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Philosophinnen und Philosophen<br />

in der Arbeitswelt<br />

Philosophinnen und Philosophen erwerben<br />

während ihres Studiums, neben inhaltli<strong>ch</strong>en<br />

Kenntnissen, u.a. folgende Qualitäten:<br />

• Analyse von Texten, Theoriegebäuden,<br />

Strukturen und Ideen<br />

• kritis<strong>ch</strong>e Auseinandersetzung mit Ideen<br />

• folgeri<strong>ch</strong>tige, logis<strong>ch</strong>e Argumentation<br />

• Aufzeigen von Begründungen, Zusammenhängen,<br />

Widersprü<strong>ch</strong>en und übersehenen<br />

Details<br />

• Hervorbringen von konstruktiven und<br />

gut begründeten Vors<strong>ch</strong>lägen<br />

• Offenheit gegenüber ungelösten Fragen<br />

• Vers<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>ung komplexer Gedanken<br />

in eine verständli<strong>ch</strong>e Form<br />

Die dur<strong>ch</strong> das Studium entstandene Einübung<br />

und Erarbeitung der aufgeführten<br />

Fähigkeiten ermögli<strong>ch</strong>t den Studierenden,<br />

diese in anderen (ni<strong>ch</strong>t philosophis<strong>ch</strong>en)<br />

Themengebieten anzuwenden.<br />

Die Berufe der über 28‘000 Personen, wel<strong>ch</strong>e<br />

zwis<strong>ch</strong>en 1980 und 2011 in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

<strong>Philosophie</strong> studiert haben, sind äusserst<br />

vielfältig. Ni<strong>ch</strong>t nur Berufsbran<strong>ch</strong>en, deren<br />

Arbeit si<strong>ch</strong> mit Texten oder Kommunikation<br />

befasst (Journalismus, Verlagswesen,<br />

Kommunikation oder Bibliotheken), kommen<br />

für Philosophen in Frage. Au<strong>ch</strong> in den<br />

Berei<strong>ch</strong>en Kultur, NGOs, öffentli<strong>ch</strong>e Verwaltung<br />

oder bei Stiftungen finden Philo-<br />

sophinnen und Philosophen Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

ihrer Fähigkeiten.<br />

Dazu kommt, dass die ausgeprägte Spra<strong>ch</strong>und<br />

Argumentationskompetenz ebenso als<br />

wi<strong>ch</strong>tige Fähigkeit für VerkäuferInnen oder<br />

BeraterInnen gilt. So werden in Grossbritannien<br />

beispielsweise häufig PhilosophInnen<br />

als AnalystInnen von Banken rekrutiert.<br />

Neben all diesen fa<strong>ch</strong>fremden Tätigkeiten<br />

bieten die Universitäten und Gymnasien<br />

weitere Mögli<strong>ch</strong>keiten, die inhaltli<strong>ch</strong>en<br />

Kenntnisse anzuwenden, ob als Fors<strong>ch</strong>erIn,<br />

DozentIn oder als Lehrperson. Ebenfalls<br />

gibt es au<strong>ch</strong> viele Verbände, die si<strong>ch</strong><br />

auf gewisse philosophieverwandte Themen<br />

spezialisiert haben und auf inhaltli<strong>ch</strong> ausgebildetes<br />

Personal angewiesen sind. So stellen<br />

au<strong>ch</strong> die Ethikkommissionen eine Berufsmögli<strong>ch</strong>keit<br />

für <strong>Philosophie</strong>studierende<br />

dar. Ni<strong>ch</strong>t zuletzt gibt es in der S<strong>ch</strong>weiz au<strong>ch</strong><br />

einige Philosophinnen und Philosophen, die<br />

si<strong>ch</strong> selbstständig gema<strong>ch</strong>t haben und z.B.<br />

philosophis<strong>ch</strong>e Beratungen oder Ähnli<strong>ch</strong>es<br />

anbieten.<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> ist es aber allen <strong>Philosophie</strong>studierenden<br />

ebenso ans Herz gelegt, dass<br />

si<strong>ch</strong> diese – wie beispielsweise Mike Müllers<br />

Faszination für das Theater (ein früherer<br />

<strong>Philosophie</strong>student, bekannt aus Giacobbo/<br />

Müller) – s<strong>ch</strong>on während des Studiums in<br />

einem anderen Berei<strong>ch</strong> engagieren, um den<br />

Berufseinstieg zu erlei<strong>ch</strong>tern.<br />

Trotz den relativ rar gesäten „philosophis<strong>ch</strong>en<br />

Berufen“ verliert das Studium aber<br />

ni<strong>ch</strong>t an Attraktivität und Nützli<strong>ch</strong>keit. Ein<br />

<strong>Philosophie</strong>studium wird oft au<strong>ch</strong> als Denks<strong>ch</strong>ule<br />

erlebt, die für das Leben als sol<strong>ch</strong>es<br />

als äusserst wertvoll empfunden wird. Ob es<br />

si<strong>ch</strong> hierbei um eine inhaltli<strong>ch</strong>e, historis<strong>ch</strong>e<br />

Übersi<strong>ch</strong>t über die gedankli<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />

der Mens<strong>ch</strong>heit dreht oder um die Fähigkeit<br />

handelt, klarer zu denken, zu spre<strong>ch</strong>en und<br />

zu s<strong>ch</strong>reiben: Kaum jemand würde das eigene<br />

<strong>Philosophie</strong>studium als gänzli<strong>ch</strong> nutzlos<br />

bes<strong>ch</strong>reiben.<br />

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