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Praktis<strong>ch</strong>e <strong>Philosophie</strong><br />

Ethik<br />

Die „Wissens<strong>ch</strong>aft der Moral“ befasst si<strong>ch</strong> mit Handlungen, die moralis<strong>ch</strong>en Charakter aufweisen.<br />

Es wird zwis<strong>ch</strong>en zwei methodis<strong>ch</strong>en Kategorien unters<strong>ch</strong>ieden: Einerseits die<br />

deskriptive und andererseits die normative Methode. Die deskriptive Methode bes<strong>ch</strong>reibt<br />

die Handlungsweisen einer Gemeins<strong>ch</strong>aft und untersu<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e Werte und Moralkodices<br />

in ihr wirksam sind. Die normative Methode entwickelt hingegen Kriterien, „die eine moralis<strong>ch</strong>e<br />

Beurteilung von Handlungen ermögli<strong>ch</strong>en, ohne diese bereits vorwegzunehmen.“<br />

(31) Dabei geht es ni<strong>ch</strong>t darum, Handlungsanweisungen festzusetzen, in wel<strong>ch</strong>er Situation<br />

wie zu handeln ist.<br />

Das Ziel der Ethik wird von Annemarie Pieper in folgenden Teilzielen formuliert:<br />

1. „Die Aufklärung mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Praxis hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer moralis<strong>ch</strong>en Qualität.<br />

2. Einübung in ethis<strong>ch</strong>e Argumentationsweise und Begründungsgänge, dur<strong>ch</strong> die ein kritis<strong>ch</strong>es,<br />

von der Moral bestimmtes Selbstbewusstsein entwickelt werden kann.<br />

3. Hinführung zur der Einsi<strong>ch</strong>t, dass moralis<strong>ch</strong>es Handeln ni<strong>ch</strong>t etwas Beliebiges, Willkürli<strong>ch</strong>es<br />

ist, das man na<strong>ch</strong> Gutdünken tun oder lassen kann, sondern Ausdruck einer für<br />

das Sein als Mens<strong>ch</strong> unverzi<strong>ch</strong>tbaren Qualität: Der Humanität.“ (32)<br />

Die Voraussetzung ist dabei, dass ein Mens<strong>ch</strong> über „guten Willen“ verfügt und sein Leben<br />

auf humane und verantwortungsbewusste Weise gestaltet. Die Ethik ermögli<strong>ch</strong>t es,<br />

„moralis<strong>ch</strong>e Probleme und Konflikte mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Handelns als sol<strong>ch</strong>e klar zu erfassen,<br />

mögli<strong>ch</strong>e Lösungsvors<strong>ch</strong>läge zu entwickeln und auf ihre moralis<strong>ch</strong>en Konsequenzen hin<br />

zu dur<strong>ch</strong>denken sowie si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> reifli<strong>ch</strong>er Überlegung selbstständig „mit guten Gründen“<br />

für eine bestimmte Lösung zu ents<strong>ch</strong>eiden.“ (33)<br />

Die angewandte Ethik umfasst daher viele Teilberei<strong>ch</strong>e wie die Bioethik, medizinis<strong>ch</strong>e<br />

Ethik, Sozialethik, Wirts<strong>ch</strong>aftsethik, Wissens<strong>ch</strong>aftsethik, Umweltethik, Friedensethik oder<br />

Medienethik und Te<strong>ch</strong>nikethik.<br />

Mehr Erklärungen zur Ethik findet man im Internet auf der Seite des Themendossiers.<br />

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