Uns geht's ums Ganze – Mädchen auf Identitätssuche

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Chancen zur Identitätsfindung von Mädchen und jungen Frauen ...
aus den drei Foren und der Fachstelle für Querschnittsaufgaben
– GIBS (und Mädchen– und Jungenbeauftragter).
Bei diesen Jahresgesprächen werden zu allen
Querschnittsthemen verbindlich Ziele vereinbart .
Diese Entwicklungen zeigen, dass in der Kinder- und
Jugendhilfe in München das Thema Geschlechtergerechtgkeit
einen hohen Stellenwert hat. Dennoch sind diese
erreichten Standards noch kein Grund sich auszuruhen. In
den nächsten Jahren wird es immer wieder darum gehen,
die erworbenen Standards auf ihre konkrete Umsetzung
hin zu überprüfen und auch gezielt bei der Umsetzung die
aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und konkreten
Lebenslagen von Mädchen und jungen Frauen zu berücksichtigen.
Geschlechtergerechtigkeit als Ziel der Kinder- und Jugendhilfe
in München setzt eine kontinuierliche Auseinandersetzung
mit den aktuellen Lebenslagen von Mädchen und
jungen Frauen sowie Jungen und jungen Männern voraus.
• Identitätsentwicklung von Mädchen in der
Praxis: Beispiel Berufsspektrum
Mädchen und Frauen wählen nach wie vor Berufe in denen
sie geringe Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten haben.
In den rein schulischen Ausbildungen sind sie überrepräsentiert,
wie zum Beispiel in
(Vgl. Hartung/Janik2006: 2. Vgl. Statistisches Bundesamt
2006: 61.):
doppelten Funktion sehr stark belastet und benötigen
Unterstützung.
• Identitätsentwicklung von Mädchen in der
Praxis: Beispiel Selbstwertgefühl
Scheinbar genießen Mädchen und junge Frauen heute
alle Freiheiten um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
In verschiedenen Studien und zuletzt auch im 13. Kinder –
und Jugendhilfebericht, finden sich dennoch Zahlen und
Fakten die nachdenklich stimmen sollten:
• 50 % der 14-17 jährigen Mädchen (D) finden sich zu dick.
• Mangelndes Selbstwertgefühl & unzureichendes Körperempfinden
– die Folgen:
Mädchen machen sich nach wie vor passend, wollen dem
allgemeinen „Ideal“ entsprechen. Orientierung u.a. an
der Darstellung von Weiblichkeit in den Medien – Stichwort
„Germany next top Model“ Gefahr von Magersucht
und weiteren Essstörungen z.B.
• Identitätsentwicklung von Mädchen in der
Praxis: Gewalt gegen Mädchen und Frauen
„Zahlen zur Prävalenz sexueller Gewalt zeigen, dass
Mädchen und Frauen in höherem Maß betroffen sind als
Jungen, insbesondere in den Familien“.
(vgl. DJI, „Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen
in Institutionen“ )
• Berufsfachschulen: ~ 60% (2004/2005)
• Schulen des Gesundheitswesens: ~ 80%
• Säuglings- und Kinderkrankenschwester / –pfleger:
• 97,2%
• Altenpfleger/in ~82,1%
• Krankenschwester / Krankenpfleger: ~82%.
• Soziale Berufe werden oft gewählt u.
• Berufe im Dienstleistungssektor
Mädchen und Frauen haben nach wie vor die Zweifach-
Orientierung: Beruf und Familie
Und somit orientieren sie ihren Lebensmittelpunkt sehr
häufig zugunsten von Familie. Dies führt im Alltag von
Mädchen und jungen Frauen zur Mehrfachbelastung, da
sie immer noch überwiegend mit dem Thema Vereinbarkeit
von Familie und Ausbildung/Beruf alleine konfrontiert sind.
Insbesondere junge alleinerziehende Mütter sind in dieser
Handlungsbedarfe in der Kinder –und Jugendhilfe:
• Kinderschutz / Geschlechtersensibilität bei:
››
Häuslicher Gewalt
››
Sexuellem Missbrauch
››
Wichtig: Präventionsarbeit
››
Ausreichender Opferschutz
• Herausforderung und Chance der Kinder -und
Jugendhilfe Mädchen und junge Frauen in
ihrer Identitätsfindung zu unterstützen:
• Fortbildungsangebote zu spezifischen Themen der
Belange von Mädchen und jungen Frauen
• Genderorientierte Fortbildungsangebote für Fachkräfte
als verbindliches Standardangebot