Erläuterungen zum Biotop- und Lebensraumtypenkatalog
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vf0 = Beweidung, vg0 = Mahd, Wiesennutzung<br />
Diagnostisch relevante Pflanzenarten in NRW, die bei Vorkommen zwingend aufgeführt werden<br />
müssen:<br />
Apium graveolens (Echter Sellerie), Aster tripolium (Strand-Aster), Bolboschoenus maritimus (Gemeine Strandsimse),<br />
Glaux maritima (Meerstrand-Milchkraut), Juncus gerardii (Boddenbinse), Puccinellia distans agg. (Gemeiner<br />
Salzschwaden), Samolus valerandi (Salz-Bunge), Schoenoplectus tabernaemontani (Graue Teichbinse), Spergularia<br />
salina (Salz-Schuppenmiere), Triglochin maritimum (Salz-Dreizack), Zannichellia palustris ssp. pedicellata (Sumpf-<br />
Teichfaden)<br />
typische Syntaxa in NRW:<br />
Verband: Puccinellio-Spergularion<br />
Gesellschaft: Spergulario-Puccinellietum distantis (Salzschwaden-Gesellschaft)<br />
Verband: Armerion maritimae<br />
Gesellschaft: Juncetum gerardii (Boddenbinsen-Gesellschaft)<br />
Verband: Bolboschoenion maritimi<br />
Gesellschaft: Bolboschoenus compactus-Gesellschaft (Strandsimsen-Röhricht)<br />
Verband: Zannichellion<br />
Gesellschaft: Zannichellietum pedicellatae<br />
Abgrenzungen gegenüber verwandten <strong>Biotop</strong>- oder Lebensraumtypen:<br />
Standörtlich naheliegende Missverständnisse:<br />
Abgrenzung zu NEC0:<br />
Feucht- <strong>und</strong> Nassgrünland in dem mindestens eine diagnostisch relevante Art des LRT 1340 frequent vorkommt, wird<br />
als solcher kartiert, auch wenn die Kriterien des LRT NEC0 erfüllt sind.<br />
Biogeographische Anmerkungen:<br />
(Link zur Verbreitungskarte)<br />
Kartierungshinweise<br />
Aktuelle Änderungen der Kartiermethode:<br />
Präzisierung der Kartieranleitung <strong>und</strong> der Bewertungsmatrix<br />
<strong>Biotop</strong>kataster - Kartierung<br />
Alle 1340 <strong>Biotop</strong>e erfahren eine <strong>Biotop</strong>typenkartierung, die in allen Fällen in Objekte des Fachkatasters „Geschützte<br />
<strong>Biotop</strong>e“ übertragen <strong>und</strong> in den Sachdaten im BK-Dokument zusammengefasst <strong>und</strong> ggf. aggregiert werden.<br />
<strong>Biotop</strong>typenkartierung<br />
z.B. in FFH-Gebieten, Naturschutzgebieten, Geschützten <strong>Biotop</strong>en, NSG-würdigen <strong>Biotop</strong>en:<br />
Der Lebensraumtyp 1340 wird in jedem Fall der <strong>Biotop</strong>typenkartierung unterzogen.<br />
Die Ergebnisse werden in allen Fällen in Objekte des Fachkatasters „Geschützte <strong>Biotop</strong>e“ übertragen oder aggregiert.<br />
Der LRT 1340 erfährt in jedem Fall eine Erhaltungszustandsbewertung.<br />
Der Lebensraumtyp umfasst den gesamten salzbeeinflussten Bereich der Binnensalzstelle. Zur Abgrenzung kann das<br />
Vorkommen von Vegetation der entsprechenden Syntaxa herangezogen werden. Vegetationsfreie Bereiche z.B. mit<br />
Salzausblühungen sind in die Abgrenzung des <strong>Biotop</strong>s mit einzuschließen. Kleinere Flächen ohne Salzbeeinflussung<br />
können zur Abgrenzung in den Komplex integriert werden.<br />
z.B. Grünland - Kartierung:<br />
Da Salzwiesen einem Totalzensus im <strong>Biotop</strong>monitoring unterliegen, werden sie bei der Grünlandkartierung<br />
ausgespart. Grenzanpassungen <strong>zum</strong> umliegenden Grünland sind zu beachten.<br />
z.B. in Maßnahmenkonzepten (MAKO)<br />
Bestandserfassungen im Rahmen von MAKOs sind in der Regel nur in FFH- <strong>und</strong> Naturschutzgebieten relevant. Im<br />
Kern beinhalten diese Bestandserfassungen die für die Dokumentation der FFH-Gebiete bekannten<br />
<strong>Biotop</strong>typenkartierungen <strong>und</strong> Erhaltungszustandsbewertungen.<br />
Außerhalb von Wäldern wird allerdings, abgesehen von gesonderten Absprachen, gr<strong>und</strong>sätzlich flächendeckend<br />
kartiert. Besonderes Augenmerk ist außerdem darauf zu richten, dass die erfassten Daten auch als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />
Ableitung von Erhaltungs- <strong>und</strong> Entwicklungsmaßnahmen dienen sollen. Bei den BT sind daher auch<br />
Beeinträchtigungen <strong>und</strong>, soweit bekannt, bereits durchgeführte Maßnahmen (Vertragsnaturschutz) zu erfassen <strong>und</strong><br />
gemäß Arbeitsanleitung zu codieren. In den Lebensraumtypen sind im Rahmen der Bewertung des<br />
Erhaltungszustandes auch die Unterparameter aufzunehmen, um damit vergleichende Auswertungen zu<br />
Veränderungen zu ermöglichen.<br />
Naturschutzfachliche Maßnahmenvorschläge sind nicht originärer Bestandteil der BT-Kartierung, sondern werden im<br />
Rahmen der Maßnahmenplanung gesondert erfasst <strong>und</strong> in der Objektklasse „Maßnahmen“ codiert. Nähere<br />
Einzelheiten <strong>zum</strong> Vorgehen bei Maßnahmenkonzepten enthalten die Arbeitsanleitungen <strong>und</strong> EDV-<br />
Benutzerhandbücher unter: http://88.198.49.242/mako/install<br />
z.B. in ÖFS-Flächen <strong>und</strong> im <strong>Biotop</strong>-Monitoring (BM):<br />
LINK <strong>zum</strong> entsprechenden Verfahren<br />
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