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Naturphilosophie<br />
Die Naturphilosophie bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit<br />
den grundlegenden Begriffen der Natur<br />
und der Naturgesetze. „Die allgemeinste<br />
Idee der Natur, von der die philosophis<strong>ch</strong>en<br />
Debatten heute am häufigsten ausgehen,<br />
<strong>ch</strong>arakterisiert die Natur als das Rei<strong>ch</strong> der<br />
Naturgesetze – also als Rei<strong>ch</strong> all jener Ereignisse,<br />
die dur<strong>ch</strong> Naturgesetze miteinander<br />
verbunden sind. Die allgemeine Idee<br />
der Natur greift also vor allem auf den Begriff<br />
des Naturgesetzes zurück (...).“ (22)<br />
Um die Umrisse einer modernen Naturauffassung<br />
aufzeigen zu können, untersu<strong>ch</strong>t<br />
die Naturphilosophie deshalb ni<strong>ch</strong>t nur das<br />
Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en der klassis<strong>ch</strong>en Physik,<br />
der Relativitätstheorie und der Quantenphysik,<br />
sondern beispielsweise au<strong>ch</strong> die Evolutionstheorie<br />
und Fragen zur Vorbestimmtheit<br />
(Determiniertheit) der Welt.<br />
<strong>Philosophie</strong> des Geistes<br />
„In der zeitgenössis<strong>ch</strong>en <strong>Philosophie</strong> des<br />
Geistes wird der Geist (...) eher als eine<br />
Menge von Zuständen (meist des Gehirns)<br />
mit geistigen (=mentalen) Eigens<strong>ch</strong>aften angesehen,<br />
die ihre Träger ni<strong>ch</strong>t nur befähigen<br />
zu denken, sondern z.B. au<strong>ch</strong> zu fühlen.“<br />
(23) Einerseits werden einzelne geistige<br />
Phänomene untersu<strong>ch</strong>t, beispielsweise die<br />
Emotion Wut, andererseits wird versu<strong>ch</strong>t<br />
Kriterien anzugeben, um den Begriff „das<br />
Geistige“ ri<strong>ch</strong>tig zu verstehen. Ein Beispiel<br />
für <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Merkmale geistiger Zustände<br />
sind beispielsweise folgende drei:<br />
• „Mentale Zustände von Organismen haben<br />
natürli<strong>ch</strong>e Funktionen, die im Wesentli<strong>ch</strong>en<br />
darin bestehen, dass externe<br />
Reize (=Stimuli) kausal zu inneren Gehirn-<br />
und Körperzuständen führen, die<br />
ihrerseits auf kausale Weise Reaktionen<br />
auslösen, die für den Organismus nützli<strong>ch</strong><br />
sind. = Funktionalität<br />
• Einige mentale Zustände von Organismen<br />
sind bewusst, also für ihre Träger<br />
subjektiv, d.h. die Organismen fühlen<br />
oder wissen, wie es ist, in diesen Zuständen<br />
zu sein. = Bewusstheit<br />
• Einige mentale Zustände sind Repräsentationen,<br />
d.h. sind auf etwas geri<strong>ch</strong>tet.<br />
= Repräsentationalität.“ (24)<br />
Spra<strong>ch</strong>philosophie<br />
Die Spra<strong>ch</strong>philosophie befasst si<strong>ch</strong> mit der<br />
Bedeutung von spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Zei<strong>ch</strong>en. Die<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte<br />
klassis<strong>ch</strong>e Semantik umfasst folgende drei<br />
Kernthesen:<br />
1. „Alle sinnvollen (bedeutungsvollen) Aussagen<br />
sind entweder analytis<strong>ch</strong> oder<br />
synthetis<strong>ch</strong>.<br />
2. Es gibt eine klare Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en<br />
Fakten und Bedeutungen und daher<br />
au<strong>ch</strong> eine klare Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en<br />
Physik und Semantik.<br />
3. Die Angabe der Bedeutung eines Satzes<br />
besteht in der Angabe seiner Wahrheitsbedingungen,<br />
also jener Bedingungen,<br />
unter denen er wahr bzw. fals<strong>ch</strong> ist.“ (25)<br />
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