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nah dran Familienbildung in Familienzentren - Familienzentrum NRW

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<strong>nah</strong> <strong>dran</strong>: <strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />

4.2.6.2 Was die Zusammenarbeit erschwert<br />

Unsicherheiten, wer die Zusammenarbeit anstoßen und die Initiative ergreifen soll.<br />

Das kommt besonders zum Tragen, wenn noch ke<strong>in</strong>e strukturellen oder persönlichen Kontakte vorhanden s<strong>in</strong>d<br />

bzw. die E<strong>in</strong>richtungen räumlich weit vone<strong>in</strong>ander entfernt liegen.<br />

Beispiel Bornheim<br />

Die AWO-K<strong>in</strong>dertagesstätte Sonnenstrahl liegt ca. 20 km von der nächsten <strong>Familienbildung</strong>sstätte <strong>in</strong> Bonn<br />

entfernt, weshalb bisher ke<strong>in</strong>e persönlichen Kontakte vorhanden s<strong>in</strong>d, auf die aufgebaut werden könnte.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass es sich bei der K<strong>in</strong>dertagesstätte um e<strong>in</strong>e relativ junge E<strong>in</strong>richtung handelt, die erst<br />

vor knapp drei Jahren ihre Pforten geöffnet hat. Damit ist sie auch im örtlichen Netzwerk noch nicht fest<br />

e<strong>in</strong>gebunden bzw. gibt es auch hier noch kaum persönliche oder strukturelle Kontakte, was die Initiierung<br />

e<strong>in</strong>er Kooperation erschwert.<br />

Knappe Ausstattung mit personellen und f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen auf beiden Seiten.<br />

Für die Organisation und Inganghaltung der Prozesse s<strong>in</strong>d personelle Kapazitäten erforderlich, wenn die<br />

Kooperation <strong>in</strong> fachlich guter Weise bewerkstelligt werden soll. Dazu gehören auch Zeitkapazitäten, um das geme<strong>in</strong>sam<br />

Entwickelte dokumentieren und reflektieren zu können. Nur so kann Kont<strong>in</strong>uität auch gewährleistet werden.<br />

Unterschiede <strong>in</strong> der Grundstruktur und F<strong>in</strong>anzierung der E<strong>in</strong>richtungen (vgl. 2.2).<br />

So agiert die <strong>Familienbildung</strong> auch im <strong>Familienzentrum</strong> auf der Grundlage des Weiterbildungsgesetzes (WbG) und<br />

des K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII). Auch wenn die Novellierung des Weiterbildungsgesetzes neue<br />

Spielräume für die <strong>Familienbildung</strong> eröffnet, s<strong>in</strong>d die dar<strong>in</strong> festgelegten Anforderungen an förderfähige Angebote<br />

mit der Aufgabe im <strong>Familienzentrum</strong> nicht immer kompatibel. Damit können oftmals die Kriterien des WbG nicht<br />

e<strong>in</strong>gehalten werden, sodass die <strong>Familienbildung</strong> neben personellen Kapazitäten auch f<strong>in</strong>anzielle Mittel <strong>in</strong> das <strong>Familienzentrum</strong><br />

<strong>in</strong>vestieren muss. Zudem muss auf Kursgebühren ganz bzw. teilweise verzichtet werden. Gerade das Engagement<br />

<strong>in</strong> sozialen Brennpunkten erfordert neue bzw. weitere Formen der Subvention, um vor Ort notwendige Spielräume<br />

zu eröffnen.<br />

Schleppender Informationsfluss zwischen den E<strong>in</strong>richtungen (vgl. 2.3).<br />

Hier fehlt zum Teil noch die Struktur und technische Ausstattung (vor allem bei den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen). Zudem<br />

sitzen im <strong>Familienzentrum</strong> viele neue Partner an e<strong>in</strong>em Tisch, deren Zusammenarbeit erst noch wachsen muss,<br />

was e<strong>in</strong>e gewisse Zeit benötigt. Mit zunehmender Dauer der Kooperation ist zu erwarten, dass sich der Informationsfluss<br />

und die wechselseitige Kommunikation e<strong>in</strong>spielen.<br />

Knappe räumliche Ressourcen.<br />

Dem Angebot der <strong>Familienbildung</strong> und damit auch der Kooperation s<strong>in</strong>d dadurch Grenzen gesetzt, auch wenn allerorts<br />

nach <strong>in</strong>novativen Lösungen gesucht wird, wie beispielsweise <strong>in</strong> Münster (vgl. 2.6.1).<br />

<strong>Familienbildung</strong> <strong>in</strong> sozialen Brennpunkten.<br />

Hier ist die Zielgruppe besonders schwer zu erreichen und zu aktivieren. Angebote müssen entsprechend<br />

niedrigschwellig gestaltet und besondere Formen der Ansprache gefunden werden.<br />

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