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Kommentar zur Ideen-Kiste - Erika Brinkmann

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zusammengefasst bzw. durch Bindestriche<br />

getrennt) oder Morpheme (auf farbig unterschiedenen<br />

Karten für Vorsilben, Stamm und Endung)<br />

gegliedert werden (G.1; G.8);<br />

• „Lesen auf Kassette“ <strong>zur</strong> Selbstkontrolle beim<br />

Üben genutzt wird (S.7);<br />

• durch Konzentration auf bestimmte Wörter, deren<br />

Bauteile und -weise bewusst werden (S.3;S.5; S.6;<br />

S.10).<br />

6.4.2 Koordination von Buchstaben-,<br />

Wort- und Textebene<br />

Vor allem das stille Lesen hilft Kindern, wiederum<br />

den Kontext zu nutzen. Der Sprung auf die Satzund<br />

Textebene stellt eine doppelte Anforderung:<br />

erstens die Aktivierung der subjektiven Sinnerwartung<br />

<strong>zur</strong> Ausrichtung der eigenen Aufmerksamkeit<br />

und <strong>zur</strong> Beschleunigung der Zugriffe auf den<br />

unteren Ebenen und zweitens die inhaltliche<br />

Koordination der gelesenen Wörter <strong>zur</strong> Kontrolle<br />

des Sinnverständnisses am objektiven (Kon-)Text.<br />

Hilfreich sind dafür Aufgaben, die zugleich genaues<br />

und inhaltsorientiertes Lesen fordern, z.B.<br />

• Zusammenfügen zerschnittener Sätze oder zerschnittener<br />

Geschichten (V.1);<br />

• (gemeinsames) Herstellen von Sätzen aus Wörtern<br />

(V.19);<br />

• Zuordnen von Sätzen zu Bildern oder Umsetzen<br />

in Handlungen (V.14; V.10; V.17; Z.18);<br />

• inhaltliche Fragen zum Text (V.11);<br />

• Fehler (inhaltlich oder orthografisch falsche<br />

Wörter) in Texten finden (S.16; V.2) oder<br />

Lücken füllen (V.16; V.20).<br />

Solche Aufgaben/Materialien können Kinder auch<br />

selbst als Rätsel für einander herstellen.<br />

Bei Kindern mit anderer Muttersprache als<br />

Deutsch potenziert sich in diesem Schritt die verlangte<br />

Leistung. Sie müssen nicht nur den Wahrnehmungskonventionen<br />

auf der Lautebene Genüge<br />

tun und die Inhaltsseite des Geschriebenen auf<br />

der Ebene der Wörter erfassen, sondern zudem die<br />

zunehmende Komplexität in Satz- und Textstruktur<br />

meistern. Dies gelingt am ehesten beim gemeinsamen<br />

„lauten Denken“ in Gruppen.<br />

Die Koordinationsleistungen verbessern wir bis<br />

an unser Lebensende. Die beschriebenen Schwierigkeiten<br />

tauchen jeweils neu auf, wenn wir uns<br />

einem neuen Sachgebiet, einem anderen Format<br />

(Fahrplan, Steuerformular,...) oder einer Fremdsprache<br />

zuwenden.<br />

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