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→ naturschutz<br />
Maßnahmen wie Teambuilding bei freiwilligen Pflegeeinsätzen ...<br />
Biodiversität ...<br />
... und Wirtschaft<br />
Die Initiative „Business & Biodiversity“ des Landes Niederösterreich<br />
will innovative Kooperationen zwischen Naturschutz und<br />
Privatwirtschaft stärken und damit dem Verlust der biologischen<br />
Vielfalt entgegenwirken. Text: Bernhard Frank und Manuela Zinöcker<br />
Was ist Biodiversität? Biodiversität<br />
beschreibt die<br />
gesamte Vielfalt in unserer<br />
Natur, die sich in mannigfaltigen<br />
Ökosystemen und<br />
Lebensräumen, in einer Vielzahl an Pflanzen,<br />
Tieren und Mikoorganismen sowie in<br />
den zahlreichen genetischen Unterschieden<br />
innerhalb der einzelnen Arten manifestiert.<br />
Biologische Vielfalt ist somit die Basis<br />
für die Lebensqualität des Menschen.<br />
Zahlreiche Unternehmen – ja sogar ganze<br />
Wirtschaftssektoren sind darauf angewiesen<br />
und profitieren davon. Man denke nur<br />
an die Landwirtschaft, die auf unterschiedlichste<br />
Nutztiere und -pflanzen zurückgreifen<br />
kann oder den Tourismus, der u. a. von<br />
der Attraktivität und Vielfältigkeit der Naturschätze<br />
lebt. Als direkte und indirekte Nutzer<br />
kommt somit auch Wirtschaftsbetrieben<br />
eine hohe Verantwortung bei der nachhaltigen<br />
Sicherung der Wirtschafts- und Lebensgrundlagen<br />
zu. Mit der Initiative „Business<br />
& Biodiversity“ des Landes Niederösterreich<br />
sollen das Engagement von Wirtschaftsbetrieben<br />
im Bereich Naturschutz gestärkt und<br />
die Bildung von innovativen und praxisorientierten<br />
Partnerschaften unterstützt werden.<br />
Biologische Vielfalt ist die<br />
Basis für die Lebensqualität<br />
des Menschen.<br />
Corporate Volunteering. An freiwilligen<br />
Pflegeeinsätzen, die zum Erhalt wertvoller<br />
Flora, Fauna und Lebensräume in Schutzgebieten<br />
durchgeführt werden, beteiligen sich<br />
derzeit vorwiegend Naturschutzorganisationen<br />
und Privatpersonen. Beispielsweise<br />
könnte aber auch ein Betriebsausflug, bei<br />
dem die MitarbeiterInnen einen Tag in der<br />
Natur verbringen und gemeinsam hochwertige<br />
Trockenrasen von sich ausbreitendem<br />
Gebüsch befreien, als willkommene Teambuilding-Maßnahme<br />
genutzt werden. Unternehmen<br />
könnten damit ihren wertschätzenden<br />
Umgang mit der Natur vorleben und<br />
gleichzeitig den Teamgeist in ihrer Belegschaft<br />
stärken.<br />
Gesellschaftliche Verantwortung. Unter<br />
Corporate Social Responsibility (CSR) werden<br />
Aktivitäten im Sozial- und Umweltbereich<br />
verstanden, die auf freiwilliger Basis<br />
von Unternehmen durchgeführt werden und<br />
über die gesetzlich vorgeschriebenen Forderungen<br />
hinausgehen. CSR steht für verantwortungsvolles<br />
unternehmerisches Handeln<br />
und dient unter anderem dazu, den Nachhaltigkeitsgedanken<br />
im Unternehmen zu<br />
leben. Die Einbindung des Naturschutzes<br />
in bereits bestehende CSR-Konzepte könnte<br />
die Glaubwürdigkeit und Reputation des<br />
Unternehmens stärken.<br />
Naturschutz im Betrieb. Vordringliche Aufgabe<br />
jedes Betriebs ist zweifellos wirtschaftlich<br />
zu arbeiten. Die naturnahe Gestaltung<br />
von Betriebsflächen muss diesem Ziel nicht<br />
entgegenstehen. Macht man sich die in der<br />
Natur ablaufenden Prozesse zunutze, kann<br />
dabei sogar Zeit, Energie und Geld gespart<br />
werden. Die folgenden Beispiele sollen zeigen,<br />
wie auf einfache Art und Weise Pflanzen,<br />
Tiere und Mensch von mehr „Natürlichkeit“<br />
im Betrieb profitieren können.<br />
Naturnaher Empfangsbereich. Der Eingangsbereich<br />
ist das Aushängeschild eines<br />
Unternehmens. Natürliche Materialien und<br />
Pflanzungen bieten die Möglichkeit der ästhetisch<br />
wirkungsvollen, individuellen und<br />
naturnahen Gestaltung. Mit dieser ökologischen<br />
Visitenkarte kann den MitarbeiterInnen,<br />
KundInnen oder BesucherInnen in be<br />
16 umwelt & energie 02|2013