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nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW

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<strong>nah</strong> <strong>dran</strong>: <strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />

Beispiel Duisburg<br />

Hier arbeitet das Evangelische <strong>Familienbildung</strong>swerk mit derzeit vier <strong>Familienzentren</strong> zusammen. Alle drei<br />

Monate f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Räumen der <strong>Familienbildung</strong>sstätte Workshops für die Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen aller<br />

begleiteten <strong>Familienzentren</strong> statt, um zu erarbeiten, welche Schritte <strong>in</strong> den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Elternarbeit, Stadtteilarbeit und Netzwerkarbeit jeweils nötig s<strong>in</strong>d. Dadurch wird der Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch zwischen den <strong>Familienzentren</strong> gewährleistet, wobei die unterschiedlichen<br />

Qualifikationen der Mitarbeiter/-<strong>in</strong>nen stets mit e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Die Zusammenarbeit erfordert e<strong>in</strong>e operative Koord<strong>in</strong>ation und Steuerung, um den Prozess lebendig und <strong>in</strong><br />

Gang zu halten. Damit verbunden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Netzwerkarbeit (Informationsfluss, Kontaktpflege,<br />

regelmäßiger Austausch, Knüpfen neuer Kontakte) sowie regelmäßige Verwaltungstätigkeiten (Protokolle,<br />

Term<strong>in</strong>ierung). Wer diese Aufgaben übernimmt, ist je nach Standort verschieden:<br />

<strong>in</strong> Duisburg hat die <strong>Familienbildung</strong>sstätte die Koord<strong>in</strong>ation der Zusammenarbeit alle<strong>in</strong> übernommen,<br />

<strong>in</strong> Bielefeld und Wipperfürth koord<strong>in</strong>ieren die Leitungen der <strong>Familienbildung</strong>s- und K<strong>in</strong>dertagesstätte geme<strong>in</strong>sam,<br />

im <strong>Familienzentrum</strong> Köln-Mülheim hat die Leitung des <strong>Familienzentrum</strong>s die Koord<strong>in</strong>ation der Zusammenarbeit<br />

übernommen, da hier die Fäden mehrerer Kooperationspartner zusammenlaufen,<br />

<strong>in</strong> Münster wird die Koord<strong>in</strong>ierungsaufgabe zwischen der Leitung und e<strong>in</strong>er hauptamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong> der <strong>Familienbildung</strong>sstätte<br />

aufgeteilt – je nachdem ob Grundzüge festgelegt werden oder es auf die Arbeitsebene geht.<br />

In den hier untersuchten Standorten wird die (Mit-)Steuerung durch die E<strong>in</strong>richtungen der <strong>Familienbildung</strong> seitens<br />

der K<strong>in</strong>dertagesstätten akzeptiert und als Entlastung empfunden, so dass e<strong>in</strong> positiver Prozess <strong>in</strong> Gang gesetzt<br />

werden kann. Für die <strong>Familienbildung</strong>sstätten entsteht dadurch allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> zusätzlicher personeller und zeitlicher<br />

Aufwand, dessen F<strong>in</strong>anzierung noch nicht geklärt ist. 18<br />

Der Informationsfluss läuft zwischen E<strong>in</strong>richtungen, die schon länger mite<strong>in</strong>ander kooperieren sehr gut. Zwischen<br />

neueren Kooperationspartnern kann er noch verbessert bzw. strukturierter werden. E<strong>in</strong> Problem stellt sich hier <strong>in</strong><br />

der technischen Voraussetzung mancher K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen (z. B. für den schnellen E-Mail-Verkehr) sowie<br />

<strong>in</strong> der Übung strukturierter Zusammenarbeit dar. Im Laufe der Kooperation dürfte sich der Informationsfluss jedoch<br />

systematisieren. Von großem Vorteil ist hier e<strong>in</strong>e für das <strong>Familienzentrum</strong> zentrale Ansprechperson der <strong>Familienbildung</strong>sstätte,<br />

die auch regelmäßig vor Ort ist und als B<strong>in</strong>deglied zwischen den beiden E<strong>in</strong>richtungen fungiert<br />

(wie es beispielsweise am untersuchten Standort <strong>in</strong> Münster der Fall ist, vgl. 2.6.1).<br />

Insgesamt lässt sich festhalten, dass es auch bezüglich der Kooperationsstruktur ke<strong>in</strong>e Patentlösung gibt, sondern<br />

vor Ort nach der bestmöglichen Art der Zusammenarbeit gesucht werden muss. Hier werden sich mit zunehmender<br />

Dauer der Kooperationen sicherlich noch weitere Strukturen ausbilden bzw. die bereits gefundenen verfestigen.<br />

In jedem Fall erzeugt e<strong>in</strong>e möglichst breite Zusammenarbeit e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrative Handlungsperspektive für das <strong>Familienzentrum</strong>.<br />

18<br />

Auch die Frage, <strong>in</strong>wieweit sich die pädagogische Zusammenarbeit zwischen K<strong>in</strong>dertagesstätte und <strong>Familienbildung</strong> verändert, wenn es<br />

zu e<strong>in</strong>em Wechsel der Steuerung kommt bzw. diese sich zu e<strong>in</strong>em Streitpunkt entwickelt, muss an dieser Stelle offen bleiben.<br />

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