nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW

nah dran: Familienbildung in Familienzentren
... lebendiger Erziehungsalltag. Das gemeinsame Engagement, der gemeinsame Blick auf die Entwicklung
des Kindes und der regelmäßige Austausch von Erfahrungen und Wissen über den Bildungsstand des
Kindes ermöglicht Eltern und Erzieher/-innen, Kompetenzen und Fähigkeiten der Kinder zu unterstützen, sei
es, um noch besser auf die Kinder einzugehen oder Lernprozesse, z. B. in der Sprachentwicklung weiter zu
fördern. Dieses Verständnis und diese Kompetenzen will Familienbildung über die Familienzentren nun vermehrt
im Bereich der Angebote für junge Familien verankern.
So entlastet Familienbildung Erzieher/-innen durch ihre auf Elternstärkung angelegten Bildungs- und Betreuungsangeboten
und lässt ihnen mehr Zeit für intensive Kleingruppenarbeit oder die Förderung einzelner
Kinder. Familienbildung unterstützt die pädagogischen Fachkräfte in Familienzentren, die sich auf ihre
originäre Aufgabe, die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder und deren Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit konzentrieren können.
Baustein vier: Eltern vernetzen
Eltern wünschen sich bereits beginnend mit der Geburt ihres Kindes Kontakt und Austausch mit anderen Eltern.
Die Installation von Gruppen für Eltern mit Babys und Kleinkindern ermöglichen schon früh die Kontaktaufnahme
der Familienzentren mit den Familien. Themenspezifische Gesprächskreise, regelmäßige Elterncafés, das Mütterfrühstück
oder der Elterntreff fördern als niedrigschwellige Angebote Begegnung, Austausch und Beteiligung.
Begleitende Angebote, wie Elternkurse oder Infoveranstaltungen, greifen Themen auf, die Eltern bewegen. Familienbildung
spricht alle Eltern an: Mit Angeboten, die stärker alltags- und erlebnisorientiert ausgerichtet sind, erreicht
sie auch die Eltern, denen Bildungsangebote noch fern liegen.
... niedrigschwellige Konzepte. Familienbildung hat in enger Kooperation mit Partnern aus den Bereichen
Kinderschutz, interkulturelle Arbeit oder mit Kindertageseinrichtungen Bildungskonzepte entwickelt
die vor allem bildungsungewohnte Eltern stärken und unterstützen (z. B. Rucksack, FUN, Elternkompetenzkurse,
Gesundheit, Haushaltskompetenz etc). Familienbildung greift auf einen Pool erfahrener
Erwachsenenbildner zurück und kann im z. T. engen Rahmen der bestehenden Richtlinien Kurse bezuschussen.
Durch Erschließung weiterer Sach-, Personal- und Finanzressourcen kann die Reichweite dieser
Angebote bedarfsgemäß erhöht werden. Familienzentren können gemeinsam mit Familienbildungsstätten
verschiedene Förderprogramme in ihr Angebot implementieren.
Baustein fünf: Nähe nutzen
Familienbildung in Familienzentren erreicht potenziell alle Eltern und kann ein abgestimmtes und bedarfsgerechtes
Angebot im Sozialraum der Eltern bereitstellen. Sie orientiert sich dabei an den Lebenslagen der Familien im
Einzugsgebiet und am Prinzip der Niedrigschwelligkeit. Eine konzeptionelle und organisatorische Integration unterschiedlicher
Angebote im Familienzentrum ist hilfreich, damit sie aus der Perspektive der Teilnehmenden als Angebote
„aus einer Hand“ wahrgenommen werden.
.... kompetente Ergänzung. Familienbildung stützt das professionelle Profil der Erzieher/-innen, in deren
Ausbildung erwachsenenpädagogische Qualifikationen und Beratungskompetenzen, die über Ratschläge
und Informationen hinausgehen sowie Koordinierung und Vernetzung nicht vorgesehen sind. Familienbildung
hat hier das nötige Know-how zur Unterstützung von Familienzentrum und kann die nötige räumliche
Nähe herstellen.
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