Bei den Menschen sein - Diözese Rottenburg-Stuttgart
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Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“<br />
von Klaus-Jürgen Kauß<br />
„Diese Aussage von Martin Buber, die<br />
in der Überschrift des Artikels wiedergegeben<br />
ist, beschreibt die besondere<br />
Chance für die Lerngemeinschaft<br />
Weltkirche durch <strong>den</strong> vielfachen Austausch<br />
und die Begegnung miteinander.<br />
Aus diesem Grund wird die <strong>Diözese</strong><br />
auch in Zukunft Priester und<br />
pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für einen zeitlich begrenzten<br />
pastoralen Dienst in andere Teile der<br />
Weltkirche entsen<strong>den</strong>.<br />
Exposure- und Begegnungsprogramme<br />
Das englische Wörterbuch definiert<br />
das Wort „Exposure“ mit folgender<br />
Umschreibung: „Sich einer anderen<br />
Situation aussetzen“ oder „Sich in<br />
eine andere Situation zu begeben.“ Im<br />
hier zu Grunde liegen<strong>den</strong> Kontext bedeutet<br />
dies: Zukünftige pastorale Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter lassen<br />
sich für eine kurze Zeit auf eine neue<br />
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völlig andere Lebenskultur ein in Ländern<br />
der Südhalbkugel. Dabei stehen<br />
die menschliche Begegnung und der<br />
gegenseitige Austausch immer im Mittelpunkt.<br />
Im Erfahrungsaustausch und<br />
in gemeinsamen Reflexionsrun<strong>den</strong> lernen<br />
die Gäste von <strong>den</strong> Gastgebern,<br />
was es heißt, unter ärmlichen Lebenssituationen<br />
die Herausforderungen des<br />
Lebens zu meistern. Und umgekehrt<br />
kommt es zu einem Dialog über die<br />
Fragen der Werte und Ziele im Leben.<br />
Im Kontext der <strong>Diözese</strong> <strong>Rottenburg</strong>-<strong>Stuttgart</strong><br />
gibt es bereits ein konkretes<br />
durchgeführtes Exposure- und<br />
Begegnungsprogramm. Schon seit<br />
längerer Zeit unterstützte das Theologische<br />
Mentorat an der Universität Tübingen<br />
ein Sozialprojekt in Indien. So<br />
kam es nach einigen Gesprächen zu<br />
der Idee, die Projektpartner dort vor<br />
Ort zu besuchen und vor allem Stu<strong>den</strong>tinnen<br />
und Stu<strong>den</strong>ten in Indien für ein<br />
Begegnungsseminar zu gewinnen. So<br />
entstand nach diesem neuen Konzept<br />
im Jahr 2008 eine erste Exposure- und<br />
Begegnungsreise nach Indien. Neben<br />
dem eigentlichen 15-tätigen Reiseteil<br />
in Indien, gab es eine intensive Vorbereitung<br />
auf das Land Indien mit <strong>sein</strong>er<br />
religiösen Interkulturalität, <strong>sein</strong>er unvorstellbaren<br />
Armut, aber auch dem<br />
hautnahen Gegensatz zwischen arm<br />
und reich. Die Vorbereitung erstreckte<br />
sich über ein Semester. Im Land selber<br />
wurde dann vor allem mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln gereist. Ebenso hatten<br />
die Studieren<strong>den</strong> in Kleingruppen die<br />
Gelegenheit, verschie<strong>den</strong>e Projekte<br />
kennenzulernen. Ein intensives Nachbereitungsseminar<br />
rundete das Gesamtprogramm<br />
ab.<br />
Die Erfahrungen der Studieren<strong>den</strong><br />
und der Leitung war so positiv, dass<br />
im kommen<strong>den</strong> Jahr 2010 ein zweites<br />
Exposureprogramm nach Indien stattfin<strong>den</strong><br />
wird, das bereits voll belegt ist.<br />
Ein neuer spannender Versuch soll<br />
ebenfalls noch im Jahr 2010 unternommen<br />
wer<strong>den</strong>. Durch Initiative des