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→ KLIMA & natur<br />

Erdkröte<br />

Schwalbenschwanz<br />

Honigbiene<br />

Mein Garten –<br />

ein Stück Natur<br />

Den Wert von naturnahen Gärten für Menschen, Tiere und Pflanzen<br />

bewusst zu machen und Grünräume als Naturoasen zu gestalten und zu pflegen,<br />

ist seit über zehn Jahren das Ziel der NÖ Aktion „Natur im Garten“. Text: Judith Braunisch<br />

Natur in der unmittelbaren Umgebung.<br />

Unser Land ist reich an<br />

Naturschätzen – an atemberaubend<br />

schönen Berg- und Flusslandschaften,<br />

seltenen Mooren<br />

und Trockenrasen ebenso wie an beeindruckenden<br />

Vertretern der Tier- und Pflanzenwelt,<br />

von denen einige sogar zu Symbolen<br />

des Naturschutzes geworden sind. Aufmerksamen<br />

BeobachterInnen offenbart sich der<br />

Reichtum der Natur jedoch auch dort, wo<br />

man ihn oft nicht vermutet: in der unmittelbaren<br />

Wohnumgebung, im eigenen naturnahen<br />

Garten, in den Grünräumen der Gemeinde.<br />

Bunte Vielfalt. Naturnahe Gärten zeichnen<br />

sich durch eine Vielzahl an Lebensräumen<br />

für Pflanzen und Tiere aus und tragen damit<br />

zur biologischen Vielfalt bei. Mögliche Elemente<br />

eines naturnahen Gartens sind zum<br />

Beispiel eine Mischhecke aus heimischen<br />

Sträuchern, eine bunte Blumenwiese, ein<br />

Trockenstandort und ein Feuchtbiotop ebenso<br />

wie ein wildes Eck mit Holz- oder Steinhaufen,<br />

ein Obstgarten und ein Gemüseoder<br />

Kräuterbeet. Hier wachsen in Abhängigkeit<br />

von den Boden- und Klimaverhältnissen<br />

gesunde Pflanzen heran, darunter auch<br />

Vielfältige Lebensräume, Arten und Sorten sowie die<br />

Bewirtschaftung ohne Pestizide, Kunstdünger und Torf<br />

kennzeichnen den naturnahen Garten.<br />

solche, die in der intensiv genutzten Kulturlandschaft<br />

selten geworden sind. Diese bieten<br />

wiederum vielen Tieren Unterschlupf<br />

und Nahrung. Neben der abwechslungsreichen<br />

Gestaltung des Gartens ist die naturnahe<br />

Pflege entscheidend. Die Auswahl<br />

robuster und standortangepasster Pflanzen<br />

und Sorten, die nachhaltige und schonende<br />

Bodenpflege, Kreislaufwirtschaft und<br />

die Förderung des ökologischen Gleichgewichts<br />

machen den Einsatz von Pestiziden,<br />

chemisch-synthetischen Düngern und Torf<br />

unnötig. Der giftfreie Garten ist ein Naturparadies,<br />

in dem der Tisch für viele Tiere reich<br />

gedeckt ist. Eine besondere Rolle kommt<br />

dabei den sogenannten Nützlingen zu. Als<br />

natürliche Gegenspieler der sogenannten<br />

„Schädlinge“ sorgen sie für das biologische<br />

Gleichgewicht im Garten, bestäuben Blüten<br />

und zersetzen Bioabfälle.<br />

Der Garten in der Landschaft. Wie ein<br />

Garten gestaltet ist und was darin wächst,<br />

entscheidet zuerst die Gärtnerin oder der<br />

Gärtner. Doch der Garten steht auch im Austausch<br />

mit seiner Umgebung. Aus dieser<br />

werden von Tieren Samen und Früchte herbeigetragen<br />

und im Garten versteckt, oder<br />

flugfähige Samen finden ihren Weg herein.<br />

So manches Pflänzchen, das im Frühjahr<br />

überraschend keimt, bereichert die Vielfalt<br />

des Gartens. Flugfähige Insekten und Vögel<br />

wandern meist rasch in den Garten ein,<br />

bei Amphibien und Reptilien kann es länger<br />

dauern. Seltenere Arten oder solche, die<br />

größere Reviere beanspruchen, werden sich<br />

nur dann als Gäste einfinden, wenn sie auch<br />

in der näheren Umgebung vorhanden sind.<br />

Für Igel und Kröten ist es wichtig, dass ihr<br />

Weg nicht durch Einfriedungen mit durchgängigen<br />

Betonfundamenten oder Maschendrahtzäune,<br />

die bis zum Boden reichen,<br />

versperrt ist. Viele Tiere brauchen ein<br />

Netzwerk an geeigneten Lebensräumen in<br />

der Landschaft. Für sie spielen Gärten eine<br />

wichtige Rolle, weil diese einzelne größe­<br />

34 umwelt & energie 02|2013

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