Jahresbericht 2012/13 - Netzwerk Europäische Bewegung ...

Vorstand Gesa-Stefanie Brincker und die stv. EBD-Generalsekretärin Karoline Münz im März 2013
bei einem Besuch in London in Erfahrung. Als dezidiert pro-europäische Organisationen hat es
die EBD-Schwesterorganisation, die in Aufbau föderaler Zielsetzung eher der Europa-Union
Deutschland als der EBD entspricht, bei Politik und Gesellschaft schwer. Internationale
Unterstützung könnte helfen: Im Herbst 2013 ist eine gemeinsame Diskussionsveranstaltung
zum Thema „Benefits of EU membership for Great Britain“ mit Parlamentariern aus Deutschland,
Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden in London geplant.
• Die DDR brauchte nicht einmal eine Sekunde, die Slowakei drei Jahre. Kroatien hingegen wird
bei seinem EU-Beitritt am 1. Juli neunjährige Beitrittsverhandlungen hinter sich haben. Manche
sagen, die strengsten Verhandlungen, die es jemals gab. Einen Eindruck von der Stimmung im
Land verschaffte sich EBD-Generalsekretär Bernd Hüttemann im Mai 2013 beim Besuch von
politischen Institutionen und der Europäischen Bewegung Kroatien. Ziel ist eine Stärkung der
europapolitischen Governance im Neumitgliedsland Kroatien z.B. über Dialogveranstaltungen
der kroatischen Regierung mit den Interessengruppen nach EBD-Vorbild.
• Am 1. Juli tritt der neue Generalsekretär der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz (Nebs),
Lucas Schürch, sein Amt an. Ende Juni war Berlin bereits Ziel seines Antrittsbesuches.
Gemeinsam mit EBD-Generalsekretär Bernd Hüttemann und seiner Stellvertreterin Karoline
Münz wurde ein enger Austausch zwischen den beiden Organisationen vereinbart. Die EBD kann
dabei vor allem vom Fachwissen der Schweizer Kollegen z.B. bei Steuer- und Bankenthemen
profitieren, die Nebs auf Netzwerk- und Kommunikationsstrukturen der EBD bauen.
Analog zu den eigenen Bemühungen um eine stärkere Vernetzung mit ihren Schwesterverbänden
hat die EBD auch von der EMI eine stärkere Fokussierung auf den Ausbau von Netzwerkstrukturen
gefordert.
4.11 Zusammenarbeit mit der Europa-Union Deutschland
Das Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland und ihre Mitgliedsorganisation Europa-Union
Deutschland (EUD) arbeiten wie in den vergangenen Jahren eng zusammen und bilden eine
Bürogemeinschaft, in der auch der Jugendverband der EUD, die Jungen Europäischen Föderalisten
(JEF), intensiv eingebunden ist. In Ergänzung zum Netzwerk EBD bieten die EUD und die JEF
Einzelpersonen die Möglichkeit, sich mit persönlichem und vor allem überparteilichem Engagement
für die europäische Einigung einzusetzen. Durch ihre föderale Struktur und Präsenz auf Landes-,
Kreis- und Gemeindeebene stellt die EUD Bürgernähe her. Mit ihrem bundes- und europaweiten
Netzwerk ehrenamtlich Aktiver ist die EUD mitgliederstärkste Bürgerinitiative in Deutschland für
Europa. Rund 17.000 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich bei EUD und JEF.
Das Netzwerk EBD greift vor allem auf die Expertise der Europa-Union im Bereich der
parlamentarischen Arbeit zurück. Hierzu gehört die Einbindung der Abgeordneten der EUD-
Parlamentariergruppen im Bundestag (175 MdB) und im Europäischen Parlament (75 MdEP) in die
Maßnahmen des Tätigkeitsbereiches „Europa-Kommunikation & Europäische Vorausschau“. Neben
EUD-Parlamentariergruppen im Europäischen Parlament und Deutschen Bundestag gibt es derzeit
Parlamentariergruppen im baden-württembergischen, bayrischen, hessischen und
niedersächsischen Landtag, die interfraktionell zusammenarbeiten.
Jahresbericht 2012-2013
Aktivitäten, Programme und Organisation
Seite 37/59
8. Juli 2013