Uns geht's ums Ganze – Mädchen auf Identitätssuche

Interviews mit Mädchen: „Mein Lieblingsbuch“
49
Leonie:
schön, dass sich Erwachsene was von Kindern sagen lassen.
Also es war … wenn man die Erwachsenen angeschaut hat, man hat sich so
groß gefühlt.
Wie war es für Euch in der Bayerstraße? Wie fühlte es sich an, als „Referentinnen“
tätig zu sein? Was war besonders?
Yara: Irgendwie komisch, und alles in meinem Bauch hat gekribbelt, als ich dran
war, weil ich Angst hatte, etwas falsch zu machen! Am Anfang hatte ich alles
vergessen aber dann ist es mir wieder eingefallen!
Joana: Ich fand es gut, weil ich anderen, also Erwachsenen, gezeigt habe was ich gut
gefunden habe.
Rangin: Das Beste daran war, dass ich keine Fragen stelle musste! Es war nicht so
super, wie es sein soll, da waren ja fast nur alte Frauen. Besser wäre es gewesen,
wenn es eine Bühne gegeben hätte ... Warum war da eigentlich keine
Bühne? – Danach war es gut.
Wie fandet Ihr es dass die Frauen Fragen an Euch stellten? Wie fandet Ihr die Fragen?
Joana: Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern.
Yara: Irgendwie komisch! Da ich ja alles wusste, kamen mir die Fragen komisch vor!
Rangin: Sehr toll, dass die Frauen Fragen gestellt haben. Die Fragen waren aber nicht
so toll.
Anna: Manche Erwachsene machten den Eindruck als würden sie sich nicht trauen.
Leonie: Ich dachte schon, wir gehen, weil sie zuerst nicht gefragt haben, aber dann
kamen doch ganz viele Fragen. Die haben aber auch Fragen gestellt, die mich
überhaupt nicht interessiert haben.
Anna: Ja, zum Beispiel, in welcher Stadt bist du geboren? Mich würde das nicht interessieren,
Hauptsache das Kind ist nett!
Leonie: Die haben uns gefragt wie wir so Babybücher wie Prinzessin Lilly oder Yakaree
finden? Oder Jungenbücher?
Anna: Ich finde Jungenbücher aber auch schön.
Emma: Ich fand die Fragen gut! So, dass wir sie auch verstanden haben. Die Antworten
hätten wir etwas geordneter geben können, damit alle was verstehen.
Und dann der Applaus? Wie fühlte sich dieser an?
Rangin: Super! Ich musste lachen.
Yara: Gut! Einfach gut, dass ich etwas gut gemacht habe.
Joana: Gut, aber ich kann das nicht so richtig beschreiben.
Emma: Es fühlte sich erleichternd an, dass man es geschafft hat. Weil, man hat alles
hinter sich, und die Angst ist vorbei. Es war ein gutes Gefühl!
Anna: Wundervoll – den Applaus hatte ich noch mehrere Tage in den Ohren!
Leonie: Irgendwie toll, Erwachsene applaudieren Kindern nicht so oft.
Würdest Du wieder mitmachen?
Leonie: Ja, auf jeden Fall!
Joana: Ja!
Anna: Sofort!