kam, als die<br />

Hälfte unseres Aufenthalts in Berlin<br />

schon wieder vorbei war.<br />

Der Tag endete mit einer Führung<br />

durch die Berliner Unterwelten, die<br />

die Fluchtversuche – sowohl geglückte<br />

als auch missglückte – aus der<br />

DDR in die Bundesrepublik zum<br />

Thema hatte. Apropos Fluchtversuch:<br />

Der solche einer Mitschülerin aus<br />

einem der Gebäude, in dem die Füh -<br />

rung stattfand, war, Gott sei Dank,<br />

nicht nötig, da gerade noch rechtzeitig<br />

auf ihr Fehlen aufmerksam gemacht<br />

wurde. Im Anschluss hatten wir den<br />

dritten Abend für uns und an dieser<br />

Stelle sei nur am Rande erwähnt,<br />

dass wir die Ausgangerlaubnis bis<br />

Mitternacht mit all uns gegebenen<br />

Mit teln stets einzuhalten versuchten.<br />

Für all diejenigen, die ausschlafen<br />

woll ten, gab es am Donnerstag das<br />

erste Mal eine Gelegenheit, da unser<br />

offizielles Programm erst um elf Uhr<br />

begann. Nichtsdestotrotz kam es<br />

doch zu vermehrten Engpässen in der<br />

Zeitplanung, was die pünktliche An -<br />

kunft am Axel-Springer-Verlag betraf.<br />

Der Auslandskorrespondent der BILD<br />

stand uns Rede und Antwort und wir<br />

hatten das Privileg, an einer Telefon -<br />

konferenz der Redaktionsleiter teilzuhaben.<br />

Allerdings hegten doch einige<br />

von uns größere Sympathien für das<br />

danebenstehende Verlagshaus der<br />

„taz“ und insbesondere dessen<br />

Außen fassade.<br />

Das Mauermuseum erwies sich als<br />

der erste und einzige Flopp des ge -<br />

samten offiziellen Programms. Weil<br />

wir uns nicht lange dort aufhielten, er -<br />

gab sich eine längere Zeitspanne, die<br />

wir zur freien Verfügung hatten, in der<br />

der eine oder andere allerdings mit<br />

einer Bombendrohung am Potsdamer<br />

Platz konfrontiert wurde. Als Ab -<br />

schluss des offiziellen Programms<br />

diente eine Führung durch die Stasi-<br />

Gedenkstätte Hohenschönhausen,<br />

die dadurch unvergleichlich wurde,<br />

dass der Großteil der Führungsleiter<br />

aus ehemaligen Häftlingen ebendieses<br />

Gefängnisses bestand.<br />

Jeder vierte unserer Großgruppe war<br />

abends in einem bestimmten Restau -<br />

rant am Alexanderplatz zu finden, wo<br />

man gemeinsam die Studienfahrt<br />

ausklingen ließ. Für nähere Einzel -<br />

heiten des genauen Abendpro -<br />

gramms unserer Studienfahrt müssen<br />

die einzelnen Beteiligten selbst be -<br />

fragt werden. Häufige Sammelpunkte<br />

waren allerdings die Gegenden rund<br />

um das Brandenburger Tor und den<br />

Hauptbahnhof, der Alexanderplatz<br />

und das Zentrum des ehemaligen<br />

West-Berlins.<br />

Das Motel war – abgesehen von einer<br />

paar Kleinigkeiten – vollkommen ausreichend<br />

und exklusiv gelegen direkt<br />

gegenüber der Baustelle des Bundes -<br />

nachrichtendienstes bzw. in der Nähe<br />

des Hauptbahnhofs. Die Heimfahrt<br />

zur angenehmen Uhrzeit um kurz<br />

nach zehn Uhr verlief, mit Ausnahme<br />

von ein paar kurzen Staus, fließend<br />

und wir kamen alle eher stabil als labil<br />

um acht Uhr abends in Nürtingen an.<br />

Abschließend möchten wir uns noch<br />

beim Busfahrer für die Extra-Touren<br />

bedanken und sinngemäß mit den<br />

Wor ten von Frau Nitsch schließen:<br />

„Erst waren wir schon ein wenig beunruhigt,<br />

doch dann stellten wir fest,<br />

dass er immerhin auf die Ampel -<br />

schaltung reagiert“ – was im Klartext<br />

heißt: bei Rot beschleunigen, bei<br />

Grün abbremsen.<br />

Nr. 37 • Ausgabe 2013<br />

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