nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW
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<strong>nah</strong> <strong>dran</strong>: <strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />
gegangen. Der <strong>Familienbildung</strong>sstätte könnte <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die Aufgabe der Ausbildung der Hausbesucher/-<strong>in</strong>nen,<br />
die Organisation des Austausches und Vernetzungsarbeit zufallen. Für die Realisierung e<strong>in</strong>es<br />
derartigen Programms s<strong>in</strong>d eigenständige F<strong>in</strong>anzmittel erforderlich.<br />
Beispiel Opstapje – Schritt für Schritt:<br />
Bei „Opstapje – Schritt für Schritt“ handelt es sich um e<strong>in</strong> präventives Spiel- und Lernprogramm, das mit<br />
geschulten Laienmitarbeitern <strong>in</strong> sozial benachteiligte bildungsferne Familien mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern geht. Über<br />
das Spiel mit dem K<strong>in</strong>d und die niedrigschwellige Vermittlung von Wissen über Entwicklung, Bildung und<br />
Erziehung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern werden die Familien <strong>in</strong> ihren Erziehungskompetenzen gestärkt und die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />
ihrer Entwicklung gefördert. Darüber h<strong>in</strong>aus werden die familiären Beziehungen und der Aufbau sozialer<br />
Netzwerke gefördert (vgl. www.dji.de/opstapje).<br />
4.5. Ausblick: Chancen und Herausforderungen<br />
Die wissenschaftliche Recherche hat gezeigt, dass die Kooperation zwischen <strong>Familienbildung</strong>s- und K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Entwicklungsprozess erzeugen kann, dessen Kern die Ausgestaltung des <strong>Familienzentrum</strong>s<br />
als geme<strong>in</strong>same pädagogische Aufgabe darstellt. Dar<strong>in</strong> liegt die große Chance für die Qualität der <strong>Familienzentren</strong>,<br />
aber auch für die Familien selbst, <strong>in</strong>dem die Sensibilisierung für die Erziehungsverantwortung und die Stärkung<br />
der Erziehungskompetenz vor Ort zusammenspielen.<br />
Die <strong>Familienbildung</strong> kann im <strong>Familienzentrum</strong> e<strong>in</strong>e Doppelrolle e<strong>in</strong>nehmen. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d die Angebote der<br />
<strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> der Konzeption und <strong>in</strong> der Praxis e<strong>in</strong> komplementärer Bauste<strong>in</strong> der <strong>Familienzentren</strong>, sodass<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Lücke geschlossen werden kann. Zum anderen übernimmt die <strong>Familienbildung</strong>sstätte aufgrund ihrer<br />
e<strong>in</strong>schlägigen Kompetenzen an den unterschiedlichen Standorten (vgl. 2.5) e<strong>in</strong>e gewisse Koord<strong>in</strong>ierungsfunktion<br />
<strong>in</strong> der Ausgestaltung der Kooperation und leistet <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag für den Entwicklungsprozess der<br />
<strong>Familienzentren</strong>. Die <strong>Familienbildung</strong> ist aufgrund ihrer Kompetenzen und spezifischen Angebote also e<strong>in</strong> idealer<br />
Partner für <strong>Familienzentren</strong>.<br />
Inwieweit die Praxis e<strong>in</strong>er aktiven Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Handlungsperspektive, wie sie an den<br />
untersuchten Standorten deutlich wurde, die Regel bei der Entwicklung von <strong>Familienzentren</strong> darstellt, muss offen<br />
bleiben. Die große Chance liegt sicher dar<strong>in</strong>, die Zusammenarbeit von <strong>Familienbildung</strong>s- und K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
im Rahmen von <strong>Familienzentren</strong> als pädagogische Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe zu etablieren. Richtet man den Blick auf<br />
die Zukunft der Kooperation zwischen <strong>Familienbildung</strong> und <strong>Familienzentren</strong>, zeichnen sich auf der Grundlage der<br />
Befunde aus den befragten Standorten zahlreiche Herausforderungen und Chancen für die <strong>Familienbildung</strong> ab:<br />
I. Um die Zusammenarbeit im Rahmen des <strong>Familienzentrum</strong>s zu verstetigen, müssen die zeitlichen, personellen<br />
und materiellen Voraussetzungen gesichert se<strong>in</strong>. Die <strong>Familienbildung</strong>sstätten brauchen e<strong>in</strong>e ausreichende<br />
personelle und f<strong>in</strong>anzielle Ausstattung, wenn sie sich mit ihrem professionellen und profilierten Angebot <strong>in</strong> die<br />
<strong>Familienzentren</strong> e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und die zusätzlichen Anforderungen der Kooperation leisten soll.<br />
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