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Uns geht's ums Ganze – Mädchen auf Identitätssuche

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Unerwünschte Nebenwirkungen ...<br />

23<br />

man eingeht<br />

››<br />

Auseinandersetzung mit Weiblichkeitsmustern<br />

• Schaffung eigener <strong>Mädchen</strong>räume<br />

››<br />

Geschlechterhomogene Gruppen bieten Schutz- und<br />

Freiraum, z.B. jeweils einen <strong>Mädchen</strong>tag und einen<br />

Jungentag pro Woche in der Jugendfreizeitstätte<br />

• Geschlechterübergreifende Gruppen bei ausgewogenem<br />

Geschlechterverhältnis und ausreichend stabiler Gender-<br />

Identität<br />

• Wie geht`s den <strong>Mädchen</strong> ?<br />

• 4 von 5 <strong>Mädchen</strong> schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand<br />

als gut / sehr gut ein.<br />

• Jedes 3. <strong>Mädchen</strong> mit mittlerem oder niedrigem Sozialstatus<br />

raucht.<br />

• Knapp jedes 5. <strong>Mädchen</strong> ist nach BMI übergewichtig.<br />

• Fast jedes 3. <strong>Mädchen</strong> (14-17 Jahre) gibt Hinweise <strong>auf</strong><br />

eine Ess-Störung.<br />

Aus: KIGGS-Studie, 2006<br />

• Ess-Störungen<br />

= Psychisch bedingte Störungen des Essverhaltens und<br />

der Körperwahrnehmung<br />

• Anorexia Nervosa - Mager“sucht“: Gewichtsreduktion<br />

(BMI < 17,5), Autonomiestreben, Angst vor Gewichtszunahme,<br />

Körperschemastörung, Amenorrhoe<br />

• 0,5 bis 1% bei 12- bis 25-jährigen, damit in München 110<br />

bis 200 der 12- bis 17-jährigen <strong>Mädchen</strong><br />

• Cirka 6% Letalität in ersten Jahren<br />

• Bulimia Nervosa / Ess-Brech“sucht“: Essattacken,<br />

kompensatorische Maßnahmen zur Gewichtsregulation,<br />

mind. zweimal wöchentlich über 3 Monate, Selbstwert <br />

Körpergewicht<br />

• 1 bis 5% der 18- bis 35-Jährigen, damit 1850 bis 9260<br />

junge Frauen in München<br />

• Binge Eating Disorder: Heißhungerattacken ohne kompensatorische<br />

Maßnahmen, Ekel/ Schuldgefühle keine<br />

verlässlichen Zahlen, 1. Gipfel 20<strong>–</strong>30 J.<br />

• Folgen von Ess-Störungen<br />

• Pulsverlangsamung, Blutdruckabsenkung<br />

• Hauttrockenheit, Haarausfall<br />

• Knochenentkalkung<br />

• Amenorrhoe / Ausbleiben der Menarche<br />

• Änderung von Hirnstrukturen<br />

• Zahnschäden<br />

• Reizung der Speicheldrüsen<br />

• Nierenschäden<br />

• Risiken für Ess-Störungen<br />

• Genetische Disposition? Biologische Aspekte<br />

• Familienklima: hoher Stellenwert von Figur, hohe Leistungserwartungen,<br />

unklare Grenzen zwischen Personen<br />

und Generationen, negative Sanktionierung von Eigenständigkeit<br />

• Psychische Erkankungen in der Familie, Ess-Störung der<br />

Mutter<br />

• Eigene Depression oder Angststörung<br />

• Gewalterfahrungen<br />

• Vorherrschendes Schönheits/Schlankheitsideal > Unzufriedenheit<br />

mit Aussehen und/oder Körper<br />

• Für 88 Prozent der 12- bis 25-Jährigen ist „tolles Aussehen“<br />

das Wichtigste, noch vor Karriere und Markenkleidung.<br />

(Aus: 14. Shell-Jugendstudie, 2002)<br />

• Über 50% wären gerne dünner <strong>–</strong> nur knapp jede 5. ist laut<br />

BMI übergewichtig (Aus: KIGGS Studie)<br />

• Diäterfahrungen: 17% der <strong>Mädchen</strong> zwischen 11 und 15<br />

• „Frauengefängnis der Neuzeit“ (B.Krebs, 2002)<br />

• Warnhinweise <strong>auf</strong> Ess-Störungen<br />

• Überbewertung von Gewicht und Figur<br />

• Absichtliche rasche Gewichtsabnahme (AN)<br />

• Extrem langsames / <strong>auf</strong>fälliges Essverhalten<br />

• Panische Angst vor Gewichtszunahme<br />

• Übertriebene körperliche Aktivität<br />

• Selbst verletzendes Verhalten<br />

• Abwehr eines Behandlungsbedarfs<br />

• Eher un<strong>auf</strong>fällig, wohlverhalten, leistungsorientiert<br />

• Ratschläge von Betroffenen<br />

• „...Ich habe mir die Ess-Störung als mein ‚Sprachrohr‘<br />

genommen ...“<br />

• „Heimlichtuerei verletzt mich.“<br />

• „Informieren Sie sich selbst über Ess-Störungen.“<br />

• „Machen Sie mir ein Angebot zum Reden.“

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