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Kommentar zur Ideen-Kiste - Erika Brinkmann

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Buchstabenverdopplung) wird „Schreiben“ zum<br />

Experimentieren mit alternativen Rechtschreibmustern.<br />

Entdeckung von Besonderheiten wie Verdopplung,<br />

Groß-/Kleinschreibung oder Satzzeichen und deren<br />

Erprobung, auch „illegale“, d.h. unter Verletzung<br />

ihrer konventionellen Anwendungsbedingungen<br />

(z.B. oder ).<br />

5.4.2 Die Anwendung von Rechtschreibmustern ist<br />

an bestimmte Bedingungen gebunden. Richtig<br />

„schreiben“ bedeutet kontextbezogene Verwendung<br />

und nur noch „legale“ Übergeneralisierung von<br />

Rechtschreibmustern. Auch jetzt treten noch Fehler<br />

auf, aber in einer prinzipiell zulässigen Weise,<br />

z.B. wegen Kurzvokal *imm, aber (wegen Langvokal)<br />

nicht mehr *rott; *Rot, aber nicht mehr *auto.<br />

Sinnvolle Aufgaben/Angebote, falls diese<br />

Vorstellungen noch fehlen:<br />

• Ordnen von Wörtern nach orthografischen Besonderheiten<br />

(G.13, G.18);<br />

• Herausfinden von eingeschmuggelten Fehlern in<br />

Listen (G.12).<br />

Nach Gewinnung dieser vier Einsichten gibt es<br />

keinen qualitativen Schritt mehr, sondern einen<br />

nur noch graduellen Ausbau des Systems unter<br />

folgenden Gesichtspunkten:<br />

5.5 Lexikalische Ordnung der Schrift<br />

5.5.1 Die Schreibweise von Wörtern macht morphematische<br />

Gemeinsamkeiten sichtbar. „Schreiben“<br />

nutzt die Ableitung aus Wortverwandtschaft. Das<br />

Stammprinzip führt zu Fehlern wie 'kamm' für<br />

'kam' von 'kommen'.<br />

5.5.2 Es gibt wort(gruppen)spezifische orthografische<br />

Besonderheiten. „Schreiben“ wird zum Abruf<br />

aus einem „inneren Lexikon“ automatisierter<br />

Schreibweisen häufig gebrauchter Wörter.<br />

Sinnvolle Aufgaben/Angebote, falls diese<br />

Vorstellungen noch fehlen:<br />

• Bauen von Wörtern aus Morphemen (G.2);<br />

• Markieren von Stamm- und Wortbildungsmorphemen<br />

auf Wortkarten, z.B. in der Kartei oder<br />

im Wörterheft (G.8);<br />

• Üben häufiger Wörter in verschiedenen Varianten,<br />

die das genaue Einprägen der Buchstabenfolge<br />

fördern (S.5; S.10; S.12; S.23);<br />

• Genaues Einprägen von schwierigen Wörtern<br />

und das explizite Kommentieren ihrer Besonderheiten<br />

(„Straße – groß, st und ß“ (S.20)).<br />

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