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Bei den Menschen sein - Diözese Rottenburg-Stuttgart

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Voneinander Lernen in der Weltkirche –<br />

eine Serviceleistung der besonderen Art<br />

von Melanie Lorenz<br />

Die weltkirchliche Arbeit lebt vom Dialog<br />

zwischen Süd und Nord, Ost und<br />

West ebenso wie von der Vernetzung<br />

und dem Voneinander-Lernen in der<br />

<strong>Diözese</strong>.<br />

Viele Akteure in unserer <strong>Diözese</strong><br />

haben bereits sehr lange Erfahrungen<br />

mit partnerschaftlichen Beziehungen<br />

zu Kirchen in Lateinamerika, Afrika und<br />

Asien.<br />

Eine Freiwillige im Einstz in Uganda.<br />

Or<strong>den</strong>sgemeinschaften und Gemein<strong>den</strong>,<br />

aber auch kirchliche Vereine,<br />

Initiativen oder Schulen engagieren<br />

sich im Austausch mit <strong>Menschen</strong> der<br />

Kirchen anderer Kontinente oder sind<br />

in der Eine-Welt-Arbeit aktiv.<br />

Im Rahmen dieses Engagements<br />

haben viele der genannten Akteure<br />

auch bereits langjährige Erfahrungen in<br />

der Entsendung von Freiwilligen. Andere<br />

haben gerade <strong>den</strong> Anfang gemacht,<br />

weltkirchliche Freiwilligendienste anzu-<br />

10<br />

bieten, und wieder andere machen die<br />

ersten Schritte zur Vorbereitung eines<br />

Freiwilligendienstes.<br />

Gemeinsam ist <strong>den</strong> Trägern, dass<br />

sie jungen Erwachsenen die Möglichkeit<br />

bieten möchten, persönlich zu lernen<br />

und Erfahrungen in der weltkirchlichen<br />

Zusammenarbeit im Ausland zu<br />

machen.<br />

Diese Erfahrungen junger <strong>Menschen</strong><br />

stellen eine wichtige Ressource<br />

für die weltkirchliche Arbeit und das<br />

globale Bewusst<strong>sein</strong> in der <strong>Diözese</strong><br />

<strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong> dar.<br />

Um die unterschiedlichen Akteure<br />

in dieser wichtigen Arbeit zu unterstützen<br />

und eine Vernetzung im Voneinander-Lernen<br />

in der <strong>Diözese</strong> zu ermöglichen,<br />

wurde im Jahr 2008 die<br />

„Servicestelle Weltkirchlicher Freiwilligendienste“<br />

durch die Hauptabteilung<br />

Weltkirche und <strong>den</strong> Bund der deutschen<br />

katholischen Jugend (BDKJ)<br />

eingerichtet.<br />

Diese Servicestelle hat zum Ziel,<br />

<strong>den</strong> Trägern eine gezielte Entsendung<br />

der Freiwilligen in Projekte ihrer Partner<br />

in Übersee zu ermöglichen.<br />

Durch <strong>den</strong> Zusammenschluss der<br />

Träger im Trägerkreis soll außerdem<br />

eine Basis für das Voneinander-Lernen<br />

auch innerhalb der <strong>Diözese</strong> geschaffen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Die noch junge Geschichte der<br />

Servicestelle hat gezeigt, dass sie besondere<br />

Chancen, aber auch Herausforderungen<br />

bietet.<br />

Ein großer Vorteil der gemeinsamen<br />

Arbeit besteht darin, dass die<br />

organisatorische und pädagogische<br />

Vorbereitung der Freiwilligen aller Träger<br />

gemeinsam über das Angebot der<br />

Servicestelle beim BDKJ stattfindet.<br />

So ist gewährleistet, dass die Träger<br />

nicht um Plätze bei Vorbereitungsseminaren<br />

anderer großer Organisationen<br />

kämpfen müssen, sondern sich<br />

auf Plätze für eine gute Vorbereitung<br />

ihrer Freiwilligen verlassen können.<br />

Die Servicestelle bietet <strong>den</strong> Trägern<br />

die Möglichkeit, ihre Freiwilligen<br />

in gemeinsamen Seminaren gut auf ihren<br />

Dienst vorbereiten zu lassen. Dabei<br />

kooperiert sie mit <strong>den</strong> Or<strong>den</strong>, die Freiwilligendienste<br />

im Rahmen des Pro-<br />

gramms „Missionar auf Zeit“ anbieten.<br />

Außerdem unterstützt die Servicestelle<br />

die formale Anerkennung des Freiwilligendienstes.<br />

So ist der BDKJ anerkannte<br />

Entsendeorganisation für Freiwillige,<br />

die ihren Zivildienst als Anderen<br />

Dienst im Ausland machen möchten<br />

und außerdem Träger von entwicklungspolitischen<br />

Freiwilligendiensten<br />

des „Weltwärts-Programms“. Dieses<br />

wurde vom Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (BMZ) eingerichtet und<br />

bietet eine finanzielle Förderung der<br />

Freiwilligen.<br />

Im Herbst 2008 sind 22 Freiwillige<br />

von insgesamt elf verschie<strong>den</strong>en Trägern<br />

in unserer <strong>Diözese</strong> über die Servicestelle<br />

ausgereist.<br />

Um dies zu ermöglichen, stand zunächst<br />

die Information aller Entsendeträger<br />

über <strong>den</strong> Ablauf der Freiwilligendienste<br />

über die Servicestelle an. Die<br />

Trägerkreistreffen dienten aber auch<br />

dazu, sich über auftretende Fragen<br />

auszutauschen. So wur<strong>den</strong> die verschie<strong>den</strong>en<br />

Etappen der Freiwilligen<br />

von deren Auswahl, über die Vorbereitung,<br />

bis hin zur Ausreise und dem<br />

Freiwilligendienst in <strong>den</strong> Blick genommen.<br />

Aber der Freiwilligendienst endet<br />

nicht nach der Rückkehr der Freiwilligen<br />

nach Deutschland. Gerade durch<br />

die Erfahrungen und Veränderungen,<br />

die die Freiwilligen in diesem Jahr erleben,<br />

bereichern sie nach ihrer Rückkehr<br />

die Arbeit ihrer Träger und setzen<br />

Akzente in der Bewusst<strong>sein</strong>sbildung<br />

hier in Deutschland.<br />

Im Herbst dieses Jahres sind die<br />

Freiwilligen des ersten Jahrgangs zurückgekommen.<br />

Ihre Erfahrungen wer<strong>den</strong><br />

wichtig <strong>sein</strong> für <strong>den</strong> Austausch mit<br />

<strong>den</strong> Projekten im Sü<strong>den</strong> und Osten<br />

und für die weitere Arbeit der Träger.<br />

Es wird spannend <strong>sein</strong>, zu sehen, wo<br />

sie gemeinsam mit <strong>den</strong> Trägern Akzente<br />

ihres Rückkehrerengagements<br />

setzen.<br />

Der Trägerkreis ist im zweiten Jahr<br />

der Servicestelle um neue Träger gewachsen.<br />

Deshalb wurde es im zweiten<br />

Jahrgang ermöglicht, dass 28 Freiwillige<br />

über die Servicestelle vorbereitet<br />

und entsendet wur<strong>den</strong>. Mit <strong>den</strong>

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