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Uns geht's ums Ganze – Mädchen auf Identitätssuche

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Unerwünschte Nebenwirkungen ...<br />

21<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen<br />

der <strong>Identitätssuche</strong><br />

von <strong>Mädchen</strong> am Beispiel<br />

von Alkohol-/Nikotinmissbrauch<br />

und Ess-Störungen<br />

Dipl. Psych. Viktoria Racic und Dr. med. Babette Schneider,<br />

Referat für Gesundheit und Umwelt<br />

In der Phase der Identitätsentwicklung können bei <strong>Mädchen</strong><br />

und jungen Frauen anhaltende psychische Probleme<br />

und Beeinträchtigungen <strong>auf</strong>treten, deren Krankheitswert<br />

und Behandlungsbedürftigkeit abgeklärt werden müssen.<br />

Den <strong>Mädchen</strong>arbeiterinnen kommt hier eine wichtige Brückenfunktion<br />

in das Gesundheitswesen zu.<br />

››<br />

Konsum riskanter Alkoholmengen<br />

››<br />

30-Tage-Prävalenz des Alkoholkons<strong>ums</strong><br />

››<br />

30-Tage-Prävalenz des Binge-Trinkens<br />

• Unveränderte Zahlen: Häufiges Binge-Trinken<br />

• Krankenhausbehandlungen mehr als verdoppelt<br />

• Ausgangslage Alkoholkonsum <strong>Mädchen</strong> und<br />

Jungen im Vergleich<br />

• 30-Tage-Prävalenz bei 12- bis 17-jährigen bei Jungen und<br />

<strong>Mädchen</strong> gleich<br />

• Durchschnittliches Alter beim ersten Alkoholkonsum in<br />

etwa gleich (ca. 14,5 Jahre)<br />

• Bei den 16- und 17-jährigen trinkt jeder siebte Junge und<br />

jedes zwölfte <strong>Mädchen</strong> im Durchschnitt pro Tag eine<br />

Alkoholmenge, die für Erwachsene riskant ist<br />

• 30-Tage-Prävalenz des (häufigen) Binge-Trinkens: bei den<br />

12- bis 15-jährigen sind Geschlechtsunterschiede deutlich<br />

geringer als in den älteren Altersgruppen<br />

• Krankenhausbehandlungen: bei 10- bis 15jährigen überwiegen<br />

<strong>Mädchen</strong><br />

Die folgenden Beiträge informieren vor dem Hintergrund<br />

der relevanten Entwicklungs<strong>auf</strong>gaben im Jugendalter über<br />

Verbreitung, Erscheinungsformen und Hintergründe ausgewählter<br />

lebensphasentypischer Gesundheitsrisiken und<br />

-probleme von <strong>Mädchen</strong> und geben Hinweise <strong>auf</strong> zuständige<br />

Gesundheitseinrichtungen.<br />

Für die Diskussion wurden folgende Fragen vorgeschlagen:<br />

• Welche Chancen liegen in der Zusammenarbeit mit dem<br />

Gesundheitsbereich, und welche Hürden erschweren sie<br />

möglicherweise ?<br />

• Besteht ein Zusammenhang zwischen der Zunahme von<br />

Ess-Störungen und Suchtmittelmissbrauch und unserer<br />

Gesellschaft mit ihren scheinbar „unbegrenzten Möglichkeiten“,<br />

in der die/der Einzelne dann auch für das eigene<br />

Scheitern verantwortlich ist ?<br />

Kontakt bei Rückfragen:<br />

Frau Dr. Schneider, Tel. 233-47935, gvo6.rgu@muenchen.de<br />

• Ausgangslage Alkoholkonsum<br />

• Rückläufige Zahlen in der Gruppe der 12- bis 25-jährigen<br />

seit 2004 bei:<br />

››<br />

regelmäßigem Konsum<br />

• Ausgangslage Nikotinkonsum<br />

• Starker Rückgang des Rauchverhaltens in der Gruppe der<br />

12- bis 17-jährigen<br />

• Mehr 14- und 15-jährige <strong>Mädchen</strong> als Jungen rauchen<br />

• 43% der 18- und 19-jährigen sind tägliche Raucherinnen<br />

• <strong>Mädchen</strong> im Alter zwischen 11 und 17 Jahren, die eine<br />

Hauptschule besuchen, rauchen doppelt so häufig wie<br />

Gymnasiastinnen<br />

• Entwicklungs<strong>auf</strong>gaben im Jugendalter<br />

• Entwicklung einer eigenen Identität <strong>–</strong> Herausbildung<br />

einer Geschlechtsidentität<br />

• Ablösung vom Elternhaus <strong>–</strong> neue Beziehungen zu Eltern<br />

und anderen Bezugspersonen <strong>auf</strong>bauen<br />

• Übernahme der Geschlechterrolle <strong>–</strong> Lernen (an Vorbildern),<br />

worin sich die Erwartungen an einen Jungen/ein<br />

<strong>Mädchen</strong> unterscheiden und eine eigene Position dazu<br />

finden<br />

• Aufbau neuer Beziehungen in der Gruppe der Gleichaltrigen<br />

<strong>–</strong> eine Position in der Clique erringen und behaupten<br />

• Lernen, mit Suchtmitteln umzugehen

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