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nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW

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Frühe Erziehungspartnerschaft<br />

Kapitel 2<br />

15. November 2006: Zur Begrüßung sagt e<strong>in</strong>e Mutter, wie schön, dass heute Mittwoch sei und dass sie im Elterncafé<br />

e<strong>in</strong>e Tasse Kaffee bekomme. Das sei heute seit Stunden das erste Mal, dass sie irgendwo <strong>in</strong> Ruhe sitzen<br />

könne. Sechs Mütter s<strong>in</strong>d da. Das beherrschende Thema ist e<strong>in</strong> Presseartikel über den Umbau der Kita Marie Juchacz,<br />

die ab Herbst 2007 frisch renoviert an ihren alten Standort zurückkehren wird.<br />

E<strong>in</strong>e Mutter <strong>in</strong>formierte sich über die geplanten Eltern-K<strong>in</strong>d-Angebote des AWO-<strong>Familienbildung</strong>swerkes<br />

im nächsten Jahr.<br />

22. November 2006: Heute waren zwei von sechs Müttern schon vor der vere<strong>in</strong>barten Zeit da, um uns beim Tischdecken<br />

und Kaffee kochen zu helfen.<br />

Die Kita-Leiter<strong>in</strong> <strong>in</strong>formierte die Mütter über die „Sprachstanderhebung“, die demnächst <strong>in</strong> den Kitas durchgeführt<br />

werden soll. Es gab viele An- und Nachfragen zu diesem Thema, <strong>in</strong>sbesondere bei den Müttern<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.<br />

29. November 2006: Ich konnte e<strong>in</strong>e Referent<strong>in</strong> gew<strong>in</strong>nen, die unentgeltlich für ca. 20 M<strong>in</strong>uten an dem Treffen<br />

teilnehmen wird. Sie wird über das Thema „Sprachentwicklung und Sprachförderung“ <strong>in</strong>formieren. Das AWO-<br />

<strong>Familienbildung</strong>swerk bietet zu dem Thema e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung an.<br />

E<strong>in</strong>ige Mütter zeigten sich sehr <strong>in</strong>teressiert und <strong>nah</strong>men zum<strong>in</strong>dest die Handzettel mit. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob sie sich zu der Veranstaltung anmelden.<br />

6. Dezember 2006: Mit den anwesenden sieben Müttern wurde über das aktuelle Tagesereignis „Nikolaus“ ausgiebig<br />

gesprochen. Gerade bei den Fest- und Feiertagsvorbereitungen für Advent und Weihnachten gibt es immer<br />

wieder e<strong>in</strong>en Rückblick, wie schnell doch die Zeit vergehe.<br />

Auch über die Entwicklungen (physisch und psychisch) und die Fortschritte der K<strong>in</strong>der wurde gesprochen.<br />

13. Dezember 2006: Bei dem vorletzten Treffen haben wir mit den anwesenden sieben Müttern über das<br />

„<strong>Familienzentrum</strong>“ gesprochen. E<strong>in</strong>ige Informationen und praktische Details wurden ausgetauscht. Für uns waren<br />

die Wünsche und Ansprüche der Eltern an das <strong>Familienzentrum</strong> spannend und <strong>in</strong>teressant. Eltern fragten nach<br />

Möglichkeiten der Raumanmietung für Feiern, nach Angeboten für Jugendliche bis 16 Jahre, nach Sportaktivitäten<br />

für K<strong>in</strong>der, auch <strong>in</strong>sbesondere Mutter-K<strong>in</strong>d-Turnen, nach Meditation und Entspannung für Mütter.<br />

Hier kann das AWO-<strong>Familienbildung</strong>swerk im nächsten Jahr gezielt Angebote für Gruppen machen.<br />

Wie geht's weiter?<br />

Gut wäre, wenn wir z. B. e<strong>in</strong>e Kita-Mutter als ehrenamtliche Begleitung gew<strong>in</strong>nen könnten, denn es ist fraglich, ob<br />

das Elterncafé als „förderfähiges“ Angebot anerkannt wird. Als <strong>Familienbildung</strong>swerk s<strong>in</strong>d wir an die Regelungen<br />

des Weiterbildungsgesetzes (WbG) und des K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) gebunden. Durch die niedrigschwellige<br />

Struktur des Angebots ist z. B. die „durchschnittliche Teilnehmerzahl zehn pro Jahr“ nicht gewährleistet.<br />

Das Elterncafé kommt an. Eltern nutzen das Angebot „Kaffee mit“ regelmäßig und sie erfahren durch die<br />

sporadische Teil<strong>nah</strong>me von Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen der anderen AWO-E<strong>in</strong>richtungen im Haus, welche Dienste<br />

sie <strong>in</strong> Anspruch nehmen können. Vernetzung der sozialen Dienste im <strong>Familienzentrum</strong> trägt zur Weiterentwicklung<br />

e<strong>in</strong>er Hilfestruktur für Familien bei. 4<br />

4<br />

Weitere Ideen für niedrigschwellige Angebote: Elternstammtisch/Elternfrühstück – nach dem „Elterncafé-Modell“: kostenlos bzw. mit kle<strong>in</strong>em<br />

Unkostenbeitrag, ergänzt um Vorträge, die auf Veranstaltungen, Bildungsangebote oder Beratung h<strong>in</strong>weisen. Tauschbörsen:<br />

Handwerksarbeiten, Talente, Bekleidung, K<strong>in</strong>derbetreuung .../Connect-po<strong>in</strong>t: niedrigschwellige Beratung und Information: Was gibt es alles<br />

im Stadtteil? An wen kann ich mich mit welcher Problemlage wenden? „Auf Rädern“ auch <strong>in</strong> mobiler Form im Stadtteil denkbar .../Guter<br />

Zeitpunkt! Geeignete Anlässe und Aufhänger für geme<strong>in</strong>same Aktionen nutzen wie z. B. Weltk<strong>in</strong>dertag, Fußball-WM, Halloween ...<br />

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