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→ NATUR & leben<br />

Grüne Wildnis ...<br />

... am großen Strom<br />

Die letzte große Flussauen-Landschaft Mitteleuropas – ein einzigartiger Lebensraum<br />

zwischen den europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava – wurde mit Gründung des<br />

Nationalparks Donau-Auen im Jahr 1996 nachhaltig unter internationalen Schutz gestellt.<br />

© NP donauauen/kovacs (2), kracher<br />

Stetiger Wandel. Auf mehr als<br />

9.300 ha ist im Nationalpark Donau-Auen<br />

noch die unbändige<br />

Dynamik spürbar, welche einst<br />

die großen Flüsse prägte. Hochwässer<br />

gestalten die Aulandschaft unentwegt<br />

um, verlagern Gewässerzüge, reißen Erdreich<br />

samt Bäumen mit sich und schaffen neue,<br />

kahle Flächen. Zieht sich das Wasser zurück,<br />

sind diese bald wieder voll Leben – ein stetiger<br />

Wandel. Möglich ist das freie Walten nur,<br />

da die Donau in diesem Abschnitt ohne Stauhaltung<br />

fließt. Die Donau-Auen stellen somit<br />

ein Mosaik an Wasser- und Landlebensräumen<br />

dar, eine enorme Vielfalt an Pflanzen<br />

und Tieren ist hier beheimatet. Weit über<br />

800 höhere Pflanzen-, über 30 Säugetierarten,<br />

100 Brutvögel sowie rund 60 Fisch-, acht<br />

Reptilien- und 13 Amphibienarten wurden<br />

nachgewiesen. Hinzu kommen ungezählte<br />

Insekten und weitere wirbellose Tiere.<br />

Pegelschwankungen von<br />

bis zu sieben Metern<br />

gestalten die Flussauenlandschaft<br />

immer wieder neu.<br />

Innovative Wasserbaumaßnahmen. Naturschutz<br />

bedeutet hier vor allem die dynamischen<br />

Prozesse der Flusslandschaft<br />

zu erhalten und zu verbessern. Denn auch<br />

wenn die Donau-Auen noch weitgehend intakt<br />

sind, gilt es, vergangene menschliche<br />

Eingriffe auszugleichen. Mittels innovativer<br />

Wasserbaumaßnahmen – etwa der Wiederanbindung<br />

von Seitenarmen an den Fluss<br />

oder der Rückführung hart verbauter Böschungen<br />

zu reich strukturierten Uferbereichen<br />

– kann man wieder möglichst natürliche<br />

Bedingungen schaffen. So werden die<br />

typischen Lebensräume der Au gefördert<br />

und mit ihnen deren seltene Charakterarten.<br />

BesucherInnen willkommen. Erste Anlaufstelle<br />

für einen Besuch des Nationalparks<br />

ist das schlossORTH Nationalpark-<br />

Zentrum. Infostelle, Ausflugsziel und Veranstaltungsort<br />

findet man hier unter einem<br />

Dach. Die multimediale Nationalpark-Ausstellung<br />

DonAUräume führt uns in die faszinierende<br />

Flusslandschaft ein. Auf dem Freigelände<br />

Schlossinsel werden Lebensräume,<br />

Tiere und Pflanzen der Au vorgestellt, eine<br />

begehbare Unterwasserstation ermöglicht<br />

Blicke in ein Gewässer – einem Tauchgang<br />

gleich.<br />

Die hier noch frei fließende<br />

Donau ist auf ca. 36 km<br />

Fließstrecke die Lebensader<br />

des Nationalparks.<br />

Expeditionen zu Wasser und zu Land.<br />

Beliebt bei großen und kleinen Gästen sind<br />

auch geführte Expeditionen mit Nationalpark-RangerInnen.<br />

Am eindrucksvollsten<br />

lässt sich die Aulandschaft vom Wasser aus<br />

erleben – im Kanu oder Schlauchboot können<br />

wir idyllische Altarme oder den Donaustrom<br />

erpaddeln und beobachten mit etwas<br />

Glück Europäische Sumpfschildkröten, Eisvögel<br />

oder gar einen kreisenden Seeadler.<br />

Stimmungsvolle Wanderungen, Familienfeste,<br />

Workshops und Schulprogramme bieten<br />

viele weitere Möglichkeiten den Nationalpark<br />

Donau-Auen zu erleben. ←<br />

Info: schlossORTH Nationalpark-Zentrum,<br />

2304 Orth/Donau, Tel.: 02212/3555,<br />

schlossorth@donauauen.at<br />

www.donauauen.at<br />

www.facebook.com/donauauen<br />

42 umwelt & energie 02|2013

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