23.05.2014 Aufrufe

Kondo-Effekt in Systemen mit niedriger Ladungsträgerkonzentration

Kondo-Effekt in Systemen mit niedriger Ladungsträgerkonzentration

Kondo-Effekt in Systemen mit niedriger Ladungsträgerkonzentration

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30 Kapitel 3: Die Numerische Renormierungsgruppen-Methode<br />

gefunden, wenn man zusätzlich vere<strong>in</strong>bart, dass von jedem H N die jeweilige Grundzustandsenergie<br />

abgezogen wird, also H N e<strong>in</strong>e Grundzustandsenergie von 0 besitzt. Denn für<br />

zwei aufe<strong>in</strong>anderfolgende Hamilton-Operatoren der Reihe (3.1) gilt dann nach [6] und [18]:<br />

H N+1 = Λ 1 2H N + ∑ (<br />

)]<br />

[ε N+1 c † N+1σ c N+1σ + t N c † Nσ c N+1σ + c † N+1σ c Nσ −E G,N+1 , (3.3)<br />

σ<br />

wo<strong>mit</strong> die Abbildung R : H N ↦→ H N+1 die <strong>in</strong> Kapitel 2.1 vorgestellten Eigenschaften<br />

e<strong>in</strong>er Renormierungsgruppen-Transformation hat. Sie bildet den Hamilton-Operator<br />

{<br />

H N E<br />

N<br />

i , ∣ } i<br />

〉N auf den Hamilton-Operator HN+1<br />

{Ei N+1 , ∣ }<br />

i ab, der die gleiche<br />

〉N+1<br />

Form wie H N hat. Charakterisiert wird H N hier also nicht von e<strong>in</strong>em bestimmten Parametersatz<br />

x, sondern durch se<strong>in</strong>e Eigenenergien und Eigenzustände. Aufgrund des Skalierungsfaktors<br />

Λ N−1<br />

2 s<strong>in</strong>d die Bandbreiten der Eigenenergien von H N und H N+1 ungefähr<br />

gleich groß, was bei der Untersuchung von Fixpunkten viele Vorteile <strong>mit</strong> sich br<strong>in</strong>gt. Anzumerken<br />

ist aber, dass im Gegensatz zu R 2 die Abbildung R ke<strong>in</strong>e Fixpunkte aufweist (siehe<br />

[18]). Jedoch ist <strong>mit</strong> R natürlich auch R 2 e<strong>in</strong>e Renormierungsgruppen-Transformation, die<br />

}<br />

auf e<strong>in</strong>en anderen Satz von Eigenenergien<br />

{E N+2<br />

i<br />

e<strong>in</strong>en Satz von Eigenenergien { Ei<br />

N<br />

abbildet. Daher werden später auch entweder nur die H N <strong>mit</strong> geradem N oder nur diejenigen<br />

<strong>mit</strong> ungeradem N betrachtet, denn nur so s<strong>in</strong>d die Fixpunkte von R 2 klar erkennbar.<br />

Welche Wahl man trifft, ist dabei unerheblich, beide Möglichkeiten liefern vollkommen<br />

äquivalente Ergebnisse. Bei der Berechnung thermodynamischer Größen können <strong>mit</strong> Hilfe<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> [6] gezeigten Mittelung alle Iterationsschritte verwertet werden.<br />

}<br />

3.1.2 Diagonalisierung der H N<br />

Durch Def<strong>in</strong>ition der Reihe (3.1) und durch Gleichung (3.3) kann man sich nun schrittweise<br />

an die Lösung des Gesamtproblems herantasten, <strong>in</strong>dem man zunächst e<strong>in</strong>e geeignete Basis<br />

def<strong>in</strong>iert, da<strong>mit</strong> die Matrixelemente von H −1 berechnet und so die entsprechenden Eigenenergien<br />

und Eigenzustände bestimmt. Um die Ergebnisse der Diagonalisierung von H −1<br />

nutzen zu können, def<strong>in</strong>iert man anschließend die Basis für H 0 als Produktraum der Basis<br />

von H −1 und der Basis des neu h<strong>in</strong>zugefügten Platzes der Kette. In dieser ist H −1 diagonal,<br />

so dass der zur Diagonalisierung von H 0 notwendige Aufwand reduziert wird. Hat man H 0<br />

diagonalisiert, def<strong>in</strong>iert man e<strong>in</strong>e Basis für H 1 und fährt so fort. Gemäß dieses Schemas<br />

lassen sich also theoretisch die Eigenenergien und Eigenzustände von Hamilton-Operatoren<br />

H N zu beliebigem N bestimmen.<br />

Um die Größe der zu diagonalisierenden Matrizen zu beschränken, charakterisiert man<br />

die Basiszustände anhand von geeigneten Erhaltungsgrößen des Hamilton-Operators (3.1).<br />

Diese s<strong>in</strong>d analog zu [18] die Ladung ˆQ N = ˆN − N+2<br />

2<br />

– hier ist ˆN der Operator der<br />

Gesamtteilchenzahl – der Gesamtsp<strong>in</strong> Ŝ2 und die z-Komponente des Gesamtsp<strong>in</strong>s Ŝz. Es<br />

werden also die Eigenzustände von H N so berechnet, dass sie auch gleichzeitig Eigenzustände<br />

von ˆQ, Ŝ2 und Ŝz s<strong>in</strong>d. Dass der Gesamtsp<strong>in</strong> <strong>mit</strong> H N vertauscht, muss allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht notwendigerweise genutzt werden, pr<strong>in</strong>zipiell reichen die beiden anderen Erhaltungsgrößen<br />

aus (siehe hierzu die Diskussion <strong>in</strong> [6]). Da der verwendete NRG-Code aber alle drei<br />

Größen verwendet, wird die Diagonalisierung hier so beschrieben, wie sie auch numerisch<br />

durchgeführt wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!