nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW
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<strong>nah</strong> <strong>dran</strong>: <strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />
Kapitel 2 Frühe Erziehungspartnerschaft<br />
Familien mit K<strong>in</strong>dern unter drei Jahren und Eltern vor der Geburt des ersten K<strong>in</strong>des s<strong>in</strong>d traditionell Zielgruppen<br />
von <strong>Familienbildung</strong>. Durch die noch vorherrschende Fokussierung des Betreuungsangebots<br />
von Tagese<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong>der auf K<strong>in</strong>der ab drei Jahren und den ger<strong>in</strong>gen Umfang von Tagespflege<br />
<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> leben K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> diesem Alter weitgehend <strong>in</strong> häuslicher Umgebung <strong>in</strong> der eigenen Familie bzw. <strong>in</strong><br />
nachbarschaftlichen oder verwandtschaftlichen Modellen. Frühk<strong>in</strong>dliche Angebote zur B<strong>in</strong>dungsförderung,<br />
zur Unterstützung <strong>in</strong> praktischen Pflege- und Alltagstätigkeiten oder <strong>in</strong> Form von kompetenzfördernden<br />
Elternkursen stellen somit oft den ersten Kontakt der Familie zu Institutionen der Bildung und Jugendhilfe<br />
und damit zu e<strong>in</strong>er konzeptionellen Sicht von Elternschaft dar. Angebote der <strong>Familienbildung</strong> be<strong>in</strong>halten für<br />
die „jungen Familien“ als Selbstanspruch wie aus praktischer Notwendigkeit auch die E<strong>in</strong>beziehung der<br />
K<strong>in</strong>der oder e<strong>in</strong>e qualifizierte parallele Betreuung.<br />
Unsere Erfahrungen bestätigen den hohen B<strong>in</strong>dungseffekt solcher Angebote – e<strong>in</strong>erseits. Auf der anderen<br />
Seite fehlt den Angeboten meist der Anspruch als „sozialraumorientierte Zielgruppenangebote“. Die<br />
Reichweite der Angebote und die Mobilisierung für diese bleiben noch deutlich h<strong>in</strong>ter dem für s<strong>in</strong>nvoll<br />
und notwendig erachteten Maß im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er sozialräumlichen Strategie zurück. Viele Familien können<br />
die oftmals erforderliche Entwicklungsunterstützung durch <strong>Familienbildung</strong> nicht <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />
Die neue erweiterte Zielsetzung der <strong>Familienzentren</strong> kann <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne auch für die Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
für K<strong>in</strong>der und die <strong>Familienbildung</strong>sstätten als substanziellen Netzwerkpartnern die Chance eröffnen,<br />
<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Anstrengungen die familienfördernde und -unterstützende Angebotspalette sozialraumund<br />
bedarfsorientiert weiterzuentwickeln, die Zugangsmöglichkeiten zu den Zielgruppen erkennbar zu verbessern<br />
und damit zu e<strong>in</strong>er breitenwirksamen Kompetenzentwicklung gerade von jungen Eltern beitragen.<br />
Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Kooperationsprojekte sowie kreative konzeptionelle und organisatorische<br />
Arbeitsansätze mit Anregungen für die Praxis hat die Projekt-AG „Angebote für junge Familien“ 2<br />
zusammengestellt und mit „Bauste<strong>in</strong>en für e<strong>in</strong> Konzept von <strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienzentren</strong>“ den<br />
Themene<strong>in</strong>stieg geboten.<br />
2<br />
Teilnehmer/-<strong>in</strong>nen der Projekt-Arbeitsgruppe: Dieter Bechthold (Bergische VHS Bereich <strong>Familienbildung</strong> Sol<strong>in</strong>gen), Gerald Bestier (Kath.<br />
<strong>Familienbildung</strong>sstätte Kleve), Monika Gertz (Arbeitskreis für Familien- und Erwachsenenbildung Reckl<strong>in</strong>ghausen), Dieter He<strong>in</strong>rich<br />
(Progressiver Eltern- und Erzieherverband Gelsenkirchen), Karen Lehmann (der Paritätische Landesverband <strong>NRW</strong> e. V.) Thorsten Melchert<br />
(Evangelische <strong>Familienbildung</strong>sstätte Olfen), Julia Sadlo (AWO Familientreff Düsseldorf), Helga Siemens-Weibr<strong>in</strong>g (Ev. <strong>Familienbildung</strong>sstätte<br />
Wuppertal), Heike Trottenberg (DRK-<strong>Familienbildung</strong>swerk, Kreisverband Mettmann).<br />
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