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→ naturschutz<br />

Kopfweiden<br />

DI Hermann Hansy (Regionalmanagement Weinviertel),<br />

Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Mag. a Maria<br />

Lackner (eNu), Mag. Gerhard Egger (WWF)<br />

Schutzgebietsnetzwerk ...<br />

... Weinviertel<br />

Um die vielfältigen Schutzgebiete Niederösterreichs zu erhalten,<br />

bedarf es der Zusammenarbeit vieler PartnerInnen. Mithilfe eines starken Netzwerkes<br />

werden entsprechende Pflegemaßnahmen koordiniert und umgesetzt.<br />

Ziel dieses Pilotprojekts ist es, die Aufgaben und Leistungen<br />

aller Mitwirkenden zu koordinieren und ein nachhaltiges<br />

Naturmanagement aufzubauen.<br />

Erhaltung von wertvollen Lebensräumen.<br />

Niederösterreich ist nicht<br />

nur flächenmäßig das größte sondern<br />

auch das naturräumlich vielfältigste<br />

Bundesland. Rund ein Drittel<br />

der Landesfläche ist aufgrund seiner ökologischen<br />

Bedeutung als Schutzgebiet ausgewiesen.<br />

Für die Pflegemaßnahmen dieser<br />

Gebiete sind zahlreiche Akteure und Akteurinnen<br />

wie Landwirte/innen, Landesabteilungen,<br />

Gemeinden, Vereine, GebietsbetreuerInnen<br />

u. v. m. verantwortlich. Ziel eines zu<br />

Jahresbeginn gestarteten Pilotprojekts im<br />

Weinviertel ist es, alle erforderlichen Aufgaben<br />

und Leistungen aufeinander abzustimmen<br />

und zu koordinieren sowie ein nachhaltiges<br />

Naturmanagement aufzubauen. Das<br />

Schutzgebietsnetzwerk Weinviertel entstand<br />

im Rahmen der Initiative Naturland NÖ unter<br />

der Leitung der Energie- und Umweltagentur<br />

NÖ. Schwerpunktgebiet bildet das Naturjuwel<br />

der March-Thaya-Auen. Umwelt-Landesrat<br />

Dr. Stephan Pernkopf ist von der Wichtigkeit<br />

dieses Pilotprojekts überzeugt: „Niederösterreich<br />

war schon immer ein Musterland,<br />

was den Naturschutz betrifft – schon im Jahr<br />

1924 wurde das erste NÖ Naturschutzgesetz<br />

erlassen. Mit dem Pilotprojekt Schutzgebietsnetzwerk<br />

Weinviertel machen wir einen<br />

weiteren wichtigen Schritt in die richtige<br />

Richtung, um wertvolle Naturgebiete für die<br />

nächsten Generationen zu bewahren.“<br />

Ramsar-Gebiet. Die March-Thaya-Auen gehören<br />

zu den interessantesten und schönsten<br />

Aulandschaften Europas. Gemeinsam mit<br />

den Donau-Auen bilden sie in den Ländern<br />

Österreich, Tschechien und der Slowakei ein<br />

60.000 ha großes Feuchtgebiet, das mehr als<br />

500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum<br />

bietet. Die grüne Lebensader ist<br />

eines der wichtigsten Durchzugs-, Rast- und<br />

Gastvogelgebiete Österreichs und auch im<br />

NÖ „Konzept zum Schutz von Lebensraum<br />

und Arten“ als eines der bedeutendsten Ökosysteme<br />

ausgewiesen. Im Jahr 1982 wurden<br />

die Donau-March-Thaya-Auen zum Ramsargebiet<br />

erklärt – ein internationales Übereinkommen<br />

über Feuchtgebiete, insbesondere<br />

als Lebensraum für Wasser- und Watvögel<br />

(siehe S. 27). Die drei Pfeiler der Ramsar-Konvention<br />

sind die Ausweisung von Gebieten,<br />

deren sinnvolle Nutzung sowie die internationale<br />

Zusammenarbeit. Insgesamt liegen in<br />

Österreich 19 Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche<br />

von 138.259 ha.<br />

Vielfältige Naturräume. Das Ramsar-Gebiet<br />

der March-Thaya-Auen verläuft vom<br />

tschechischen Vranovice im Norden, über<br />

den Zusammenfluss der Thaya in die March<br />

bei Hohenau, bis hinab zur Mündung der<br />

March in die Donau bei Devín. Das Überleben<br />

der Au und allen dort angesiedelten Arten<br />

ist durch regelmäßige natürliche Überflutungen<br />

gewährleistet. Die außergewöhnlich<br />

hohe Artenvielfalt der March-Thaya-Auen<br />

ergibt sich durch das Zusammenspiel von<br />

trockenen und nassen Standorten innerhalb<br />

10 umwelt & energie 02|2013

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